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Historical Collection Band 02

Historical Collection Band 02

Titel: Historical Collection Band 02
Autoren: Christine Merrill Louise Allen Terri Brisbin Diane Gaston
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während er mit einer Hand seine verletzte Wange bedeckte. „Es hat keinen Zweck. Da ist nicht die entfernteste Möglichkeit … ich kann kein Ehemann sein. Kein Vater. Welche Frau würde den Rest ihres Lebens das hier anschauen wollen?“ Er zeigte auf die Narben. „Ich würde meine eigenen Kinder erschrecken.“
    Verdutzt starrte sie ihn an. „Graham, wovon redest du?“
    Ihr fest in die Augen schauend, erklärte er: „Ich meine, wenn ich nicht eine Monstrosität wäre, die besser auf dem Jahrmarkt ausgestellt würde … wenn ich dich vorher getroffen hätte … würde ich dich heiraten und mich für den glücklichsten Mann der Welt halten. Ich würde jedes Kind von dir von Herzen lieben.“
    Immer noch sah sie ihn mit großen Augen an. „Machst du mir einen Antrag, Graham?“
    „Wie kann ich um dich anhalten?“ Resigniert drehte er sich fort.
    Sie lachte leise. „Setz eine Anzeige in die Times. Gesucht – nicht mehr jungfräuliche Pfarrerstochter zur Ehe. Gentleman von guter Wesensart bietet Glückseligkeit und unendliche Wonnen .“
    Sanft legte sie ihre Hand auf seine vernarbte Wange und drückte ihre Lippen auf die seinen.

EPILOG
    London, im Februar 1818
    G raham betrat sein Londoner Stadthaus und schüttelte den Regen von seinem Mantel. Coombs half ihm aus dem Kleidungsstück und nahm ihm Hut und Handschuhe ab.
    „Danke, Coombs.“ Rasch eilte Graham die Treppe hinauf. Noch auf dem Weg löste er die Maske vom Gesicht. „Jemand zu Hause?“
    „Papa!“, ertönte ein helles, aufgeregtes Stimmchen.
    Ein kleines Mädchen mit nussbraunem Haar und braunen Augen stürzte aus dem Salon und rannte ihm auf dem Treppenpodest entgegen. Hinter ihr folgte, noch im kurzen Kittel, ein kleiner blauäugiger Junge. „Papa!“, quietschte er, den Ton seiner Schwester nachahmend.
    Graham bückte sich und fing die beiden Kinder in seinen Armen auf, diese seine wunderbar vollkommenen Kinder. Seine Tochter warf ihm die pummeligen Ärmchen um den Nacken und küsste ihn auf die Wange – auf die versehrte Wange.
    „Du hast mir gefehlt, Papa!“, rief sie.
    „Mir auch gefehlt“, rief sein Sohn.
    Graham lachte. „Ihr habt mir viel mehr gefehlt.“ Er küsste die beiden auf ihre süßen, glatten Wangen. Die Kinder immer noch an sich gedrückt, schaute er auf.
    Da an der Tür zum Salon stand seine Gemahlin.
    Selbst nach beinahe sechs Jahren stockte ihm bei Margarets Anblick der Atem, so schön war sie. Ihre Kinder im Arm, ging er zu ihr, neigte sich ihr zu und küsste sie ausgiebig, und sie erwiderte den Kuss so sehnsüchtig, dass er sich wünschte, es wäre schon Zeit für die Kinder, schlafen zu gehen.
    Als er ihren Mund freigab, flüsterte sie. „Mir hast du am allermeisten gefehlt.“
    Er lächelte, doch er wusste, dass sie sich irrte. Alles, was es zu besitzen wert war, hielt er hier in seinen Armen. Seine Gattin, seinen Sohn, seine Tochter. Das war das wahre Leben, war sein Alles.
    Und beinahe hätte er es verpasst.
    – ENDE –
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