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Historical Exclusiv Band 44

Historical Exclusiv Band 44

Titel: Historical Exclusiv Band 44
Autoren: Blythe Gifford , Ana Seymour
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Liebe können wir auf Erden finden.“
    Sie hielt den Atem an. Wenn er seine Worte zurücknahm, würde ihr diese Erinnerung bleiben: das Knistern des Feuers, der Geschmack des Weines, der Duft nach Zedern und Tinte, seine zusammengepressten Lippen und die Spur von Hoffnung in seinen dunklen Augen.
    „Habe ich dich davon überzeugt, dass ich dich liebe?“, fragte sie.
    „Ich bin zu der Überzeugung gelangt, dass ich dich liebe.“
    „Wenn ich dir sage, dass ich dich liebe, wirst du mir glauben?“ Sie wollte, dass er Ja sagte. Mehr, als sie jemals irgendetwas in ihrem Leben gewollt hatte.
    „Sollte ich das?“
    Sie hob den Kopf und sah, wie es um seine Mundwinkel zuckte. „Ja, das solltest du. Und du solltest dich geehrt fühlen, die Liebe der Tochter von Lord William Weston und Lady Alys Piers errungen zu haben.“
    Er zog sie in seine Arme. „Nach den Gesetzen des Himmels und der Erde sind wir bereits aneinander gebunden.“
    „Und mehr als das“, sagte sie, und Tränen traten ihr in die Augen, als sie zu ihm aufsah. „Wir sind durch unsere Herzen aneinander gebunden.“
    Da küsste er sie, zärtlich und doch voller Leidenschaft, und sie wusste, dass sie nie wieder getrennt sein würden.

EPILOG
    S obald an Mittsommer die Sonne aufging, öffnete Solay die Augen und empfing einen Kuss ihres Gemahls. Sie lachte, noch an seinen Lippen, denn das Kind in ihrem Leib strampelte zufrieden.
    „Guten Morgen, Geliebte“, sagte er. „Dein Tag ist wieder angebrochen.“
    Entgegen aller Tradition bestand Justin darauf, den Sankt-Johannis-Tag so zu feiern, als gehörte er zu ihr und nicht zu dem Heiligen, und er hatte vor, auch den Geburtstag ihres Kindes stets feierlich zu begehen.
    „Ist es nicht schön, dass mein Tag ausgerechnet der längste des ganzen Jahres ist?“ Später würden sie alle Justins Bruder und seine Familie besuchen, um mit ihnen erstmals ein gemeinsames Mittsommerfest zu feiern. „Ein Grund mehr für mich zur Freude.“
    Er sprang aus dem Bett. „Warte. Genau hier. Ich bin gleich zurück.“
    Zufrieden drehte sie sich zur Seite, als er leise das Zimmer verließ.
    Für das Mittsommerfest waren sie aus London zurück aufs Land gekommen und hatten das geschäftige Treiben in der Stadt und Justins Anwaltspraxis eingetauscht gegen den Witwensitz auf dem Anwesen seines Bruders. Er war klein, nicht größer als ihr Haus in Upminster, aber ihre Mutter war hier glücklich.
    Und Jane? Sie wünschte, sie wüsste, wie sie ihre Schwester glücklich machen könnte. Justin hatte für sie einen Heiratsantrag von einem reichen Londoner Kaufmann erhalten, aber als sie diese Neuigkeit verkündet hatten, war Jane weinend hinausgelaufen und hatte seither kaum ein Wort gesprochen.
    Solay legte einen Arm um ihren sich immer mehr wölbenden Leib, umarmte ihr Kind, das bald geboren werden sollte, und fragte sich, was die Sterne im Zeichen der Jungfrau für diesen Menschen vorhersahen. Was den König betraf, so hatten sie recht gehabt. Die nächste Sitzung des Parlaments war stürmisch verlaufen. In sicherer Entfernung vom Hofe hatten sie und Justin entsetzt zugesehen, wie Richards oberste Ratgeber angeklagt, verurteilt und hingerichtet worden waren.
    Aber der König hatte sein Leben behalten, und den Thron.
    Hibernia und Agnes waren über den Kanal in die Niederlande entkommen. Solay vermisste ihre Freundin, aber sie war froh, dass die beiden endlich einen Platz gefunden hatten, wo sie einander in Frieden lieben konnten.
    Justin öffnete die Tür. „Ich habe ein Geburtstagsgeschenk für dich.“
    Sie setzte sich im Bett auf, als er etwas hinter seinem Rücken hervorholte.
    In einem kleinen Käfig saß ein leuchtend grüner Papagei und sah sie mit schief gelegtem Kopf an. Mit offenem Mund starrte sie in die ängstlichen Augen.
    „Awk!“, machte der Vogel.
    „Bring ihm das Sprechen bei, dann hast du immer einen Kameraden, der dich nachahmt.“
    Sie lachte.
    Die Zukunft verhieß ihnen Gutes. Eine Anstellung für Justin als Friedensrichter in einem Dorf an der Themse, wo ihr Haus Fenster nach Osten haben würde, sodass sie immer den Sonnenaufgang sehen konnte.
    Aber jetzt war dies, und dies hier war genug.
    – ENDE –

NACHWORT DER AUTORIN
    Wirkliche Menschen und Ereignisse inspirierten diese Geschichte, obwohl ich mir manche Freiheit erlaubt habe.
    Die berüchtigte Mätresse Edwards III., Alice Perrers, von mir Alys Piers genannt, wird von den Chronisten als berechnend und gierig beschrieben. Ihr wurde sogar
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