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Herz an Herz mit dem Boss?

Herz an Herz mit dem Boss?

Titel: Herz an Herz mit dem Boss?
Autoren: Cathy Williams
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spontanen Besuch beendete.
    „Vielleicht lasse ich mich überreden“, sagte Ryan und sah zu, wie Jamie lautstark das Geschirr wegräumte und dabei ein ärgerliches Gesicht machte. „Was hattest du denn vor, Jamie? Ganz alleine feiern ist doch eher langweilig.“
    „Ich würde es eher entspannt nennen“, erwiderte sie schnippisch. „Und außerdem wollte ich am Weihnachtsmorgen mit ein paar Freunden ausgehen und am Weihnachtsabend mit zu einem Weihnachtsessen gehen.“
    „Ich möchte lieber traditionell feiern“, sagte Jessica.
    Jamie drehte sich zu ihrer Schwester um. „Und was macht Greg? Weiß er, dass du an Weihnachten nicht bei ihm sein wirst?“
    „Das wird ihm nichts ausmachen. Außerdem hat er Bereitschaft, und seine Eltern können es kaum abwarten, ihn für sich alleine zu haben, um ihm zu erzählen, was für eine furchtbare Frau er hat. Also …“ Nachdem sie diesen Punkt geklärt hatte, wandte sich Jessica wieder Ryan zu, der so selbstverständlich und entspannt dasaß, als wäre er schon unzählige Male in dieser Küche gewesen. „Wirst du kommen? Jamie hatte noch nie viel für Weihnachten übrig, aber ich werde sie schon dazu bringen, einen Baum aufzustellen, und mit einem Truthahn und dem ganzen Drumherum wird es sicherlich sehr festlich.“
    „Ich bin sicher, dass er darüber nachdenken wird. Aber jetzt hör auf, ihn zu bedrängen, Jess.“ Jamie war sicher, dass sie Ryan davon überzeugen konnte, sich nicht weiter um das Gerede ihrer Schwester zu kümmern. Er war ein gefragter Mann. An einem kleinen Kieferntisch herumzusitzen und einen von seiner Sekretärin zubereiteten Truthahn zu essen, war sicher das Letzte, worauf er Lust hatte.
    „Super, dass du für mich antwortest“, sagte Ryan grinsend, worauf Jamie ihm einen finsteren Blick zuwarf. „Du kannst meine Gedanken lesen. Das ist wahrscheinlich der Grund dafür, dass wir so gut zusammenarbeiten.“
    „Haha. Sehr witzig.“
    „Aber sie hat recht.“ Er stand auf und sah Jessica an. „Ich werde darüber nachdenken und Jamie Bescheid geben.“
    „Oder du sagst mir Bescheid. Ich gebe dir meine Handynummer, dann kannst du mich jederzeit anrufen. Dann brauchen wir uns nicht über Jamie zu verabreden.“
    Als er fünf Minuten später gegangen war, ließ Jamie sich auf einen Stuhl sinken. Die Erleichterung darüber, dass ihre Schwester endlich im Bett lag, wurde von beunruhigenden Gedanken getrübt.
    Nicht nur, dass Ryan eben innerhalb einer Stunde mehr über sie erfahren hatte als vorher in achtzehn Monaten – obendrein musste sie befürchten, dass er weiter nachhakte, nachdem er nun schon einmal den Fuß in der Tür hatte.
    Alles war vorher so schön einfach gewesen, doch nun war alles durcheinandergeraten.
    Was, wenn er tatsächlich zu ihrem Weihnachtsessen kam? Diese Vorstellung erfüllte sie mit Besorgnis. Und noch etwas beunruhigte sie, etwas, das sich fast wie Vorfreude anfühlte.

3. KAPITEL
    Das näher rückende Weihnachtsfest brachte ein wenig Ruhe in den sonst so straff durchgeplanten Arbeitsalltag. Vor Weihnachten zeigte sich Ryan stets als sehr großzügiger Chef. Er trug seinen Teil zur adventlichen Atmosphäre bei, indem er sich um die Dekoration kümmerte und jeden Abend um sechs Uhr allen, die noch da waren, Champagner spendierte. Wenn jemand länger Mittagspause machte, um Geschenke zu kaufen, sah er geflissentlich darüber hinweg. Am Vierundzwanzigsten wurde nur bis zwölf gearbeitet; danach tauschten alle ihre Julklapp-Geschenke untereinander aus und es gab ein üppiges Buffet.
    Zu Hause ertrug Jamie geduldig eine Schwester, die sich ganz der vorweihnachtlichen Feierlaune hingegeben hatte. Sie kam zu allen Partys mit, auf die Jamie eingeladen war, flirtete mit jedem halbwegs gut aussehenden Mann, der noch zu haben war, und hatte binnen einer Woche mehr Telefonnummern erhalten, als Jamie in ihrem Adressbuch hatte. Zu Jamies Sorge erwähnte sie Greg nicht ein einziges Mal. Wenn sie Kontakt hatten, dann auf jeden Fall nicht übers Festnetz. Jamie hatte aufgehört zu fragen, da ihr die tränengefüllten Augen und die Vorträge über den Freiraum, den Jess so dringend brauchte, zu sehr auf den Geist gingen.
    Sie hatten einen Baum aufgestellt und Jessica hatte begeistert angefangen, ihn zu schmücken, doch nach fünfzehn Minuten war es ihr langweilig geworden. Überall flogen ihre Klamotten herum, und wenn Jamie es wagte, eine Bemerkung darüber zu machen, sammelte Jessica sie mit einer Leidensmiene zusammen. Das führte
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