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Heiße Kuesse im Paradies

Heiße Kuesse im Paradies

Titel: Heiße Kuesse im Paradies
Autoren: Thea Devine
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sich gern umschaute. Aber das war nicht Carries Sorge. Jeannie würde mit Eddie zurechtkommen, wie schon die ganze Zeit. "Wie dem auch sei, alle kommen, und es macht viel Spaß", fuhr Jeannie fort. Beim nächsten Mal bist du auch mit dabei. Du hast bestimmt Lust dazu."
    "Ich bin nie so aktiv gewesen", warnte Carrie ihre Freundin.
    "Und ob", widersprach Jeannie. "Immerhin hast du tatkräftig die Kontrolle über dein Leben übernommen."
    Als am nächsten Morgen die Hölle losbrach, hatte Carrie keineswegs das Gefühl, alles unter Kontrolle zu haben.
    Sie hatte vergessen, den Warmwasserbereiter einzustellen; der Wasserhahn in der Küche war eingerostet; das Wasser in der Toilette war brackig und floss nicht ab, wenn Carrie spülte.
    Und als sie die Dusche ausprobierte, platzte die Leitung, so dass sich eiskaltes Wasser über sie ergoss. Entsetzt konnte sie zusehen, wie es danach Zentimeter für Zentimeter in der Duschkabine stieg.
    Wo war ein Klempner, wenn man einen brauchte?
    Früher hatten sie in solchen Fällen Old Man McKelvey angerufen. Die Nummer hing gleich neben dem Telefon, wie immer. Es war albern, zu zögern, nur weil Hugh an den Apparat gehen könnte.
    Sie schleppte sich aus der Dusche und rief statt Hugh Jeannie an. "Bei mir sind die Rohre geplatzt, und das Wasser läuft", berichtete sie und versuchte, nicht allzu panisch zu klingen.
    "Ruf Hugh an. Er wird es reparieren."
    "Das geht nicht. Es sieht ziemlich übel aus, und das bedeutet, es kostet Geld, das ich nicht habe."
    "Hugh wird dich schon nicht beißen", meinte Jeannie. "Hast du etwa Angst vor ihm? Er hat meine Waschmaschine ein Dutzend Mal repariert, und ich lebe immer noch."
    Carrie verzog das Gesicht. Ewig würde sie ihm nicht aus dem Weg gehen können. "Ich bekomme noch ein wenig Geld von der Gewinnbeteiligung bei meiner alten Firma. Bevor ich mit Hugh debattiere, rufe ich lieber in New York an." Nur lief das Wasser inzwischen zu ihren Füßen, und das erinnerte sie daran, schleunigst etwas zu unternehmen.
    "Es gibt noch Cain's in Segers. Allerdings wird sich dann jeder fragen, wieso du dich nicht an Hugh gewendet hast."
    "Meinetwegen. Ich rufe deinen Goldjungen gleich an, nachdem ich mit den Leuten in New York gesprochen habe."
    "Gut." Jeannie lachte. "Aber jetzt mal was anderes. Wieso willst du Samstagabend nicht zum Tanz kommen?"
    "Gibt es Samstag einen?", erkundigte sich Carrie zerstreut.
    "Na klar. Dort kannst du auch die anderen interessanten Männer aus unserer Stadt kennen lernen."
    "Welche wären das?"
    "Die Ärzte und Anwälte. Das ist vermutlich mehr nach deinem Geschmack als ein Klempner", sagte Jeannie unbekümmert. "Ruf Hugh an, bevor du ertrinkst."
    "Gütiger Himmel, Carrie!"
    Carrie ließ das Telefon sinken und wirbelte herum. Im Türrahmen stand Hugh, als hätte Jeannie ihn mit ihren Worten herbeigezaubert, und war umwerfend attraktiv in schwarzen Denim gekleidet, mit einem breiten ledernen Werkzeuggürtel um die Hüften.
    "Verschwinde."
    "Brauchst du einen Klempner?"
    "Ich brauche dich nicht."
    "Du brauchst mir sehr wohl."
    Ihr war nur allzu bewusst, wie leicht bekleidet sie war und wie nass.
    "Ich brauche ein Absperrventil."
    "Ich auch", meinte er leise. Carrie sah umwerfend aus. Sie trug äußerst knappe Shorts, die ihre Beine noch länger erscheinen ließen, und keinen BH unter dem durchnässten T-Shirt, unter dem sich ihre Brüste mit den großen Knospen so deutlich abzeichneten, dass sie ebenso gut splitternackt hätte sein können.
    "Willst du einfach nur so da herumstehen?", fuhr sie ihn an.
    "Brauchst du einen Klempner?" Er bemühte sich um einen neutralen Ton. Sie hatte kein Recht, so früh am Morgen so unglaublich sexy auszusehen. Und er sollte nicht wie ein Siebzehnjähriger reagieren, der ein Pin-up-Girl vor sich hatte.
    "Na schön. Würdest du mir bitte helfen?", fragte sie übertrieben höflich.
    "Wieso kochst du nicht schon mal Kaifee?"
    "Ach ja, um die kleine Frau zu beschäftigen." Damit verschwand sie in der Küche. Kurz darauf hörte das Geräusch von fließendem Wasser auf. Sie benutzte Mineralwasser, um den Kaffee in der alten Kaffeemaschine zu kochen.
    Dann stellte sie Milch, Zucker und eine Packung Kekse auf den Küchentresen und suchte nach sauberen Tassen und Löffeln.
    Carrie goss sich Kaffee ein und ging auf die Veranda hinaus. Nass, wie sie war, ließ die kühle Morgenluft sie frösteln. Carrie setzte sich auf einen wackeligen Korbsessel, zog die Beine an und balancierte die Tasse auf den Knien. Die
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