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Höllenjob für einen Dämon (German Edition)

Höllenjob für einen Dämon (German Edition)

Titel: Höllenjob für einen Dämon (German Edition)
Autoren: Helen B. Kraft
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spürte die verräterische Röte, die ihr in die Wangen schoss. Der Nachteil an heller, elfenbeinfarbener Haut war eben, dass jeder sofort sah, wenn man peinlich berührt war.
    „Ach komm schon, Adam. Heute ist unser Jahrestag. Ich will über andere Dinge reden als deine Arbeit.‟
    Nun sah er aus, als hätte er auf eine Zitrone gebissen. „Das wollte ich eigentlich auch.‟
    „Oh.‟
    „Ja, und wenn du mir zugehört hättest, wüsstest du das!‟ Eingeschnappt schob er sein Apfeldessert von sich und legte die Hände flach auf die Tischplatte.
    „A-aber jetzt hör ich dir zu, Schatz. Bitte sag‘s mir nochmal.‟
    Er leckte sich über die Lippen und fixierte sie mit diesem Blick, mit dem er vermutlich Geschäftspartner abcheckte.
    „Ich sagte, es wird Zeit, dass wir mit unserer Beziehung das nächste Level erreichen.‟
    Oh. Also hatte er sich auch schon Gedanken darüber gemacht. Fein. Ihr Herzschlag beschleunigte sich.
    Vor ihrem inneren Auge erschien plötzlich ihr Schlafzimmer mit tausenden von Kerzen, sie beide, die sich in wilder Umarmung im Bett wälzten und …
    „Aber du hast daran ja offenbar kein Interesse!‟
    Wie bitte? Sie wollte es. Und wie sie es wollte! Ach gottverdammt, sie sollte aufhören, Selbstgespräche zu führen!
    „Das stimmt doch gar nicht, Schatz. Ich, äh, um ehrlich zu sein, war es genau das, woran ich den ganzen Abend gedacht habe.‟ Sie langte über den Tisch und griff nach seiner Hand. Ihre Worte schienen ihn ein wenig zu besänftigen, denn er ließ zu, dass sich ihre Finger verschränkten.
    „Also gut. Ich hatte es mir so vorgestellt, dass wir jetzt zahlen und zu dir fahren, um noch etwas zu trinken. Dann duschst du, und wir kuscheln den Rest des Abends.‟
    Das klang ja sehr romantisch. Und duschen? Stank sie etwa? Doch bevor er es sich anders überlegen konnte, nickte Lina eifrig.
    „Gut. Willst du dein Dessert aufessen?‟
    Er ließ seine Augen dermaßen auffällig über ihre Figur gleiten, dass Lina beinahe an dem Tiramisu erstickt wäre, das sie gerade löffelte. Fand er sie etwa zu dick?
    Als ob er Linas Gedanken erraten hätte, sah Adam sie plötzlich zärtlich an. „Ich mag deine Kurven, Liebling. Also iss ruhig auf.‟
    Ausgesprochen klang es eher nach: Hör auf zu futtern!
    „Ach was, ich bin satt!‟ Mit großem Bedauern schob sie das fast unberührte Dessert von sich und lächelte lüstern. „Ich habe jetzt nur noch Hunger nach einer einzigen Sache!‟ Dabei wackelte sie vielsagend mit den Augenbrauen.
    „Nicht so laut! Ich bin hier Stammgast!‟, zischte Adam und sah sich unbehaglich um, obwohl niemand an ihrem Gespräch interessiert war.
    Verräterische Röte - willkommen zurück, alte Freundin - überzog nun ihr ganzes Gesicht bis hinunter zum Dekolleté. „Entschuldige, Adam. Ich wollte nur sagen, dass ich gerne gehen würde.‟
    Zur Antwort nickte er und winkte dem Kellner.
    Nachdem sie bezahlt hatten - getrennte Kassen natürlich, denn sie waren ja noch nicht verheiratet -, fuhren sie schweigend zu Linas Wohnung. Adams protziger Benz fraß die wenigen Kilometer nahezu lautlos, während Lina unruhig hin- und herrutschte.
    „Hör auf zu zappeln. Ich muss mich auf den Verkehr konzentrieren‟, schnappte Adam, ohne sie anzusehen.
    Na darauf hoffte sie ja.
    Ein Blick nach vorn sagte ihr jedoch, dass er von etwas anderem sprach. Vor ihnen hatte es einen Auffahrunfall gegeben, und die beteiligten Fahrzeuge waren derart unglücklich ineinander verkeilt, dass das Technische Hilfswerk mit dem großen Gerät vor Ort war, um die Insassen zu befreien. Sie mussten also warten.
    Adam stellte den Motor ab und trommelte mit den Fingern auf dem Leder des Lenkrades, was sie nur noch nervöser machte. Den ganzen Abend schon war sie in ihrer Vorstellungskraft mit einem feucht-sinnlichen Liebesakt beschäftigt gewesen, dass sie innerlich bereits glühte. Nur wusste sie schon nicht mehr, wie sie noch still sitzen sollte. Zu wissen, dass sie jetzt vielleicht noch länger warten musste, hob ihre Laune nicht gerade.
    „Und dafür hab ich auf mein Tiramisu verzichtet‟, grummelte sie leise.
    „Was sagtest du?‟ Adam drehte sich leicht und betrachtete ihr Gezappel mit gerunzelter Stirn.
    „Ach nichts. Ich meinte nur, dass da hoffentlich nichts Schlimmes passiert ist.‟
    „Das THW kommt nur, wenn noch nicht alles zu spät ist.‟
    „Na dann.‟
    Als ob sie das interessierte! Sie wollte endlich mit ihrem Freund schlafen! Und nur, weil ein paar dämliche Autofahrer
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