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Herzattacken

Titel: Herzattacken
Autoren: Jennifer Apodaca Christine Heinzius
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Plastiktüte aus seiner Jacke. Ein mörderisches Grinsen kroch langsam über sein Gesicht. »Sofort.«

    Ich war nicht mehr in der Stimmung für die Beach Boys. Das Radio war ausgeschaltet, und ich hatte Schwierigkeiten zu atmen, während die Sommersonne mich im T-Bird briet. Die fünfzehnminütige Fahrt durch die Stadt brachte ich wie mit einem Autopiloten hinter mich und suchte im Rückspiegel Detective Rossis weißen Toyota Camry.
    Zumindest war es kein Einsatzwagen mit heulenden Sirenen, der mich nach Hause begleitete, um meinen Rock zu konfiszieren. Meinen ruinierten Rock. Was für eine Art Verbrecher schreibt auf Frauenröcke?
    Die Art, die ihr Anliegen klar machen wollen. Es war schwierig, die dicken, schwarzen Worte auf dem eigenen Rock und den Oberschenkeln zu übersehen. Dieser Verbrecher wollte sein Geld.
    Ich sah vom zweispurigen Lakeshore Drive, der nach dem künstlichen See auf der linken Seite benannt war, auf die auf dem Kopf stehenden Buchstaben auf meinem Schoß. Bring das Geld … Ganz offensichtlich dachte er, dass ich Geld hatte. Sein Geld. Wahrscheinlich kein Geld, dass er in einem einkommenssteuerpflichtigen Beruf verdient hatte.
    Der Elektroschocker sagte mir, das er jedes nötige Mittel einsetzen würde, um es zu bekommen.
    Ich war in Schwierigkeiten.
    In der Auffahrt vor Grandpas Haus parkte ich den Wagen. Ich wollte einfach nur meinen Rock wechseln, Rossi denjenigen mit der Schrift geben und dann versuchen, herauszufinden, was los war. Ich nickte Rossi zu, als er aus seinem Camry stieg, und ging schnell die Verandastufen hinauf. Ich konnte ihn direkt hinter mir fühlen. Dachte er etwa, dass ich durch die Hintertür abhauen wollte?
    Ich war fast bei der Haustür angekommen, als mir klar
wurde, dass ich noch mehr Probleme hatte. Die Tür stand ungefähr zwei Finger breit auf.
    Erschrocken blieb ich abrupt auf der Holzveranda stehen.
    Bevor ich etwas sagen konnte, knallte Detective Rossi von hinten gegen mich und stieß mich durch die offene Haustür. Als ich bäuchlings auf dem zwanzig Jahre alten, braunen, zotteligen Teppich lag, ging mir durch den Kopf, dass ich, falls der Einbrecher schießen würde, ein schlechtes Ziel wäre.
    »Netter Stringtanga.«
    Das Letzte, was ich wollte, war, der örtlichen Polizei meinen Hintern zu zeigen. Bevor mir jedoch einfiel, wie ich auf elegante Weise aufstehen konnte, zog mich ein Paar starker Hände auf die Füße. Ich stand schwankend auf meinen hohen Absätzen und starrte den grinsenden Detective wütend an.
    »Meine Haustür war offen.«
    Sein Grinsen verschwand. »Haben Sie sie heute Morgen abgeschlossen?«
    »Grandpa hat sie abgeschlossen, als er die Jungs zur Schule gebracht hat. Er schließt die Tür immer ab.«
    Sein blauer Blick durchsuchte das Wohnzimmer, während er mir nur mit halbem Ohr zuhörte. »Wo ist Ihr Grandpa jetzt?«
    Ich sah auf meine Uhr. »Auf seinem Weg nach Hause vom Jack in the Box.« Es war ein Morgenritual. Grandpa brachte die Jungs zur Schule, dann trank er mit ein paar Kumpels Kaffee bei Jack. Grandpa war ein Zauberer im Ruhestand, mit einer neuen Karriere als Klatschmaul.
    »Bleiben Sie hier.« Rossi zog seine Pistole aus dem Halfter. Er begann, durch mein Haus zu gehen, genau wie in einem Krimi.

    Ich folgte ihm an der braun-beige-karierten Couch und dem Zweiersofa vorbei ins Esszimmer, das sich zur Küche öffnete. Seine Schuhe quietschten auf dem gelben Linoleum. So viel zum Thema Überraschungsmoment, aber ich vermutete, dass mein nicht unbedingt würdevoller Auftritt jedem Räuber eine Warnung gewesen wäre. Grandpas Computer surrte im Rhythmus des Bildschirmschoners. Rossi ging zur Glasschiebetür, die zur Terrasse und zum Hinterhofrasen führte, auf dem ein großes, rundes Trampolin stand. »Die Tür ist abgeschlossen«, sagte er, ging durch die lange Küche und dann um den alten, weißen Kühlschrank in den Flur.
    Ich kickte meine Sandalen von den Füßen und folgte ihm schnell. Er betrat zuerst TJs und Joels Zimmer. Dieses Mal traf ich seinen Hinterkopf mit meinem Kinn.
    »Himmel, ich habe Ihnen doch gesagt, dass Sie unten bleiben sollen.«
    »Das ist mein Haus.« Na ja, Grandpas Haus. Ich sah in das Zimmer meiner Jungen. Es war größer als die meisten Schlafzimmer. An einer Wand standen ein Etagenbett und zwei Schreibtische. Die Wände waren mit Nintendo- und Skateboardpostern bedeckt. »Es sieht alles normal aus«, sagte ich und trat zurück. Beim Gedanken an einen Einbrecher im Zimmer meiner Kinder drehte
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