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Herz nach Maß (German Edition)

Herz nach Maß (German Edition)

Titel: Herz nach Maß (German Edition)
Autoren: Claire Thompson
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herkommen. Um dir zu sagen, dass ich daran arbeite. Ich liebe dich, Dad. Es dauert vielleicht etwas, bis ich mich mit der ganzen Angelegenheit wirklich wohlfühle, aber ich will es ernsthaft versuchen.«
    Jack lächelte Eric an. Erleichterung überflutete ihn. »Vielleicht kannst du Lisa wissen lassen, dass wir dieses Gespräch geführt haben. Vielleicht sagst du ihr, was du mir gerade gesagt hast. Vielleicht hilft es, damit sie sieht, dass du letztendlich doch nicht so engstirnig bist.«
    »Meinst du?«, fragte Eric mit hoffnungsvollem Gesichtsausdruck.
    »Ich habe das Gefühl, ihr beide werdet das schon in den Griff bekommen. Wenn sie nicht mehr an dir interessiert wäre, hätte sie die Beziehung einfach beendet, anstatt sich eine Auszeit zu nehmen und gleichzeitig jeden Abend mit dir zu telefonieren.
    Ich für meinen Teil habe herausgefunden, dass die Hälfte schon geschafft ist, wenn du jemandem zuhören kannst, und zwar auf das, was sie wirklich sagen. Hör Lisa zu. Sei aufmerksam. Wenn sie sich von der Nähe eurer Beziehung erdrückt fühlt, tritt einen Schritt zurück, auch wenn es wehtut. Denn schließlich wird sie zu dir zurückkommen, wenn sie sich nicht länger unter Druck gesetzt und sich die Beziehung richtig anfühlt. Sie wird sich an die Dinge erinnern, die sie an dir mag, und sie wird dir und eurer Beziehung noch eine Chance geben.«
    Eric sah nachdenklich aus. »Danke, Dad.« Er starrte nach unten auf den Tisch und dann endlich wieder hoch zu Jack. »Dad?«
    »Ja?«
    »Es tut mir leid. Ich war ein ziemliches Arschloch.«
    Jacke grinste. »Schon okay. Ich bin froh, dass wir uns aussprechen konnten. Und jetzt: Bleibst du noch für Spaghetti mit Fleischbällchen?«
    ***
    »Und, wie ist das Gespräch gelaufen?«
    Nach dem Abendessen war Eric früh gegangen, begierig darauf, Lisa anzurufen. Jack hingegen hatte Will angerufen.
    »Tatsächlich sehr viel besser, als ich erwartet habe. Eric fängt an, Vernunft anzunehmen, Gott sei Dank. Seine Freundin hat ihm gesagt, er sei engstirnig. Auf sie hat er wohl gehört, wenn schon nicht auf mich oder seinen Bruder. Er ist zum Abendessen geblieben. Es gab Spaghetti.«
    »Das freut mich, Jack.«
    »Ja.« Schon jetzt vermisste Jack Will, obwohl sie erst seit ein paar Stunden getrennt waren. Ihm kam der Gedanke, dass er seinen Ratschlag, den er Eric gegeben hatte, auch auf seine eigene, frischgebackene Beziehung anwenden sollte. Vielleicht verbrachte er zu viel Zeit mit Will. Vielleicht brauchte Will etwas Raum für sich, genauso wie Lisa. Der Gedanke war beunruhigend, sogar schmerzhaft. Nichtsdestotrotz beschloss er, das Terrain zu sondieren.
    »Ich hab gedacht, vielleicht bleibe ich heute Nacht hier.«
    »Warum?«, fragte Will.
    »Zum einen habe ich morgen Früh einen Auftrag.«
    »Okay«, sagte Will langsam. »Das ist ein Argument. Gibt's da noch was anderes?« Wills Stimme klang noch genauso locker, aber Jack spürte eine plötzliche Anspannung in ihr, die Will zweifellos auch bei ihm wahrgenommen hatte. Würde es immer so kompliziert sein?
    »Ich weiß nicht. Vielleicht brauchst du eine Pause. Vielleicht gibt es da ein paar Dinge, die du erledigen musst.«
    Am anderen Ende der Leitung herrschte Stille. Als er endlich zu sprechen anfing, klang Wills Stimme niedergeschlagen. »Überlegst du es dir gerade wieder anders, Jack? Gibt es da etwas, das ich wissen sollte? Habe ich was gemacht? Ist irgendwas nicht in Ordnung?«
    »Nein«, antwortete Jack schnell. Sein Herz tat weh angesichts des Schmerzes in Wills Stimme. »Es ist nur…« Er holte Luft und dann, fest entschlossen, ehrlich zu sein, gab er zu: »Ich habe Angst, dass ich zu viel bin. Dass ich mich dir aufdränge und dass du meiner müde wirst und mich wegschickst.«
    Ein oder zwei Herzschläge lang war es still, dann brach Will in Gelächter aus. »Jack Crawford, spinnst du? Ich bin verrückt nach dir. Sechzig Sekunden, nachdem du gegangen bist, habe ich dich schon wahnsinnig vermisst. Ich saß hier, war eifersüchtig auf Eric, weil du mit ihm zusammen warst und nicht mit mir, und wünschte, dass ich mit dir hätte kommen können. Wünschte, dass ich ein größerer Teil deines Lebens wäre.
    Ich hätte dich in den vergangen Stunden sechsmal oder so beinahe angerufen. Ich habe mich dazu gezwungen, es nicht zu tun, wahrscheinlich aus denselben Gründen wie du: Ich wollte nicht zu sehr klammern. Also, nein. Ich kann mir nicht vorstellen, dich wegzuschicken, wie du so schön gesagt hast. Ich will dich, Jack. Ich
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