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Herz an Herz mit dem Boss?

Herz an Herz mit dem Boss?

Titel: Herz an Herz mit dem Boss?
Autoren: Cathy Williams
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bin ich vorbeigekommen, um zu sehen, ob es dir gut geht.“
    „Ja, alles bestens.“ Als ihr ihre schlecht gelaunt in der Küche sitzende Schwester wieder einfiel, ging sie hinaus und zog leise die Tür hinter sich zu, ohne sie ganz zu schließen.
    „Woher weißt du, wo ich wohne?“, fragte sie im Flüsterton.
    „Aus der Personalakte. Ganz einfach.“
    „Tja, dann kannst du ja wieder gehen.“
    „Du zitterst wie Espenlaub. Es ist kalt – lass mich doch ein paar Minuten hereinkommen.“
    „Nein!“, rief sie. Als er sie verwundert ansah, fügte sie hinzu: „Es ist schon spät.“
    „Es ist Viertel vor neun.“
    „Aber ich habe zu tun.“
    „Warum bist du so angespannt? Sag mir, was los ist.“ Ryan lachte. „Du bist meine unentbehrliche Sekretärin. Ich kann nicht zulassen, dass du irgendwelche dunklen Geheimnisse hast und irgendwann auf die Idee kommst, mich sitzen zu lassen. Was sollte ich denn ohne dich machen?“
    „Ich habe eine Kündigungsfrist von einem Monat“, wandte Jamie stammelnd ein. Der Umstand, dass Ryan Sheppard auf ihrer Türschwelle stand, machte die überaus wichtige Distanz zwischen ihnen kaputt, und das gefiel Jamie nicht.
    „Also denkst du tatsächlich darüber nach, mich zu verlassen. Na, ein Glück, dass ich hergekommen bin und so die ganze Geschichte erfahren habe. So kann ich zumindest meine Position verteidigen. Warum lässt du mich nicht kurz rein, damit wir darüber reden können wie erwachsene Leute? Wenn du mehr Geld willst, sag einfach, wie viel, und die Sache ist geritzt.“ Als er den Arm ausstreckte, um die Tür zu öffnen, erklang die gereizte Stimme Jessicas, die wissen wollte, wo Jamie blieb, weil sie unbedingt etwas essen müsse und wissen wolle, ob man irgendwo in der Nähe einen halbwegs anständigen Salat bekommen könnte. Sie wolle nicht den Rest des Abends im Haus verbringen.
    Und da war sie auch schon. Als Jamie sich seufzend umdrehte, sah sie Jessica am Treppengeländer stehen, groß und schön und blond, genau so eine Frau, wie Ryan sie gernhatte. Blond, umwerfend schön und gefährlich gelangweilt von ihrem Ehemann.
    Jamie hätte Ryan einfach hinausgeschubst, wenn es nicht schon zu spät gewesen wäre, denn er stand bereits im Flur und zog seinen Mantel aus, ohne Jessica aus den Augen zu lassen.
    „Oh, là, là“, sagte er, „wen haben wir denn da?“
    „Meine Schwester“, murmelte Jamie.
    Jessicas Augen leuchteten in Anbetracht seines interessierten Blicks auf, und Jamie lief ein kalter Schauer den Rücken hinunter. Überflüssig, die beiden einander vorzustellen. Denn ihre Schwester stolzierte mit ausgestreckter Hand auf ihn zu und stellte sich ihm selbst vor.
    „Du hast mir nie erzählt, dass du eine Schwester hast“, sagte Ryan und sah Jamie an.
    Jamie, die sich wie eine Fremde im eigenen Haus vorkam, antwortete steif: „Ich habe das für unwichtig befunden. Jessica lebt nicht in London.“
    „Obwohl ich mir überlege, das zu ändern.“
    Entsetzt wandte sich Jamie zu ihrer Schwester um. „Das geht nicht!“
    „Warum nicht? Ich habe dir doch erzählt, wie sehr ich mich in Schottland langweile. Und wie ich hier gerade sehe, hat London doch einiges mehr zu bieten. Warum hast du mir nie erzählt, was für einen heißen Chef du hast, Jamie? Hattest du Angst, dass ich herkommen und ihn dir wegnehmen würde?“
    Ryan versuchte, das angespannte Verhältnis zwischen den Schwestern einzuschätzen. Die Idee, bei seiner Sekretärin vorbeizuschauen, war ihm ganz spontan gekommen, und auf dem Weg zu ihr hatte er es auch schon wieder bereut, aber nun war er froh darüber, hergekommen zu sein.
    „Wie lange bleibst du in London?“, fragte er Jessica, aber in Gedanken war er noch bei Jamie und der dicken Mauer der Verschwiegenheit, die sie um sich errichtet hatte – warum auch immer.
    „Sie ist nur ein oder zwei Tage hier, dann fährt sie zurück nach Schottland. Ihr Mann erwartet sie zurück.“
    „Musstest du jetzt damit kommen?“
    „Es ist eben so, Jess. Greg ist ein netter Mann. Er verdient das nicht.“ Und ganz sicher verdienst du ihn nicht, fügte sie in Gedanken hinzu.
    „Ich befinde mich gerade in einer Ehekrise“, erklärte Jessica. „Ich dachte, dass ich hier ein wenig herunterkommen und Unterstützung bei meiner Schwester finden könnte, aber ich befürchte, ich habe mich geirrt.“
    „Das ist nicht fair, Jess! Außerdem bezweifele ich, dass Mr Sheppard unsere Familiengeschichte hören möchte.“
    „Bitte redet ruhig weiter. Ich
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