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Himmelsbrut / Victor (German Edition)

Himmelsbrut / Victor (German Edition)

Titel: Himmelsbrut / Victor (German Edition)
Autoren: Danielle Gear
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ihr, bremste der Fahrer runter. Vivian´s Herz blieb kurz stehen. Verdammt, hatte er etwa verstanden was sie gesagt, na ja...geschrien hatte. Fluchen, mit Gestik war wohl International verständlich. Gott sei Dank bog der gruselige Kerl nach rechts ab. Vivian folgte ihm mit den Augen und entdeckte ein Schild. Sie musste näher rangehen um zu lesen was darauf stand: Bunker Party tonight 6pm.Dressed to kill! - Es war jetzt fünfzehn Minuten vor sechs und es würde bald dunkel werden. Trotz des wunderschönen Wetters in diesem Herbst und der vielen Sonne, wurde es oft abrupt dunkel. Wenn sie also hier nicht im Auto übernachten wollte, musste sie schnell etwas unternehmen. Allein die Vorstellung, mitten in der Nacht, allein in dieser Gegend im Auto zu verbringen, ließ ihr dicke Gänsepickeln auf dem Arm wachsen. Sollte diese Party wirklich heute stattfinden, dann hatten die Leute dort sicher ein Telefon und könnten ihr ein Taxi bestellen. Entschlossen griff sie nach ihrer Handtasche und stapfte los. Ihre übrigen Sachen könnte sie später immer noch holen. Die wichtigsten Dinge hatte sie in ihrer Handtasche.
    Immer tiefer ging es in den Wald und nach einiger Zeit und nach unzähligen Schlammspritzern auf ihren neuen, hochhackigen Wildlederstiefeln, bereute sie es immer mehr diesem Waldweg gefolgt zu sein. Sie war sich nicht einmal mehr sicher, ob das unter ihr noch die Reifenspuren des Mini waren, oder ob sie schon längst die Orientierung verloren hatte. Die Geräusche die überall aus dem Wald und den Büschen drangen, konnte sie nicht zuordnen. Sicher, viele der Laute stammten von Tieren, hauptsächlich von Vögeln, doch die Hälfte waren knackende Äste und Gott weiß was noch. Manchmal duckte sie sich angstvoll weg, weil sie das Gefühl hatte es würde etwas über ihren Kopf, oder dicht etwas an ihrem Ohr vorbeifliegen. Es war jetzt fast schon dunkel und somit war die Option, den selben Weg wieder zurückzugehen hinfällig. Sie sah auf ihre Uhr. Shit. Schon fast eineinhalb Stunden irrte sie in diesem dummen Wald herum und bis jetzt war noch kein Bunker oder so etwas ähnliches in Sicht. Als ihr vor Angst fast die Tränen kamen, blinzelte sie sie wieder zurück. Stell dich jetzt nicht wie ein Mädchen an, Vivian Ramer! Du hast dir das hier eingebrockt, jetzt musst du die Suppe auch wieder auslöffeln. Und davon ab, hast du eh keine Wahl!
    Von einer Sekunde auf die andere, stellten sich ihre Nackenhaare auf. Fasziniert blieb sie stehen und sah sich um. Nicht weit von ihr, konnte sie in der Dämmerung ein Gesicht erkennen. Es war das Gesicht eines Mannes, mit sehr männlichen, aristokratischen Zügen. Er hatte eine kräftige Kinnpartie und dunkle Augen, der Rest von ihm war verdeckt. Wie gebannt ging sie einen Schritt auf ihn zu. Doch er verschwand genauso schnell, wie er erschienen war. Scharf saugte sie die kühle Abendluft ein, nachdem sie bemerkte, dass sie die ganze Zeit in der sie ihn angestarrt hatte, nicht ein Mal Luft geholt hatte. Was dachte sie sich nur? Er war vielleicht ein Spanner oder Vergewaltiger, im schlimmsten Fall ein Mörder. Fantastisches Aussehen machte einen noch lange nicht zu einem Unschuldigen. Als ihr erneut die kleinen Härchen zu Berge standen, setzte sie sich in Bewegung erst langsam und dann immer schneller, bis sie sich in Sicherheit glaubte. Völlig außer Atem und mit kaum noch Kraft in den Beinen, schleppte sie sich auf eine Anhöhe um die Gegend besser absuchen zu können. Ihre Füße schmerzten ohne Ende, von den neuen Stiefeln. Sie hätte doch lieber die Flachen nehmen sollen, so wie sie es sonst auch immer tat. High Heels waren eben nur was für ganz dünne Frauen, die kein Gewicht auf die Hacken brachten. Ihre Gedanken kreisten um das schöne Gesicht, dass sie im Gebüsch gesehen hatte. Was hatte dieser Mann nur dort zu suchen. Allein und im Dunklen. Vielleicht war er Jäger oder Förster? Und warum war sie nicht auf ihn zugegangen und hatte ihn danach gefragt? Sie war ja sonst nicht auf den Mund gefallen. Wahrscheinlich war es besser und sicherer, sich so weit wie möglich von ihm zu entfernen. Trotzdem konnte sie seine dunklen Augen nicht vergessen. Nie hatte sie ein Mann so intensiv gemustert. Fast als würde er sie begehren. So ein Quatsch! Wahrscheinlich litt sie jetzt schon unter einem Waldkoller!
    Dumpfe Basstöne lenkten sie von ihren wirren Gedanken ab. Der Waldboden unter ihren Füssen erwachte zum Leben, als hätte er einen eigenen Herzschlag. Nervös suchte sie,
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