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Heisses Rendezvous mit dem Boss

Heisses Rendezvous mit dem Boss

Titel: Heisses Rendezvous mit dem Boss
Autoren: Natalie Anderson
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Händen danach griff, schloss sie selbst seine Finger um das Glas und ließ erst los, als er es sicher hielt.
    Ihre Blicke begegneten sich, und sie bemerkte einen Ausdruck hilfloser Wut in seinen Augen.
    „Mir geht es gut“, wiederholte er mit zusammengebissenen Zähnen, zitterte dabei jedoch am ganzen Leib.
    Nach einem winzigen Schluck stellte er das Wasser auf den Couchtisch. Dort stand auch sein eingeschalteter Laptop. Glaubte er im Ernst, er könnte in seinem Zustand arbeiten?
    „Wann haben Sie zuletzt etwas gegessen?“, fragte Sophy getreu ihrer praktischen Veranlagung. Weil Lorenzo nicht antwortete, legte sie ihm vorsichtig die Hand auf die Stirn, um zu fühlen, wie heiß diese war. Als er zusammenzuckte, zog sie die Hand schnell wieder zurück.
    „Hören Sie auf damit“, sagte er heiser.
    „Sie haben Fieber und müssen sich vom Arzt untersuchen lassen.“
    „Blödsinn.“
    „Darüber lasse ich nicht mit mir verhandeln.“ Sophy zog ihr Handy aus der Tasche und klappte es auf. „Ich werde Ihnen einen Arzt rufen.“
    „Wagen Sie es ja nicht!“ Lorenzos Protest hätte energisch geklungen, wenn seine Stimme nicht so heiser gewesen wäre. Er wollte sich bewegen, überlegte es sich dann jedoch anders und, sagte nur: „Sophy, halten Sie sich da raus. Mir geht es gut. Und ich habe Arbeit, um die ich mich kümmern muss.“
    Sie ignorierte ihn und sprach leise mit der Sprechstundenhilfe der Arztpraxis, in die sie schon ihr ganzes Leben lang ging. Dann legte sie auf und, sagte: „Um zehn kommt eine Ärztin.“
    „Nein. Ich habe zu tun und …“, wandte Lorenzo ein.
    „Ihre Arbeit wird warten müssen“, unterbrach Sophy ihn, klappte energisch den Laptop zu und stellte ihn so weit weg wie möglich: auf den Küchentresen.
    „Bringen Sie den Laptop sofort zurück!“, sagte Lorenzo aufgebracht.
    Sie ging zu ihm und, sagte: „Hätte ich bloß eins dieser altmodischen Fieberthermometer mit Quecksilber. Ich wüsste genau, wo ich das jetzt hinschieben würde.“
    Lorenzo umfasste ihr Handgelenk mit eisernem Griff. „Ja, Sie haben recht, ich fühle mich nicht besonders. Und wenn Sie mich weiter provozieren, werde ich gänzlich die Beherrschung verlieren.“
    Sophy blickte ihm in die dunklen Augen und sah Erschöpfung, Anspannung und Frustration – und etwas tiefer auch einen sehr unglücklichen Ausdruck. „Also gut“, lenkte sie ein. „Aber Sie müssen aufhören, sich mir in allem zu widersetzen. Sie sind krank, und Sie müssen sich vom Arzt untersuchen lassen.“
    Sie konnte förmlich sehen, wie sehr ihn das Atmen schmerzte. Als Lorenzo die Augen schloss, wusste Sophy, dass sie gewonnen hatte.
    „Also gut“, sagte er. „Aber Sie haben jetzt genug getan und können gehen. Kat wird die Ärztin zu mir raufschicken.“ Ein Fieberschauer ließ ihn erbeben.
    Sophy konnte niemanden in diesem Zustand allein lassen, und Lorenzo merkwürdigerweise ganz besonders nicht. Er hätte es natürlich niemals zugegeben, aber er war in diesem Zustand hilflos, und er war allein.
    „Bringen Sie mir wenigstens meinen Laptop.“
    „Wozu? Sie werden nichts erledigt bekommen, indem Sie auf den Bildschirm starren. Stattdessen sollten Sie lieber schlafen und gesund werden, dann schaffen Sie Ihre Arbeit in einem Bruchteil der Zeit.“
    Zwei zu null für mich, dachte sie, als Lorenzo den Kopf gegen die Sofapolster sinken ließ.
    Die Ärztin blieb nur zehn Minuten. Währenddessen wartete Sophy am oberen Ende der Treppe und telefonierte. Nachdem sie ein paar Worte mit der Ärztin gewechselt hatte, ging sie wieder zu ihrem schlecht gelaunten Patienten.
    „Ich hole Ihnen eine Decke“, sagte sie und wollte zu den Türen am anderen Ende des Raums gehen.
    „Es liegt doch eine auf der Sofalehne.“
    Das stimmte. Sophy blieb stehen. Sie hatte die Decke einfach nicht bemerkt. Es war nicht leicht, irgendetwas zu bemerken, solange Lorenzo fast nackt war. Als sie sich nach der Decke bückte, bemühte sie sich, ihn nicht anzublicken. „Sie sollten sich lieber zudecken.“
    Er warf ihr einen ironischen Blick zu, lehnte sich dann jedoch wirklich zurück und deckte sich zu. „Sind Sie jetzt zufrieden, Schwester Sophy?“
    Nein, dachte Sophy, da sein Oberkörper immer noch nackt war. Aber immerhin schien es Lorenzo jetzt ein wenig besser zu gehen.
    „Ist es eine Mandelentzündung?“
    „Ja. Ganz schön blöd, was?“
    Nein. Sophy wusste schließlich genau, wie schmerzhaft das sein konnte. „Haben Sie das als Kind auch bekommen?“
    „Ja,
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