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Höllenjob für einen Dämon (German Edition)

Höllenjob für einen Dämon (German Edition)

Titel: Höllenjob für einen Dämon (German Edition)
Autoren: Helen B. Kraft
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wütend machten.
    Er atmete tief ein und trat zu ihr. Mit einer Demut, die Shatan keinesfalls empfand, sank er auf ein Knie und erwies Luzifer die Achtung, die ihr zustand. Auch wenn er vollkommen anders fühlte.
    Luzifers Gesichtsausdruck veränderte sich, und er war schon versucht, sie zu fragen, ob sie statt Wein Essig getrunken hatte, so verkniffen wirkte sie plötzlich. Dummerweise stand Zorn ihr besonders gut. Nicht, dass ihr Aussehen Shatan noch beeindrucken konnte.
    Sie richtete sich auf und schlug die langen Beine übereinander, so dass ihr Rock nach oben rutschte und mehr enthüllte, als einem lieb war.
    „Du wagst es, mir Befehle zu erteilen?‟
    Nur zu gern hätte Shatan entnervt die Augen gerollt und geseufzt, stattdessen antwortete er mit gefährlich ruhiger Stimme, die andere vor Angst hätte zittern lassen: „Gewiss nicht, Herrin. Ich verweigere mich nur deinen Manipulationsversuchen. Ich habe‟, er wies mit dem Kinn auf ihre aufreizende Bekleidung, „meine Meinung diesbezüglich nicht geändert.‟
    Ihr Wutschrei ließ den Boden beben. Unbeeindruckt erhob sich Shatan. Er baute sich mit verschränkten Armen breitbeinig vor ihr auf. Sofort wurde ihr Blick von seinen Muskeln angezogen. Nicht umsonst hatte Luzifer ihm verboten, in ihrer Gegenwart ein Hemd zu tragen. Ein hungriger Ausdruck lag in ihren Augen, als sie sich selbstvergessen die Lippen leckte. Angewidert schnaubte Shatan. Er würde nicht nachgeben. Sie hatte ihm bereits sein Herz genommen. Es aus seiner Brust gerissen und verbrannt. Nur weil sie dem Irrglauben erlegen war, es gehöre einer anderen Frau. Dabei liebte Shatan niemanden. Nun ja, außer sich selbst vielleicht. Es gab also kaum Schlimmeres, was sie ihm noch antun konnte.
    Nun glitt ein listiger Ausdruck auf Luzifers Züge. Im selben Augenblick erkannte Shatan seinen Fehler. Seine Arme sanken herab.
    „Ich könnte dich wie schon einmal hundert Jahre lang mit dieser hässlichen Fratze, den Pferdefüßen und dem Schwanz herumlaufen lassen. Wie fändest du das, mein kleines Schoßhündchen?‟
    Shatan erblasste. Stolz war seine Sünde. Er sah gut aus, wusste dies und genoss es sichtlich, vom anderen Geschlecht bewundert zu werden. Und das, obwohl er kaum noch an die Oberfläche kam, seit Luzifer ihm die Arbeit in der Kesselhalle aufgedrängt hatte. Ihn zu verunstalten, bedeutete nämlich, dass Luzifer ihn in die Menschenwelt schicken würde, damit man ihn dort in dieser grotesken Gestalt sah. Ein Alptraum. Fieberhaft überlegte Shatan, wie er sie von dieser fixen Idee abbringen konnte, als ihm der rettende Gedanke kam.
    „Wenn es das ist, was du wünschst, Herrin, kann ich dich nicht daran hindern. Aber bedenke, die Sterblichen bringen mich mit dir in Verbindung. Für sie sind Luzifer und Satan ein und dieselbe Person.‟
    Ihre Hand landete krachend auf der Lehne ihres Sessels. „Ich hätte dir dein Herz lassen sollen, dann würdest du wenigstens noch so etwas wie Scham empfinden!‟
    Er zuckte nur leicht die Achseln. Langsam gewann er wieder Oberwasser. „Was wäre ich für ein Diener, wenn ich zulassen würde, dass du dich selbst demütigst, indem du mich bestrafst, Herrin.‟
    „Du spielst wirklich gerne mit dem Feuer, Shatan. Vielleicht ist es das, was mich an dir so anzieht. Sei‘s drum. Ich habe eine Aufgabe für dich, die dich tatsächlich an die Oberfläche bringen wird. Allerdings erfordert diese Aufgabe ein wenig Diplomatie. Nur deshalb verwandele ich dich nicht. Zumindest nicht vollständig.‟ Sie lachte leise, was ihn erneut schaudern ließ. „Du solltest versuchen, deine Hosen in Gegenwart anderer anzubehalten!‟ Sie deutete mit einem Zeigefinger auf ihn und machte eine kreisende Bewegung.
    Ein Ruck ging durch Shatans Körper, als sich an seinem unteren Rücken eine kleine Beule bildete. Er versteifte sich, die Lippen fest zusammengepresst, um einen Schmerzensschrei zu unterdrücken. Sein Rückgrat streckte und dehnte sich. Die Schwellung auf seiner Rückseite wuchs, und letzten Endes konnte das Gewebe dem Druck nicht mehr standhalten. Es riss, und Shatan fühlte, wie ein wenig Blut, das wie Säure brannte, austrat. Dann bildete sich frische Haut um die neugewachsenen Wirbel, von denen er wusste, dass sie in einer Quaste aus Haaren endeten. Luzifer hatte ihn erneut mit einem Schwanz versehen.
    Der Prozess war schließlich so schmerzhaft, dass Shatan zu Boden ging. Auf allen Vieren kauerte er vor seiner Herrin, die das Schauspiel sichtlich genoss.
    „Am
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