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Höllenflut

Höllenflut

Titel: Höllenflut
Autoren: Clive Cussler
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gebracht.«
»Er kommt zu seinem Frauchen zurück«, sagte Gallagher,
dessen Augen feucht glitzerten.
Katie liefen die Tränen über die Wangen, als sie um den Tisch
herumkam und Pitt in die Arme schloß. »Vielen, vielen Dank.
Sie wissen gar nicht, was Sie mir damit für eine Freude bereitet
haben.«
»Spätestens jetzt«, sagte Julia, während sie Pitt zärtlich
anschaute, »weiß er's.«
Gallagher legte seiner Frau einen Arm um die Schultern. »Ich
begrab' ihn bei den anderen.« Er wandte sich an Pitt und Julia.
»Wir haben da draußen einen kleinen Friedhof, in dem die toten
Tiere begraben sind, die wir im Lauf der Jahre gehabt haben.«
Als sie wegfuhren, stand Ian »Hongkong« Gallagher neben
Katie, die unentwegt lächelte, während sie ihnen zum Abschied
zuwinkte. Pitt stellte fest, daß er den alten Iren beneidete.
Gallagher hatte recht gehabt - er hatte es auch ohne die Schätze
auf der Princess Dou Wan zu Reichtum gebracht.
»Ein wunderbares Paar«, sagte Julia und winkte zurück.
»Muß schön sein, wenn man mit jemandem, den man liebt, alt
werden kann.«
Julia starrte Pitt an und kniff verwundert die Augen
zusammen. »Ich habe gar nicht gewußt, daß du so ein
rührseliger Kerl bist.«
»Wir haben alle unsere schwachen Momente«, antwortete er
lächelnd.
Sie lehnte sich zurück und schaute wehmütig durch die
Windschutzscheibe auf die vorüberhuschenden Bäume. »Ich
wünschte, wir könnten so weiterfahren und müßten nicht nach
Washington zurückfliegen.«
»Was hindert uns daran?«
»Bist du wahnsinnig? Ich muß wieder meinen Dienst beim
INS antreten. Du bei der NUMA. Unsere Vorgesetzten erwarten
von uns ausführliche Berichte über die Bergung des Schatzes
und all die anderen schaurigen Begebenheiten, die uns im
Kampf gegen diese Menschenschlepper untergekommen sind.
Damit sind wir in den nächsten paar Wochen voll ausgelastet.
Wenn wir Glück haben, können wir uns sonntags ein paar
Stunden sehen. Und was das Justizministerium mit dir anstellt,
wenn man dort erfährt, daß du Qin Shang neben dem Wrack der Princess Dou Wan ein nasses Grab bereitet hast, will ich gar
nicht wissen.«
Pitt sagte nichts. Er nahm eine Hand vom Lenkrad, griff in die
Innentasche seines Sakkos und reichte Julia zwei
Briefumschläge.
»Was ist das?« fragte sie.
»Zwei Flugscheine nach Mexiko. Ich habe vergessen, dir zu
sagen, daß wir nicht nach Washington zurückkehren,«
Sie sperrte den Mund auf. »Du wirst ja immer verrückter.«
»Manchmal fürchte ich mich vor mir selber.« Dann grinste er.
»Nur keine Sorge. Ich habe das sowohl mit Direktor Monroe als
auch mit Admiral Sandecker abgeklärt. Wir haben zehn Tage
Urlaub bewilligt bekommen. Sie haben eingesehen, daß sie uns
zumindest soviel schuldig waren. Die Berichte haben Zeit. Die
Bundesregierung kann vorerst ohnehin nichts unternehmen.«
»Aber ich habe doch gar keine passende Kleidung dabei.«
»Ich spendiere dir eine neue Garderobe,«
»Aber wohin fahren wir denn in Mexiko?« fragte sie, und mit
einemmal war sie aufgeregt. »Und was machen wir dort?«
»Wir«, versetzte er mit Nachdruck, »legen uns an den Strand
von Mazatlán und sehen zu, wie die Sonne über dem Meer des
Cortez untergeht.«
»Ich glaube, dazu hätte ich große Lust«, sagte sie und
schmiegte sich an ihn.
Er blickte auf sie hinab und lächelte. »Irgendwie hab' ich mir
das doch gedacht.«
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