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Himmlisch Verliebt

Himmlisch Verliebt

Titel: Himmlisch Verliebt
Autoren: Melody James
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Woche für euch frei räumen, ein paar Computer und so weiter aufstellen. Gut, von meiner Seite wäre das alles.«
    Er macht eine Handbewegung in Richtung Cindy und setzt sich wieder. Sie steht schnell auf und hat das Klemmbrett in der Hand. »Danke, Mr Harris. Da das Webmagazin meine Idee war«, verkündet sie, »und weil mein Vater Journalist ist, scheint es nur vernünftig, dass ich die Chefredakteurin sein sollte. Offensichtlich habe ich mehr Erfahrung als der Rest von euch.«
    »Erfahrung worin?« Will wirft ihr von seinem Platz aus einen spöttischen Blick zu.
    »Erfahrung, was es heißt, bei der Presse zu arbeiten«, sagt Cindy spitz. Sie lässt die Augen über ihr Klemmbrett wandern. Ihre superlangen, perfekt geschwungenen Wimpern klimpern über ihrem Puppengesicht.
    Ich rubbele hastig mit einem Finger unter meinen Augen, weil mir plötzlich bewusst wird, dass mein Mascara mich inzwischen in ein Pandagesicht verwandelt hat. Es sind nicht nur meine Haare, die bei Schulschluss ein Eigenleben führen.
    »Wow! Für welche Zeitung arbeitet dein Vater denn?«, fragt einer der Zwillinge.
    Cindy scheint rot zu werden, aber ich denke, das liegt nur an den Lichtverhältnissen in dieser schäbigen Kammer.
    »Ist es eine überregionale Zeitung?«, fragt der andere Zwilling gespannt.
    »Der
Green Park Anzeiger
«, murmelt Cindy schnell.
    »Der was?«, fragt Will sofort mit einem hämischen Grinsen.
    »Der
Green Park Anzeiger
«, wiederholt Cindy, und jetzt stehen ihre Wangen tatsächlich in Flammen. »Doch das ist hier sowieso nicht von Belang«, fährt sie fort. »Das
Webzin
wird jeden Mittwoch als Anhang an die E-Mail-Adressen aller Schüler gesendet. Ich brauche eure Artikel also bis Montag, damit ich sie lesen und bei Bedarf verbessern kann. Unsere Redaktionssitzung wird immer montags nach der Schule stattfinden. Bei der Gelegenheit könnt ihr dann auch eure Artikel abgeben. Dieser Raum wird uns allerdings auch die ganze restliche Woche über zur Verfügung stehen.«
    Wills Kopf ploppt hoch. »Haben wir Mitspracherecht bei deinen Verbesserungen? Ich denke, ich werde dafür wohl kaum deine Hilfe brauchen.« Er sagt »Hilfe«, als würde er einen Kern ausspucken.
    Wow. Puppengesichter beeindrucken diesen Jungen anscheinend nicht. Es sei denn, die Funken, die ich zwischen ihm und Cindy fliegen spüre, sind Funken der Leidenschaft. Nein. Ich verwerfe den Gedanken. Will ist offensichtlich die Art von Junge, die Cindys stolze Federn eher zerraufen würde. Und wenn ich mir ihr glattes und glänzendes schulterlanges Haar anschaue, wird mir bewusst, dass »zerrauft« höchstwahrscheinlich nicht Cindys Style entspricht.
    »Natürlich gebe ich euch Gelegenheit, euren Beitrag zu liefern«, sagt Cindy zu Will. »Bloß drücke ich auf Senden, also habe ich auch das letzte Wort.«
    Will öffnet seinen Mund, um etwas zu sagen, aber Mr Harris schaltet sich ein. »Ich weiß, du bist ein sehr versierter Schreiber, Will, doch selbst der beste Schreiber braucht einen Korrekturleser. Lass uns mal sehen, wie es läuft, was meinst du?«, schlägt er besänftigend vor.
    Cindy fährt fort. »Wir bekommen außerdem auch unsere eigene Seite auf der Schul-Website und können damit ein direktes Feedback von unseren Lesern kriegen.«
    »Cool«, sagt Sam und nickt.
    »Jeder Schüler dieser Schule soll das
Webzin
lesen.« Cindy löst einen Stapel Blätter aus ihrem Klemmbrett und fängt an, sie an uns zu verteilen. »Ich möchte, dass mittwochs alle auf die neue Ausgabe gespannt sind.«
    Ich nehme mir einen der Bögen und werfe einen Blick darauf: Green Park High Webzin – unser Leitfaden.
    Will stöhnt.
    »Danke, Will.« Cindy reicht Mr Harris das letzte Blatt. »Ich freue mich auf deine Meinung, wenn wir den Text gelesen haben.«
    »Sehr wohl, Miss Jensen«, sagt Will mit einem spöttischen Grinsen.
    Barbara öffnet ihr Federmäppchen und sucht nach einem Stift. »Ich finde, es ist eine gute Idee, unsere Ziele zu benennen, bevor wir beginnen«, sagt sie, um Cindy zu unterstützen.
    Jeff rümpft die Nase. »Das einzige Ziel, das ich habe, erreiche ich auf dem Fußballfeld.«
    Cindy rollt mit den Augen und guckt Mr Harris an. »Haben Sie einen Vorschlag, wie wir die Jungs motivieren können?«
    »Du machst das wunderbar«, meint Mr Harris.
    Ehrlich gesagt bin ich auf der Seite der Jungs. Das hier ist ein Schul-Webmagazin, kein globales Unternehmen. Aber ich verkneife mir den Kommentar. Wenn ich mithilfe des Leitfadens alle Schüler dazu
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