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Hexen Kuss. Werwolf-Fluch und Vollmond-Vampire

Hexen Kuss. Werwolf-Fluch und Vollmond-Vampire

Titel: Hexen Kuss. Werwolf-Fluch und Vollmond-Vampire
Autoren: Tatana Fedorovna
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Bedeutung von diesen konnte ich zurzeit noch nicht verstehen. Diese Empfindungen hingen wohl mit der Individualität dieses Wesens zusammen, aber ihr Sinn war mir noch unbekannt oder war meiner eigentlichen Natur fremd. Das alles verdeutlichte mir, dass ich offenbar Wissen aus einer fremden Welt in mir trug, die ich komplett vergessen hatte. Aber welche Welt konnte das sein? Wer war ich und woher stammte mein mitgebrachtes Wissen?
    Mit den ablaufenden Zeitintervallen sah das Wesen vor mir immer weniger schrecklich aus. Ich gewöhnte mich recht schnell in die neue Situation ein. Auch die Bedeutung der Sprachlaute des Wesens konnte ich mit Hilfe des übernommenen Gedächtnisses problemlos entschlüsseln. Die Denkoperationen waren jedoch nur recht langsam durchführbar.
    Jegliche Erinnerung an meine Herkunft fehlte mir. Doch brauchte ich solches Wissen überhaupt? Zählte nicht nur der jeweilige Moment? Das alles war sehr seltsam und löste in mir eines dieser merkwürdigen Gefühle aus. Es hieß Angst und wirkte bedrohlich.
    Vielleicht würden ja im Laufe der Zeit genügend Erinnerungen zurückkehren. Es musste da noch etwas geben. Dies alles war gegenwärtig nicht zu ändern. Nun denn, ich sollte mir mein neues Leben einmal genauer anschauen.
    „He", krächzte ich aus meinem Mund heraus. Was für einen ungewohnten Klang hatte meine Stimme.
    Das andere Wesen umarmte mich. Ich fand es immer noch etwas gruselig.
    „Du lebst, du lebst, du lebst!“, schrie es.
    Warum wiederholte es sich so oft?
    Ich kramte im übernommenen Gedächtnisspeicher. Wie langsam der doch arbeitete und wie mühsam es war, ein Ergebnis zu erhalten. Die Suche zog sich in eine ungewohnte Länge.
    Die Inhalte waren nach einem chaotischen System geordnet. Diese standen wiederum in Beziehung zur Gegenwart und veränderten sich permanent. 
    Die wahrgenommene Überlegenheit verdeutlichte mir, dass mein wahres Wesen von einem anderen Schlage sein musste. Zum Glück hatte ich wenigstens einen minimalen Rest meiner alten Erinnerungen behalten.
    Ich nahm mir vor, später darüber nachzudenken. Erst mal musste ich in Erfahrung bringen, wer dieses Wesen vor mir war. Ich stöberte in meinem neuen Gedächtnis, wühlte hier und wühlte da …
    Na endlich fand ich das, wonach ich gesucht hatte!
    Das war Bella, eine Schulkameradin, 15 Jahre alt. Sie war ein angeblich sehr süßes und hübsches Lebewesen, zu dem im Gedächtnis weitere Detailinformationen abgelegt waren. Der alte Besitzer wollte das Ding unbedingt heute küssen und ebenso seine Liebe gestehen.
    Ich verstand die Bedeutung im Moment nicht, jedoch musste das sehr wichtig sein, da es sich auf den letzten gemeinsamen Zeitraum bezog.
    „ Bella, ich lebe!" stieß ich erst einmal in der gespeicherten Sprache aus.
    Etwas Besseres fand ich im Moment nicht, da es äußerst schwierig war, die notwendigen Information zu finden. Das alte Lebewesen war wohl nicht besonders intelligent gewesen.
    „Super, super, du kannst auch sprechen!", rief die Klassenkameradin.
    Dabei vollführte das Zappelding einige ungelenke Bewegungen, die ich neugierig studierte, da ich mich bald bewegen musste.
    „Kann sprechen", erwiderte ich, die Funktion des Sprechorgans weiter testend.
    Das erschien mir durchaus passend, da das unruhige Etwas sich über die ersten Laute so gefreut hatte. Was sollte ich auch sonst mitteilen?
    Das Wesen namens Bella rührte sich plötzlich nicht mehr und die Kugeln in dem Kopf, die Augen hießen, richteten sich starr auf mich.
    „ Wiederhole das noch einmal!", sagte sie über die Öffnung, die sich unten an ihrem Kopf befand. Der Anblick bereitete mir im Moment noch etwas Unbehagen.
    „ Kann sprechen", erwiderte ich gehorsam.
    „ Wie heißt du?", fragte das Bella-Mädchen mich.
    „ Grimm!", hörte ich den Mund sagen und wunderte mich selbst über diesen vertrauten Namen, den ich unwillkürlich meinem gefühlten Ich zugeordnet hatte.
    Dieser Name schien einer anderen Sprache und meiner alten Welt zu entstammen. Das musste eine alte Erinnerung sein und war ein gutes Zeichen. War es nur eine Frage der Zeit, bis ich wieder alles über mich wusste? Einen solchen Zustand bezeichnete die neue Sprache mit Amnesie .
    Über den Augen des weiblichen Wesens zogen sich merkwürdige Rillen, die als Falten und starkes Misstrauen zu bewerten waren. Konnte das gefährlich werden?
    Offensichtlich wollte es etwas anderes hören. Aber was sollte das Bella-Schulkameradin-Ding auch mit einer Bezeichnung anfangen, die
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