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Himmel, Polt und Hölle

Himmel, Polt und Hölle

Titel: Himmel, Polt und Hölle
Autoren: Alfred Komarek
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zwischen diesen Vorkommnissen und meinem
Leben Zusammenhänge gibt. Also hab ich dir einen Köder vorgeworfen, den
Paratschek. Die Geschichte mit der Schule hat wunderschön gepaßt. Als sein
Enkerl einmal eine Klasse wiederholen hat müssen, hat er sich aufgeführt wie
ein Irrer.“
    „Und die Idee mit dem Löwen und dem Damenhut war von
dir?“
    „Klar. Ich hab den Paratschek ordentlich unter Alkohol
gesetzt und dann auf den richtigen Gedanken gebracht.“
    „Und später ruinierst du dein eigenes Faß, damit er
noch verdächtiger wird. Aber das Motiv fehlt, nachzuweisen ist ihm nichts, und
das Rätsel wird letztlich unauflösbar.“
    „Genau so war's gedacht.“
    „Du bist ein siebengescheiter Idiot, Firmian.“
    Polt meinte zu spüren, daß es im Preßhaus kälter geworden
war.
    Der Mesner starrte auf den abgetretenen Ziegelboden.
„Du kannst es so niederschreiben, wie wir geredet haben, Simon. Ich komme morgen
wegen der Unterschrift und so weiter... Gute Arbeit, Herr Gendarm. -
Entschuldige bitte, war eine blöde Bemerkung.“
    Dann hob Firmian Halbwidl den Kopf. Etwas von seiner
gewohnten Leichtigkeit schien aufzuflackern. Er schaute Polt mit einem halben
Grinsen ins Gesicht. „Was ist, gehn wir noch einmal in den Keller?“
    Der Gendarm schwieg und schaute zur offenen Preßhaustür.
Draußen ging ein Sommertag zu Ende, das Licht wie Honig.
    Dann stand Simon Polt schwerfällig auf. „Gehen wir“,
sagte er. „Verdammt noch einmal. Gehen wir.“
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