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Heisses Rendezvous mit dem Boss

Heisses Rendezvous mit dem Boss

Titel: Heisses Rendezvous mit dem Boss
Autoren: Natalie Anderson
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einmal nicht. Was sie von ihrem Treuhandfonds bekam, reichte ihr gut zum Leben. Trotz dieser Privilegien hatte sie nie einfach faulenzen und shoppen können – so war sie einfach nicht erzogen worden. Ihre Angehörigen hatten zwar viel Geld, hatten jedoch auch immer etwas Sinnvolles tun müssen. Nur leider war es Sophy nicht gelungen, in die Fußstapfen ihrer Familie zu treten und im juristischen Bereich Karriere zu machen. Alle außer ihr waren erfolgreiche Anwälte: ihre Mutter, ihr Bruder und ihre Schwester. Ihre Klienten waren vor allem benachteiligte Menschen. Noch schlimmer war ihr Vater, der als Anwalt im Ruhestand forschte und Untersuchungen zum Rechtssystem leitete. Sophys Nachname stand für herausragende Leistungen im juristischen Bereich. Niemand war von diesem Pfad abgekommen – niemand außer Sophy.
    Also hatte sie es damit versucht, zu allem Ja zu sagen. Sie übernahm die ganze ehrenamtliche Arbeit, organisierte alles von vorn bis hinten – in erster Linie das Leben ihrer Familie. Sophy hatte vielleicht nicht den juristischen Verstand der anderen, aber sie war praktisch veranlagt. In ihrem Bemühen, mit dem Rest ihrer Familie Schritt zu halten, hatte sie jedoch einen großen, sehr dummen Fehler begangen: Sie hatte ihren eigenen Wert unterschätzt.
    Sophy war ins Ausland gegangen, wo sie endlich ihre eigene Leidenschaft, ihre Berufung gefunden hatte. Und sobald sie die Zeit dafür hätte, wollte sie sich ganz darauf konzentrieren und ihrer Familie beweisen, was in ihr steckte.
    „Caras Büro ist in diesem Gebäude“, sagte Lorenzo jetzt, der ihr Schweigen wohl als Zustimmung gedeutet hatte. „Das können Sie ganz nach Belieben nutzen. Eigentlich hatte ich gehofft, dass wir ihre Aufgaben mit erledigen können. Aber da Dani jetzt mit Alex unterwegs ist, brauche ich jemanden, der sich ganz auf die Arbeit konzentrieren kann.“
    „In Vollzeit?“ Oh nein, dachte Sophy, denn sie wusste, dass sie einfach nicht Nein sagen könnte.
    „Vielleicht in der ersten Woche, weil so viel liegen geblieben ist“, erwiderte Lorenzo mit einem etwas reuigen Lächeln. „Danach sollte es genügen, wenn Sie vormittags kommen. Außerdem bräuchte ich Sie bei etwaigen abendlichen Treffen und den Feiern. Für die nächste anstehende müssten Sie übrigens noch die letzten Details der Organisation übernehmen.“
    Ja, der Whistle Fund war berühmt für seine Veranstaltungen: glanzvolle Abende, zu denen die Reichen und Berühmten in Scharen strömten, um bereitwillig ihre Portemonnaies zu öffnen. Und dass solche „Stars“ erschienen, machte die Feiern auch für Normalsterbliche sehr attraktiv. Denn wer träumte nicht davon, mal einen Abend lang VIP zu sein?
    „Und Sie können niemand anders für die Arbeit finden? Vielleicht jemanden von einer Zeitarbeitsfirma?“
    „Cara wollte sicher sein, dass sich das Büro in guten Händen befindet. Einer völlig Fremden traut sie nicht zu, das Ganze in Ordnung zu bringen. Ich möchte ihr nicht noch zusätzlich Stress verursachen. Und sie hat mir gesagt, Sie seien die Einzige, die mit dieser Aufgabe zurechtkommen würde. Also habe ich ihr versprochen, es mit Ihnen zu versuchen.“
    Der winzige Anflug von Sarkasmus ließ Sophy aufhorchen. Er meint wohl, ich sei der Sache nicht gewachsen, dachte sie und straffte sich. Dabei konnte sie das Chaos in seinem Büro doch im Schlaf beseitigen!
    Sophys Schwester Victoria war eine von Caras engsten Freundinnen. Sie hatte versichert, Sophy wäre in der Lage, das Ganze zu bewältigen, und außerdem hätte sie Zeit. Und nun wollte Cara niemand anderen mehr als sie.
    Bei ihrer Rückkehr nach zwei Monaten im Ausland war Sophy sofort wieder in alte Verhaltensmuster zurückgefallen. Nach wie vor kam niemand auf die Idee, sie könne vielleicht anderes zu tun haben als die Gefallen, um die man sie bat. Warum sollten sie auch? Sophy hatte ja immer zu allem Ja und Amen gesagt.
    Und jetzt war es eigentlich an der Zeit, Nein zu sagen, Lorenzo klarzumachen, dass sie andere Prioritäten hatte und ihm nicht so viel von ihrer Zeit schenken konnte.
    Mit aller Macht hielt sie sich davon ab, den Blick erneut an seinem Körper hinuntergleiten zu lassen. Lorenzo hatte einen strengen Ausdruck in den Augen, als würde er nicht ganz glauben, was Cara ihm über sie erzählt hatte – oder als rechnete er damit, dass Sophy Nein sagte. Dann würde er sicher ohne Zögern das Telefon zücken und irgendeine beliebige Aushilfskraft engagieren. Plötzlich spürte Sophy: Es
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