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Herrchenjahre

Herrchenjahre

Titel: Herrchenjahre
Autoren: Michael Frey Dodillet
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könnte wetten, sie lacht.

Das Danke-Dingsbums
    Am Ende dieses Buches ist es auch für mich, Luna, an der Zeit, eine Zehntelsekunde zur Besinnung zu kommen, um aufrichtig Bilanz zu ziehen. Aus tiefstem Herzen möchte ich mich bei allen bedanken, die so fest zu mir halten, obwohl ich es ihnen wirklich nicht immer leicht mache, und mich bei allen entschuldigen, die ich auf meinem Weg zur mehr oder weniger guten Erziehung mehr oder weniger heftig angerempelt habe.

    Bei meinem Freund Gobi, weil ich ihn wegen eines Pferdeapfels gehauen habe, obwohl er den doch gar nicht haben wollte.
    Bei meinen Freunden Buddy und Luca, weil ich mich mit beiden so lange im Acker gewälzt habe, bis jede Faser ihres Kreuzgeschirrs mit den schmucken Reflexmittelstreifen vor Dreck starrte.
    Bei meinem Freund Kobold, weil ich wegen eines Mauselochs, das eigentlich seines war, über ihn hergefallen bin und ihm das Bäckchen langgezogen habe, so dass er hinterher nicht mehr schneeweiß und plüschig aussah, sondern schlammbraun und struppig.
    Bei dem Afghanenrudel unten im Neandertal, weil ich in
einem Moment der Schwäche Verpisst euch bloß, ihr langhaarigen Schwuchteln! rübergerufen habe.
    Bei meinem Michael, weil ich neulich Kaninchen gejagt habe, obwohl er laut und deutlich Nein gesagt hat und ich vorgab, mal wieder Fein verstanden zu haben.
    Bei dem hellbraunen Kaninchen.
    Bei dem mittelbraunen Kaninchen.
    Bei dem dunkelbraunen Kaninchen.
    Nochmal bei meinem Freund Gobi, weil ich ihn immer so anzicke, wenn ich gegen Haron beim Tauziehen verliere, aber Haron kann ich ja nicht anzicken, weil er der Chef ist, also muss Gobi dran glauben.
    Bei den sieben wilden Katzen in unserer Nachbarschaft, weil ich mitten beim Essen in sie reingejumpt bin.
    Bei der Achten, weil ich ihre Hasenhäppchen in feinem Gelee umgeworfen habe.
    Bei dem Marder unter unserem Dach, weil ich ihm das Ei aus dem Kompost weggefressen habe, obwohl ich genau wusste, dass er es dort für schwere Zeiten deponiert hatte.
    Bei Berta, Wanda, Maggie, Jasmin, Isabel und Brigitte, die keinen Bock mehr auf Hundekurs mit mir haben, weil ich einmal pro Schulhalbjahr worra-worra-worra mache.
    Bei der jungen, unbekannten Wissch… Wisz… Vizlzl… ungarischen Jagdhündin, die ich kurz über die Pferdewiese scheuchte, aber he, es war nur Spaß, ich habe mich abrufen lassen.
    Bei den Eichhörnchen im Garten, weil ich ihnen immer die Walnüsse aus dem Winterlager klaue, knacke und aufesse.
    Bei dem hinter uns parkenden Audi A6, weil dessen Alarmanlage losging, als ich in unserem Bulli ausrastete, nachdem eine Labradorhündin IHRE DÄMLICHE NASE AN MEIN FENSTER DRÜCKTE!!!

    Bei dem Liter Aceto Balsamico di Modena Bianco Riserva, weil ich ihn umgebracht habe, als ich die kalte Nudelpfanne vertilgen wollte, die hinten auf der Herdplatte stand.
    Bei meiner Stella, weil sie die ganze Sauerei von den Fliesen putzen musste.
    Bei der Mülltonne im Düsseltal, die ich im Vorbeilaufen angebellt habe, weil ich im Dunkeln dachte, sie sei der böse Watz.
    Nochmal bei meiner Stella, weil ich mit ungewaschenen Pfoten durch die frisch gewischte Küche gelatscht bin.
    Nochmal bei meinem Michael, weil ich ihm mit denselben Pfoten auf den Schlips getreten bin.
    Bei meinen drei Liebsten Max, Lotta und Marie, weil über ihren Zimmern wieder eine tote Maus in der Zwischendecke herumstinkt, aber ehrlich, ich habe die da nicht hingetan.
    Bei unserem roten VW Bulli, weil ich ihm heimlich ans linke Hinterrad gepinkelt habe.
    Bei Maxens iPod, weil ich ihn zerkaut habe.
    Bei Maries Eisbär, weil ich ihn zerkaut habe.
    Bei Lottas Magnethasen, weil ich ihn zerkaut habe.
    Bei Harry Potter, weil ich ihn zerkaut habe.
    Bei dem knuffigen Flöhchen, weil ich es immer anraunze, obwohl es ein so schüchternes Terriermädchen ist, dass es sich schon auf den Rücken legt, wenn es mich nur von weitem kommen sieht.
    Bei unserem Rollrasen, weil ich ihn umgebuddelt habe, als er gerade frisch verlegt war.
    Bei meiner Tierärztin, weil ich meinen Chip verschlampt habe.
    Bei den Wurzelzwergen auf dem Fensterbrett, weil ich einem von ihnen das Mützchen abgebissen habe.

    Bei unserer Omi, weil ich sie vor lauter Begeisterung über den Haufen gerannt habe.
    Bei unseren beiden Draußenhäschen, weil die immer so zusammenzucken müssen, wenn ich explosionsartig von der Küche in den Garten platze, aber es könnten sich ja Banden von gedungenen Mördern hinter dem Geräteschuppen verstecken, und da muss doch einer was tun!
    Bei unserem
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