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Herbstmagie - Roberts, N: Herbstmagie - Savor the Moment (Bride Quartet 3)

Herbstmagie - Roberts, N: Herbstmagie - Savor the Moment (Bride Quartet 3)

Titel: Herbstmagie - Roberts, N: Herbstmagie - Savor the Moment (Bride Quartet 3)
Autoren: Nora Roberts
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machen.«
    »Es ist eine der besten Schulen, aber …«
    »Dann wirst du auch eine der Besten sein.« Mrs G. griff in ihre Tasche und hielt Laurel einen Scheck hin. »Das reicht für das erste Semester - für Schulgeld, einen anständigen Ort zum Leben und genug zu essen, um Leib und Seele zusammenzuhalten. Mach guten Gebrauch davon, oder du bist mir eine Erklärung schuldig. Wenn du schaffst,
wozu ich dich für fähig halte, sprechen wir bald über das nächste Semester.«
    Perplex starrte Laurel auf den Scheck in ihrer Hand. »Sie können doch nicht - das kann ich nicht …«
    »Ich kann, und du wirst. So viel dazu.«
    »Aber …«
    »Hab ich nicht gerade gesagt, so viel dazu? Wenn du mich enttäuschst, ist was los, das sage ich dir. Parker und Emma gehen aufs College, und Mac ist fest entschlossen, ihre Fotografie zum Vollzeitjob zu machen. Dein Weg ist ein anderer, also geh ihn. Das willst du doch, oder?«
    »Mehr als alles andere.« Tränen brannten in ihren Augen, in ihrer Kehle. »Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll, Mrs G. Ich zahle Ihnen das zurück. Ich …«
    »Allerdings. Du zahlst es mir zurück, indem du was aus dir machst. Jetzt liegt es an dir.«
    Laurel warf die Arme um Mrs Grady, klammerte sich an sie. »Sie werden es nicht bereuen. Sie werden stolz auf mich sein!«
    »Das glaube ich auch. Komm, ist gut. Jetzt lauf und sieh zu, dass du dich fertig machst.«
    Laurel hielt sie noch einen Augenblick fest. »Das vergesse ich Ihnen nie«, flüsterte sie. »Niemals. Danke!«
    Sie eilte zur Tür, voller Ungeduld, ihren Freundinnen die Neuigkeit zu berichten. Dann drehte sie sich noch einmal um, jung und strahlend. »Ich kann es kaum erwarten anzufangen.«

1
    Zur leisen Musik von Norah Jones aus dem iPod arbeitete Laurel allein daran, eine Fondantplatte in ein Stück eleganter, essbarer Spitze zu verwandeln. Sie hörte die Musik nicht, ließ sie mehr als Hintergrundgeräusch denn als Unterhaltung laufen, während sie die fertige Platte akribisch genau an der zweiten von vier Etagen einer Torte befestigte.
    Sie trat zurück, um das Ergebnis zu betrachten, ging um die Torte herum, suchte nach Fehlern. Die Kunden von Vows erwarteten Perfektion, und genau die wollte sie ihnen bieten. Zufrieden nickte sie und griff zu einer Flasche Wasser, um zu trinken, während sie den Rücken durchstreckte.
    »Zwei fertig - jetzt noch zwei.«
    Sie warf einen Blick auf die Pinnwand, an die sie verschiedene Muster antiker Spitze und die endgültige Skizze der Torte geheftet hatte, mit der die Braut von Freitagabend einverstanden gewesen war.
    Sie musste noch drei verschiedene andere Torten fertigstellen, zwei für Samstag, eine für Sonntag - doch das war nichts Neues. Der Juni war bei Vows, der Hochzeits- und Veranstaltungsagentur, die sie mit ihren Freundinnen betrieb, Hochsaison.
    Innerhalb weniger Jahre hatten sie aus einer Idee ein florierendes Unternehmen gemacht. Manchmal ein bisschen
zu florierend, sinnierte Laurel - weshalb sie um kurz vor ein Uhr nachts Fondantspitze herstellte.
    Doch das war sehr gut so, entschied sie. Sie liebte die Arbeit.
    Sie alle hatten ihre Passion - Emma die Blumen, Mac die Fotografie, Parker die Organisation der Details. Sie selbst hatte die Torten. Und das Feingebäck, dachte sie, und die Schokoladen. Aber die Torten waren die Krönung.
    Dazu kehrte sie nun zurück und begann, die nächste Platte auszurollen. Gewohnheitsmäßig hatte sie das sonnenblonde Haar mit Clips hochgesteckt, damit es ihr nicht im Weg war. Maisstärke staubte auf die Bäckerschürze, die sie über Baumwollhosen und T-Shirt trug, und in den Küchenschuhen zum Hineinschlüpfen hatten ihre Füße es auch nach stundenlangem Stehen noch bequem. Ihre Hände, vom jahrelangen Kneten, Rollen, Hochheben gestärkt, waren geschickt und schnell. Als sie mit dem nächsten Muster begann, wurden die ausgeprägten Züge ihres eckigen Gesichts wieder ernst.
    Wenn es um ihre Kunst ging, war Perfektion nicht einfach ein Ziel. Für Icing, ihre Konditorei bei Vows, war sie absolut notwendig. Die Hochzeitstorte war mehr als Backwerk und Verzierung, Zuckerguss und Füllung. Ebenso wie die Hochzeitsfotos, die Mac machte, mehr als nur Bilder und die Gestecke und Sträuße, die Emma herstellte, mehr als nur Blumen waren. Auch die Details, Zeitpläne und Wünsche, die Parker unter einen Hut brachte, waren am Ende mehr als die Summe ihrer Teile.
    Zusammen wurde aus den einzelnen Elementen eine unvergessliche Veranstaltung, die Feier der
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