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Himmlisch Verliebt

Himmlisch Verliebt

Titel: Himmlisch Verliebt
Autoren: Melody James
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bekomme, meine Artikel zu lesen, soll mir das recht sein.
    »Also, mein Vater meint, dass die besten Veröffentlichungen durch einen allumfassenden Leitfaden untermauert werden. Ich denke, das sollte bei uns nicht anders sein.« Sie fängt an, von ihrem Blatt abzulesen. »Punkt eins: das
Green Park High Webzin
hat das Ziel, der beste Freund zu sein, den sich ein Jugendlicher nur wünschen kann.«
    »Oh, ja.« Barbara nickt. »Wir müssen eine Stimme werden, die unsere Mitschüler gerne hören.«
    »Genau«, stimmt Cindy ihr zu.
    Will rollt die Ecke des Bogens zwischen Zeigefinger und Daumen auf. »Wie lange habt ihr das schon geprobt?«
    Barbara wird feuerrot. »Das haben wir nicht.«
    Cindy wirft Will einen Blick zu, der einen Kaktus vertrocknen lassen würde. »Barbie und ich sind schon seit Jahren befreundet. Da ist es nicht verwunderlich, dass wir auch auf geistiger Ebene in vielen Dingen die gleiche Meinung haben.«
    Jeff reibt sich die Nase. »Geistig, ja klar.«
    Sam gluckst. »Gönn ihr eine Pause.« Er überfliegt das Papier. »Sie hat noch elf weitere Punkte abzuarbeiten.«
    »Ja, also dann.« Cindy räuspert sich. Es scheint, als hätte sie sich das alles nicht so schwierig vorgestellt. »Dann lasst uns zum letzten Punkt springen, das ist der wichtigste. Ihr könnt den Rest ja später selbst lesen.«
    Cindy richtet ihre Augen auf das Ende der Auflistung. »Punkt zwölf: Unser Webmagazin strebt danach, den wunderbaren Sinn für Gemeinschaft, den wir Schüler der
Green Park High
schon jetzt genießen, zu verstärken und weiterzuentwickeln.«
    »Noch mehr Vergnügen und Genuss.« Sam faltet das Papier zusammen und stopft es in seine Hosentasche. »Da bin ich dabei.«
    »Du sagst es, Sam.« Cindy zieht ein anderes Blatt aus ihrem Klemmbrett. »Vor allem hoffe ich, wir werden mit diesem Projekt ein bisschen Spaß haben.«
    »Und diesen Spaß mit unseren Lesern teilen können.« Barbara klingt aufgeregt.
    Ich bin aufgeregt. Trotz Cindys ätzendem Leitfaden wird das Webmagazin bestimmt großartig. Ich kann es kaum erwarten, endlich anzufangen. Wenn ich den Fahrradschuppen gerettet habe, kann ich mich in meinen Artikeln um längere Mittagspausen, kürzere Schulstunden, unbegrenztes WLAN auf dem Schulgelände ... kümmern.
    Cindy unterbricht meine Gedanken. »Danke, dass ihr mir vorher gemailt und mir mitgeteilt habt, wer heute alles kommt. Dadurch konnte ich jedem von euch bereits eine Aufgabe zuteilen.« Sie nimmt einen weiteren Stapel Papier vom Tisch. »Ich habe euch allen ein paar Richtlinien zusammengestellt, an denen ihr euch orientieren könnt.«
    Ich setze mich aufrecht hin. Ich habe ihr nicht gemailt. Was wird meine Aufgabe sein?
    Cindy wendet sich an Sam, der gerade Gitarrenriffs in der Luft übt. Sie lächelt ihm geduldig zu, und er schaut auf, offensichtlich erstaunt über die plötzliche Ruhe.
    »Sam, es wäre schön, wenn du unser Musikreporter sein könntest«, sagt Cindy. »Schließlich bist du in einer Band.«
    »Super. Danke.« Sam nickt und nimmt sein Luftgitarrenspiel wieder auf.
    »Ich überlasse dir komplette Freiheit in der Wahl der Bands, über die du berichten möchtest.« Sie klingt ein wenig atemlos. »Deine Kolumne soll deinen Geschmack und deine Gedanken ausdrücken.« Ihre Stimme ist weich und klebrig süß. Schmilzt die Eiskönigin jetzt? Ich stelle sie mir plötzlich auf einem rosa Bett in einem perfekten rosa Schlafzimmer vor, wie sie Erdbeerpralinés aus einer goldenen Schachtel nascht und Liebesbriefe in schnörkeliger Handschrift schreibt. Könnte die Eiskönigin ein Marshmallow-Herz haben? Das würde einen Wahnsinnsartikel geben – »Jensens weiche Seite enthüllt: detaillierte Darstellung im Innenteil«.
    Sam verzerrt sein Gesicht, als müsse er einen besonders schwierigen Akkord greifen.
    »Sam?«, fragt Cindy nach.
    »Komplett freie Wahl, mein Geschmack, meine Gedanken«, wiederholt Sam, bevor er die Richtlinien von ihr ausgehändigt bekommt.
    Cindy kneift die Lippen zusammen und dreht sich in Richtung Will. »Du wirst unser Mann für die allgemeinen Nachrichten«, verkündet sie.
    »Okay.« Will nimmt das Handout widerwillig in Empfang.
    »Phillip und David, ihr habt in eurer E-Mail euer Interesse für Technologie betont, also habe ich beschlossen, dass ihr die Rezensionen in Sachen Computer und Software übernehmen könnt.« Cindy drückt den beiden die Richtlinien in die Hand, in die sie sich sofort vertiefen. »Und Jeff.« Cindy tippt mit ihrem Stift auf das
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