Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Heimliche Wuensche

Titel: Heimliche Wuensche
Autoren: Jude Deveraux
Vom Netzwerk:
bin mir nicht sicher, ob ich . . . ich so leidenschaftlich bin wie diese Frauen.«
    »Du hast deine Familie so sehr geliebt, daß du bereit warst, mich ihretwegen aufzugeben.«
    Sie wußte, daß er nicht verstand, wie eitel er sich anhörte. »Das war kein großes Opfer. Du warst ein mittelloser Angestellter im Kontor meines Vaters.«
    »Ich habe den Job nur angenommen, um in deiner Nähe sein zu können. Ich wollte mich nie irgendwo einsperren lassen, aber ein Mann, der liebt, tut eine Menge törichter Dinge.«
    Sie schmiegte sich in seinen Armen noch fester an seine Brust. »Du bist meinetwegen zurückgekommen. Ich hatte daran Zweifel, und das bedaure ich jetzt. Ich werde nie mehr an deinen Worten zweifeln.«
    »Und wirst du jetzt mit mir gehen?«
    »Ich werde dir überallhin folgen. Ich werde so treu sein wie ein . . . ein Hund.«
    Darüber mußte er lachen. »Aber was geschieht, wenn deine kleine Schwester dir erzählt, ich hätte die Sonntagsschule entführt?«
    »Ich würde ihr eventuell glauben, wenn du angeblich den Kirchenchor entführt hättest; aber nicht die Sonntagsschule.«
    Er drückte sie sacht. »Nellie, antworte mir. Es ist mein ganzes zukünftiges Leben, mit dem du spielst.«
    Etwas in Nellie hatte nun Angst. In letzter Zeit war da etwas Zwingendes im Zusammenhang mit ihrer Familie gewesen — etwas so Zwingendes, daß sie das Gefühl hatte, sie könnte sie nicht verlassen. Nicht, solange ihre Familie sie brauchte.
    »Nellie«, sagte Jace in einem Ton, als wollte er sie warnen.
    »Terel braucht mich.« Sie konnte spüren, wie er zornig wurde. »Vielleicht könnten wir einen Mann für sie finden. Wie viele Brüder hast du?«
    Er entspannte sich wieder bei diesem Scherz. »Nicht so viele, daß sie deiner kleinen Schwester reichten. Sie könnte . . .«
    Nellie drehte sich in seinen Armen und küßte ihn. »Das Feuer geht aus, und ich habe Hunger. Vielleicht könnten wir etwas essen und das dann wiederholen. Ist das möglich?«
    Er biß sie sanft ins Ohrläppchen. »Es könnte sein, daß ich das zuwege bringe.« Er rollte sich von ihr weg und sah dann zu, wie sie sich wieder in ihr Tischtuch einwickelte. »Du hast wirklich nichts dagegen, daß wir unsere Hochzeitsnacht vorziehen?«
    »Wird es denn eine Hochzeit geben?« fragte sie ihn leise.
    »So rasch, wie ich das einrichten kann. Das heißt, wenn du damit einverstanden bist — und wenn du berücksichtigst, durch was für eine Hölle du mich gejagt hast, solltest du, verdammt noch mal, damit einverstanden sein.«
    »Ja«, sagte sie, und ihr Herz sprach aus ihren Augen. »Ja, ich will dich heiraten, mit dir leben, deine Kinder auf die Welt bringen und dich für immer lieben.«
    Er küßte ihr die Hand. »Das ist alles, was ich von dir verlange: deinen Körper, deine Seele, deinen Verstand. Ich will alles von dir haben.«
    »Und was bekomme ich dafür?«
    »Meine ganze Liebe. Im Gegensatz zu der Meinung, die in Chandler vorzuherrschen scheint, liebe ich immer nur eine Frau und nicht mehrere gleichzeitig.«
    »Du bist so treu wie ein Diamant?« fragte sie augenzwinkernd.
    Er lächelte, streckte sich dann und langte nach seinem nassen Jackett. Er blickte in die Brusttasche und holte eine kleine Schatulle hervor. »Da wir gerade von Diamanten reden .. .« Er öffnete die Schatulle und zeigte ihr den Ring mit dem großen gelben Diamanten. »Für dich«, sagte er leise. »Wenn du mich haben willst. Mich, mein Temperament und meine Eifersucht.«
    »Ich will dich haben — mit oder ohne Ring, mit oder ohne Geld.« Sie blickte ihn mit liebevollen Augen an. »Mir ist dein Geld wirklich gleichgültig. Du bist es, den ich liebe.«
    »Ich weiß es. Gib mir deine Hand.«
    Er schob den Ring auf ihren Ringfinger und küßte sie sanft. »Und jetzt zu der Hochzeitsnacht«, sagte er und drückte sie hinunter auf den Boden.
    Sie liebten sich, stärkten sich dann mit den Eßwaren aus dem Korb, liebten sich abermals, erlabten sich wieder an den Köstlichkeiten, die sie im Korb fanden. Erst bei Einbruch der Morgendämmerung schliefen sie ein. Beine und Arme ineinander verwickelt, erschöpft, aber glücklich.
    Ein kräftiger Sonnenstrahl kam durch ein geborstenes Fenster und weckte Nellie. Sie setzte sich mit einem Ruck auf.
    Jace, der immer noch im Halbschlaf lag, griff nach ihr, um sie wieder an seine Seite auf den Boden zu ziehen.
    »Ich muß jetzt gehen«, sagte Nellie und versuchte, das Tischtuch unter Jace hervorzuziehen, damit sie ihre Blöße damit bedecken konnte,
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher