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Hölle unter Null Grad

Hölle unter Null Grad

Titel: Hölle unter Null Grad
Autoren: K. H. Scheer
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24­schüs­si­ge Ma­ga­zin mei­ner Waf­fe nach. Dann lie­fen wir schnell, aber nicht zu has­tig in den großen Stol­len hin­ein.
    Man­zo bil­de­te hin­ter uns die Rücken­de­ckung. Han­ni­bal husch­te an der lin­ken Wand ent­lang, ich nahm die an­de­re.
    Erst als wir fünf­hun­dert Me­ter ent­fernt den ab­zwei­gen­den Stol­len er­reich­ten, sa­hen wir ei­ni­ge Leu­te auf dem Bo­den lie­gen. Es wa­ren Män­ner der Spe­zi­al­wa­che.
    Wir er­grif­fen je­der einen Ma­schi­nen­ka­ra­bi­ner, ob­wohl un­se­re Ther­mo-Raks mit ih­ren Ra­ke­ten­ge­schos­sen ent­schie­den wir­kungs­vol­ler wa­ren. Viel­leicht wa­ren wir aber ge­zwun­gen, auf Ther­mo­ni­tal-Ex­plo­sio­nen zu ver­zich­ten.
    Fast einen Ki­lo­me­ter hat­ten wir im Dau­er­lauf zu­rück­zu­le­gen, bis wir an die Auf­zugs­hal­le ka­men. Wir wur­den, nicht mehr auf­ge­hal­ten, da der Wach­ha­ben­de sei­nen Pos­ten be­reits ver­las­sen hat­te.
    Der Auf­zug stand un­ten. Das Git­ter­tor war so­gar ge­öff­net. Als wir in den Korb ein­stie­gen, mein­te der Zwerg:
    »Wenn wir heil hin­auf­kom­men, ha­ben wir ge­won­nen. Auf­pas­sen, Lan­ger.«
    Ich drück­te auf den Knopf un­ter dem ro­ten Pfeil Der Korb nick­te an. Es folg­te wie­der die über­ra­schend schnel­le Fahrt durch das Mam­mu­t­rohr.
    Als der Lift hart an­hielt und die Schie­be­tür auf­glitt, hiel­ten wir un­se­re Waf­fen schuß­be­reit.
    Mit peit­schen­den Schlä­gen ver­lie­ßen die 7-mm-Rak-Ge­schos­se das Füh­rungs­rohr. Dort, wo sie auf­schlu­gen, ent­stan­den weiß­glü­hen­de Gas­bäl­le mit Tem­pe­ra­tu­ren bis zu zwölf­tau­send Grad Cel­si­us. Drei Män­ner, die sich uns noch hat­ten in den Weg stel­len wol­len, fan­den den Tod.
    »Hier gibt es al­so doch noch Ge­sun­de«, stell­te er fest, wäh­rend wir be­reits wei­ter­rann­ten.
    Der glüh­hei­ße Raum blieb hin­ter uns zu­rück.
    »Man­zo, ›Eis­bär‹ durch­ge­ben. Sie sol­len an­grei­fen«, schrie ich dem Hü­nen zu.
    Aus ei­nem mir un­be­kann­ten Raum tau­mel­ten zwei Män­ner her­vor. Der Chi­ne­se vom U-Kreu­zer war da­bei. Sie wa­ren noch ak­tiv ge­nug, um ih­re Waf­fen hoch­zu­rei­ßen. Wir konn­ten ih­rem An­griff zu­vor­kom­men und schos­sen mit den Ma­schi­nen­ka­ra­bi­nern, die wir den Spe­zi­al­wa­chen ab­ge­nom­men hat­ten.
    Ich sprang über die Kör­per hin­weg. Dann stand ich vor der brei­ten Schie­be­tür, die ich noch gut in Er­in­ne­rung hat­te. Sie ließ sich nicht öff­nen, doch die­ses Hin­der­nis war schnell be­sei­tigt.
    Ein Ther­mo­ni­tal-Ge­schoß aus mei­ner Waf­fe ließ den stahl­har­ten Kunst­stoff zi­schend ver­damp­fen. Mir schlug ei­ne bes­tia­li­sche Hit­ze ent­ge­gen. Trotz­dem blie­ben wir ste­hen und sa­hen in den großen Saal hin­ein.
    Wir er­blick­ten et­wa fünf­zehn Män­ner, die stöh­nend auf dem Bo­den la­gen und nicht mehr die Kraft auf­brach­ten, einen der vie­len Schal­ter zu be­tä­ti­gen.
    Nur ei­ner ver­such­te noch, sich auf Hän­den und Kni­en nach vorn zu schlep­pen. Sa­ta­ra!
    Sein Ziel schi­en ei­ne klei­ne­re Schalt­ta­fel zu sein, die durch einen knall­ro­ten Schal­ter un­ter ei­ner durch­sich­ti­gen Hül­le be­son­ders auf­fäl­lig wirk­te. Sie muß­te ei­ne wich­ti­ge Funk­ti­on er­fül­len.
    »Blei­ben Sie lie­gen!« schrie ich aus vol­lem Hal­se.
    Sa­ta­ra kroch je­doch wei­ter.
    Han­ni­bal jag­te ein Ex­plo­siv­ge­schoß aus dem MK zwei Me­ter vor dem In­der in den Bo­den. Sa­ta­ra ließ sich nicht auf­hal­ten!
    Durch die noch weiß­glü­hen­den Über­res­te der Tür konn­ten wir nicht ein­drin­gen. Ich schrie noch­mals ei­ne War­nung, aber Sa­ta­ra hör­te nicht dar­auf.
    Ehe er den Schal­ter er­rei­chen konn­te, wur­de der ha­ge­re Kör­per ge­trof­fen. Wir hat­ten gleich­zei­tig ge­schos­sen.
    »Ak­ti­on ›Eis­bär‹ läuft, Sir«, er­klär­te Man­zo ru­hig. »Der Chef gibt durch, die Män­ner wur­den durch den An­saug­schacht ein­drin­gen. Die Tur­bi­ne ist von ei­ner leich­teren Spreng­la­dung still­ge­legt wor­den. An­de­re Ein­gän­ge konn­ten nicht ge­fun­den wer­den.«
     
    Als nach fünf­zehn Mi­nu­ten die ers­ten Sol­da­ten zu­sam­men mit TS-19 nach ei­ner
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