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Herz nach Maß (German Edition)

Herz nach Maß (German Edition)

Titel: Herz nach Maß (German Edition)
Autoren: Claire Thompson
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Er war weitestgehend ignoriert worden, außer als Trenton sich ihm einmal zugewandt hatte, um ihn nach seinem Namen zu fragen.
    »William Spencer, Mr. Trenton.«
    Fröhlich hatte der große, bullige Mann gedröhnt: »Nennen Sie mich Joey.«
    Guy Gray, ein Kollege in der Firma, lebte für diese Mittagessen, in dem Glauben, dass sie der Schlüssel zu noch mehr Macht und Ansehen innerhalb des Unternehmens waren.
    Davon einmal abgesehen, wie er da so in Jeans und mit nackten Füßen in seinem Arbeitszimmer saß, fand Will es schwer, den Enthusiasmus aufzubringen, den Guy offensichtlich von ihm erwartete. Nicht zu vergessen, dass Jack um zehn vorbeikommen wollte.
    Heute würde Jack mit dem Rausreißen beginnen, angefangen bei den alten Schränken und, falls er noch Zeit hatte, die Wand einreißen, die die Küche vom Esszimmer trennte. Er hatte Will gewarnt, dass die Küche für eine Weile so gut wie unbenutzbar sein würde.
    Den Morgen hatte Will damit verbracht, die Schränke auszuräumen, milde überrascht, dass er es in den paar Monaten, die er erst in seinem neuen Haus war, schon geschafft hatte, so viel hineinzustellen. Berge von Geschirr und Reihen von Gläsern und Tassen bedeckten seinen Esstisch, zusammen mit Gewürzen und Konservendosen.
    »Sorry, Guy. Das schaffe ich nicht. Aber danke, dass du an mich gedacht hast.«
    »Okay, wenn du dir sicher bist. Allerdings sollte ich dich warnen.«
    Dann schieß mal los , dachte Will mit einem ironischen Grinsen. Guy liebte es, Klatsch und Tratsch mit diesem Satz einzuleiten, insbesondere unheilvollen Klatsch über die involvierte Person. Will hatte gelernt, das meiste von dem, was folgte, zu ignorieren.
    Verschwörerisch senkte Guy seine Stimme. »Unter den Assistenten wird gemunkelt, dass dein Büro Jenkins zugeteilt werden soll. Seine Zahlen sind letzten Monat durch die Decke gegangen und die hohen Herren wollen ihn dafür belohnen. Ich weiß, dass sie dir versprochen haben, deine Stelle freizuhalten, aber, Kumpel, vielleicht solltest du dir diese Sache mit der Beurlaubung noch mal überlegen. Du bist vielleicht mit dem Stempel des Goldjungen gegangen, aber am Ende könntest du dich bei deiner Rückkehr in einer Besenkammer als Büro wiederfinden.«
    Will lachte, überrascht, dass ihn das nicht im Geringsten kümmerte. »Ich lasse es darauf ankommen. Richte Joey Grüße von mir aus.«
    ***
    Will stand im Türrahmen zur Küche und beobachtete Jack bei der Arbeit. Er stand auf einer Leiter und demontierte eine Schrank-reihe. Will unterdrückte die plötzliche Fantasie, sich hinter ihn zu stellen und seine Hände unter das lockere Arbeitshemd zu schieben, um die geschmeidigen Bewegungen seiner Rückenmuskeln zu spüren, während er arbeitete.
    Als Jack heute Morgen erschienen war, hatte er Wills Angebot zu Kaffee und Muffins ausgeschlagen, und Will war seltsamerweise enttäuscht gewesen, obwohl er natürlich nicht darauf bestanden hatte. Schließlich war Jack nur ein engagierter Handwerker.
    Vorsichtig stellte Jack einen Schrank auf dem Boden ab. »Wir werden einen Müllcontainer bestellen müssen«, sagte Jack und schreckte ihn damit aus seinen Gedanken auf. Er hatte nicht bemerkt, dass sich Jack seiner Anwesenheit bewusst gewesen war. »Ich kenne eine gute örtliche Firma, wenn Sie wollen, dass ich das erledige.«
    »Sicher. Das wäre toll. Was immer Sie meinen.«
    Jack nickte und wandte sich wieder seiner Arbeit zu. Nach ein paar Minuten griff er in seine Gesäßtasche und zog ein zusammengeknülltes Kopftuch heraus, dass er sich um die Stirn band. Obwohl es noch nicht April war, hatte der Frühling definitiv Einzug gehalten und im Zimmer war es ein wenig warm, insbesondere, wenn man wie Jack körperlich arbeitete.
    »Ich werde ein paar Fenster aufmachen«, bot Will an und betrat den Raum.
    »Vorsicht. Da sind überall Nägel und Schutt am Boden. Vielleicht wäre es besser, wenn Sie einfach draußen bleiben würden, solange ich hier beschäftigt bin. Zumindest bis ich das Chaos aufgeräumt hab.«
    »Oh. Tja, okay. Dann tun Sie sich keinen Zwang an, die Fenster zu öffnen. An der Hintertür ist eine Blende, die können Sie ebenfalls öffnen. Ich bin dann in meinem Arbeitszimmer. Äh, danke.«
    »Kein Problem«, sagte Jack, obwohl er offensichtlich zu beschäftigt damit war, eine festsitzende Schraube aus der Wand zu drehen, um sich umzusehen.
    Will kehrte in sein Arbeitszimmer zurück und setzte sich vor seinen Computer, aber anstatt sich wieder seiner Arbeit zuzuwenden,
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