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Hexen Kuss. Werwolf-Fluch und Vollmond-Vampire

Hexen Kuss. Werwolf-Fluch und Vollmond-Vampire

Titel: Hexen Kuss. Werwolf-Fluch und Vollmond-Vampire
Autoren: Tatana Fedorovna
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gerade auf so einem braunen Ding, Bank genannt. Bella wandte mir ihr Gesicht erneut zu und blickte mir intensiv entgegen. Dabei nahm sie meine Hände in ihre.
    Das schien eine Gestik von großer Bedeutung zu sein, also richtete ich meine Augen genauso starr auf die ihren. Wir sahen uns unentwegt an. Ihr Körper und ihr Geruch gefielen mir mehr und mehr, ungewohnte Gefühle bemächtigten sich meiner Gedanken und trübten diese.
    „Alex, dir ist etwas ganz Schlimmes passiert und ich bin froh, dass du überhaupt lebst, aber du wirkst vollkommen verändert. Deswegen müssen wir als Erstes zu einem Doktor gehen. Ich weiß nicht, ob das überhaupt jemand glaubt, aber er kann uns sicher helfen und schauen, ob mit dir sonst alles in Ordnung ist. Bist du damit einverstanden?“
    Doktor? Ich kramte in den Informationen des Gedächtnisses. Instinktiv verspürte ich eine Abneigung gegen diesen Begriff. Auch die neuen Informationen verhießen nichts Gutes. Danach sticht der Doktor Nadeln in die Haut, die brennende Flüssigkeiten in den Körper drücken und verabreicht bittere Sachen zum Trinken.
    Meine Schulkameradin schien das aber nicht so zu sehen und hielt eine Untersuchung für wichtig. Vor allem durfte ich nicht auffallen, das war besonders wichtig. Da Bella es scheinbar gut meinte, überließ ich mich vorerst ihren Einschätzungen und nickte.
    Mein Zustand und meine Fähigkeiten waren noch immer sehr gewöhnungsbedürftig. Einerseits hatte ich die Überzeugung, nicht aus dieser Welt zu stammen, andererseits kam sie mir mit jedem Moment bekannter vor, so als wäre ich vor unendlich langer Zeit schon einmal hier gewesen.
    Ich konnte zwar auf die Gedächtnisinformationen dieses Alex ’ zugreifen, aber ich musste die Inhalte mühselig suchen. Sie erschienen nicht spontan wie die Bruchstücke meiner wahren Identität. Dennoch spürte ich, dass der alte Alex auch einen Teil von mir ausmachte. Wenn ich mich zurückziehen würde, wäre er komplett wieder da. Es war, als hätten wir die Körper getauscht. Ich verstand das nicht.
    Meine jetzige Identität musste nun selbst simpelste Dinge erlernen. Das war alles schwierig und nicht gut.
    Im Speicher stand dafür der Ausdruck: „Mist!“
    Ich konnte nur hoffen, dass die Erinnerungen meines gefühlten Ichs eines Tages zurückkehrten.
    Bella schien gar nicht zu merken, dass ich meine Sprechwerkzeuge kaum benutzte. Wahrscheinlich war das nicht so wichtig und Gesten reichten.
    Sie lächelte halbwegs zufrieden und wir setzten uns erneut in Bewegung. Mir gelang es durch die fortwährende Übung immer besser, zu gehen.
    Nach einiger Zeit und vielen Schritten – das Zeitmaß war mir nicht so geläufig – kamen wir in ein Gebiet mit zahlreichen Gebäuden. Es handelte sich um die Stadt.
    Die Umgebung wirkte hier vollkommen verändert. Der natürliche grüne und gelbe Bewuchs fehlte zum großen Teil.
    Die Konstruktionen waren zumeist große und kleine Bauten mit rechteckigen Seitenflächen in unterschiedlichen Farben. Diese wurden mal als Haus , Gebäude , Wohnung oder Praxis bezeichnet. Sie dienten zum Wohnen, Arbeiten, Schlafen, Essen und für viele weitere Sachen. Einige andere Wesen von unserer Art gingen oder fuhren in merkwürdigen Fahrzeugen umher. Mein altes Ich staunte.

Der Doktor weiß auch nicht alles
     
     
    Während des Weges stellte ich Vermutungen über die Funktion der Bauwerke an. Dabei nutzte ich eine mir besonders vertraute Methode. Mathematik hieß dieses Wissensgebiet. Es fühlte sich vertraut an.
    Das Gedächtnis von Alexander hatte dazu leider sehr wenig abgelegt. Ich musste diese Fähigkeit aus der alten Welt mitgebracht und behalten haben.
    Bella lenkte mich jedoch etwas ab. Immer wieder richtete sich mein Augenmerk ungewollt auf sie. Zudem begegneten wir nun in gehäufter Anzahl anderen menschlichen Wesen. Um normal zu erscheinen, verzog ich meine Gesichtsmuskeln zu einem freundlichen Ausdruck.
    Diese Mimik war zuerst schwierig und entglitt mir auch immer wieder. Aber weder Bella noch die anderen Wesen schienen das zu bemerken.
    Der neue Körper nervte mich auch. Er war mehr ein Gefängnis.
    Bella blieb nach einiger Zeit vor einer Steinkonstruktion stehen.
                  Zum Doktor stiegen wir dann auf einer gewendelten Treppe nach oben.
    Bella betätigte einen Knopf, dann öffnete sich eine Tür . Ich beobachtete das sehr genau und speicherte alle neuen Eindrücke gut auffindbar ab.
    „ Hallo!“, sagte Bella zu einem Wesen, das ziemlich ruhig mit
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