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Hexer-Edition 24: Das Haus der bösen Träume

Hexer-Edition 24: Das Haus der bösen Träume

Titel: Hexer-Edition 24: Das Haus der bösen Träume
Autoren: Wolfgang Hohlbein
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bereits daran baute, und des Geldes, das ich ihm bislang gezahlt hatte, eigentlich auch hätte erwarten können). »Nun, was sagen Sie jetzt? Habe ich Ihnen zu viel versprochen?«
    Seine Stimme klang triumphierend.
    »Ja«, antwortete ich ruhig, um ihm einen kleinen Dämpfer zu verpassen.
    »Wie?« Verständnislos blickte er mich an. Auch auf den Gesichtern seiner Begleiter zeigte sich ein Ausdruck von Irritation. »Was meinen Sie?«
    »Ich meine, dass Sie endlich etwas zustande gebracht haben, was bereits seit mindestens einem halben Jahr überfällig ist«, entgegnete ich scharf. So sehr es mich auch freute, dass die Bauarbeiten endlich greifbare Formen annahmen, so sehr ärgerte mich Storms selbstzufriedene Überheblichkeit. »Das Haus hätte bereits seit Monaten fertig sein sollen, wie Sie mir vertraglich garantiert haben. Also fragen Sie mich besser nicht noch einmal, ob Sie mir zu viel versprochen haben.«
    Der Andeutung des Lächelns zufolge, das um Howards Mundwinkel spielte, war er der Einzige, der die Situation zumindest andeutungsweise zu genießen schien. Die Gesichter der drei Bauherrn hingegen schienen sich in Stein verwandelt zu haben.
    »Aber … Sie wissen doch selbst, was für Schwierigkeiten wir hatten«, stieß Storni hervor. Seine Stimme klang bestürzt, aber es schwang auch eine gehörige Portion Trotz darin mit. »Das instabile Fundament, die vielen -«
    »Die Sache mit dem angeblich instabilen Fundament war völliger Blödsinn«, fiel ich ihm ins Wort. »Nichts als eine äußerst schwache Ausrede, mit der Sie die zahllosen Schlampereien zu entschuldigen versucht haben. Sie kennen das unabhängige Gutachten so gut wie ich.«
    »Aber -«
    »Und was die sonstigen Verzögerungen betrifft, so haben Ihre Leute entweder miserabel gearbeitet oder die verwendeten Materialien waren nicht annähernd so neu und gut, wie Sie behauptet und mir in Rechnung gestellt haben.«
    Ich fing einen warnenden Blick von Howard auf und nickte kaum merklich. Mein Vater hatte dieses Haus mit einem magischen Bann belegt, der es – und damit vor allem mich – gegen Angriffe jeglicher Form schützte – allerdings schützte er das Haus auch vor jedweder Veränderung. Schon als ich vor vielen Jahren hier eingezogen war und versucht hatte, das düstere Gemäuer renovieren zu lassen, wäre ich daran fast verzweifelt.
    Aber Andara-House war bis auf die Grundmauern niedergebrannt und ich hatte gehofft, dass damit auch der magische Bann erloschen wäre. An diese Hoffnung – mit der für mich vor allem die Hoffnung, endlich ein ganz normales Leben ohne Magie und schreckliche Dämonen führen zu können, verbunden war – hatte ich mich geklammert, obwohl ich die Anzeichen, dass dem nicht so war, eigentlich kaum hatte übersehen können. Möglich (sogar äußerst wahrscheinlich), dass Storm versucht hatte, billige Materialien zu verwenden, und dass er seine Arbeiter angehalten hatte, es mit der handwerklichen Perfektion nicht gerade zu übertreiben, aber letztlich lief alles darauf hinaus, dass das Haus sich auch weiterhin gegen jegliche Abweichung vom Original sträubte und diese sehr effektiv zu verhindern wusste. Ich hatte mit eigenen Augen gesehen, wie völlig einwandfrei errichtete Wände unmittelbar nach ihrer Fertigstellung in sich zusammengebrochen waren und dergleichen mehr.
    Einige der Bauarbeiter hatten sich sogar zu der (genau genommen gar nicht mal falschen) Behauptung versteift, hier würde es spuken, und sich geweigert, die Arbeit fortzusetzen. Aus diesem Grund war es vermutlich wirklich besser, nicht allzu ausgiebig auf den Verzögerungen herumzureiten, wie Howard mir signalisieren wollte.
    »Aber lassen wir das, schließlich gehört das der Vergangenheit an«, fügte ich deshalb etwas versöhnlicher hinzu. »Mehr interessiert mich eigentlich die Zukunft. Sie sind ein gutes Stück vorangekommen, aber fertig ist das Haus deshalb noch nicht.«
    »Darüber brauchen Sie sich keine Sorgen zu machen«, versicherte Storm hastig. »Das kriegen wir auch hin.«
    »Sie werden Augen machen«, ergänzte Lickus. Genau wie die anderen wirkte auch er sichtlich erleichtert, dass sich das Gespräch weniger verfänglichem Territorium zuwandte. Es musste für ihn eine innerliche Qual gewesen sein, so lange zu warten, bis er endlich seinen Lieblingsspruch anbringen konnte.
    »Der Rest geht jetzt ganz schnell«, fügte Will hinzu. »Und macht kaum Dreck.«
    »Da mit vielen der bisherigen Arbeiter wegen ihres Aberglaubens kaum noch
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