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Haus der Vampire 02 - Der letzte Kuss-ok

Haus der Vampire 02 - Der letzte Kuss-ok

Titel: Haus der Vampire 02 - Der letzte Kuss-ok
Autoren: Rachel Caine
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– man kam schließlich nicht umhin, davon zu hören, wenn man erwachsen wurde –, hatte sie es nie zuvor wirklich erlebt. Klar, der eine oder andere Idiot war ihr schon untergekommen, aber dieser Typ hatte etwas Abscheuliches an sich. Etwas, das sie und Eve anschaute wie Fleischstücke, die er gleich verschlingen würde.
    »Du lässt die Finger von uns«, sagte Eve und hob die Stimme. »Shane! Shane, schaff deinen Hintern hier hoch, los!«
    Es lag ein Hauch von Panik in ihrer Stimme, auch wenn sie die Fassade wahrte. Ihre Hände umklammerten zitternd den Hockeyschläger.
    Der Mann schlich wie eine Katze um das Fußende des Bettes herum. Er war mindestens einen Meter achtzig groß und doppelt so breit wie Eve oder noch breiter. Seine nackten Arme waren muskelbepackt. Seine blauen Augen wirkten oberflächlich und hungrig.
    Claire hörte das Geräusch von Schritten auf dem Flur und einen Rumms, als Shane an der verschlossenen Tür ankam. Er rüttelte an der Tür und klopfte laut: »Eve! Eve, mach auf!«
    »Sie ist beschäftigt!«, rief der Biker und lachte. »Oh, und gleich wird sie noch so richtig beschäftigt sein.«
    »Nein!«, brüllte Shane und die Tür erzitterte unter den gewaltigen Schlägen, mit denen er sie bearbeitete. »Lass die Finger von ihnen!«
    Eve drängte Claire nach hinten zum Fenster. Sie holte zu einem Schlag gegen den Biker aus, der einfach einen Schritt rückwärts machte, sodass er außer Reichweite war, und noch immer lachte.
    »Hol deinen Dad!«, rief sie Shane zu. »Mach, dass er was unternimmt!«
    »Ich lasse euch nicht allein!«
    »Mach schon, Shane, los!«
    Schritte entfernten sich den Flur entlang. Claire schluckte und fühlte sich plötzlich noch einsamer und verletzlicher. »Glaubst du, sein Dad kommt?«, flüsterte sie. Eve antwortete nicht.
    »Ich schwöre bei Gott, komm nur einen Schritt näher und...«
    »So zum Beispiel?« Der Biker wich einem Hieb mit dem Hockeyschläger aus, ergriff ihn dabei und riss ihn Eve aus der Hand. Er schleuderte ihn über seine Schulter, sodass er klappernd auf dem Boden landete. »Ist das nah genug? Was willst du jetzt machen, Püppchen? Mich totweinen?«
    Claire hielt sich die Augen zu, als der Biker eine tätowierte Hand nach Eve ausstreckte.
    »Nein«, sagte Eve atemlos. »Mein Freund wird dich vermöbeln, bis du nicht mehr weißt, wie du heißt.«
    Das dumpfe Geräusch von Holz auf Fleisch war zu hören und jemand heulte auf. Dann ein weiteres, härteres, dumpfes Geräusch und das Krachen eines Körpers, der auf dem Fußboden aufschlug.
    Der Biker war zu Boden gegangen. Claire starrte ihn ungläubig an, schaute dann an ihm vorbei zu der Gestalt, die dort stand, den Hockeyschläger in beiden Händen.
    Michael Glass. Wieder zurück von den Toten, ein umwerfender blonder Racheengel, der keuchend Luft holte. Rot vor Ärger, mit blitzenden blauen Augen. Er warf den beiden Mädchen einen Blick zu, um sicherzustellen, dass ihnen nichts passiert war, und legte das Schlägerblatt am Hals des Bikers an. Die Augen des Bikers flatterten, er versuchte, sie zu öffnen, schaffte es aber nicht. Er fiel in entspannte Bewusstlosigkeit.
    Eve flog Michael entgegen, machte einen Satz über den Körper des Bikers und hängte sich wie eine Klette an Michael, als wollte sie sichergehen, dass er auch wirklich da war. Musste er wohl, denn er zuckte unter der Wucht ihres Aufpralls zusammen und küsste sie dann auf den Scheitel, ohne den Mann, der schlaff zu ihren Füßen lag, aus den Augen zu lassen.
    »Eve«, sagte er, dann schaute er sie an und schlug einen sanfteren Ton an. »Eve, mein Liebling, geh und mach die Tür auf.«
    Sie nickte, trat beiseite und folgte seinen Anweisungen. Michael übergab ihr den Hockeyschläger, packte den Biker an den Schultern und zerrte ihn rasch in den Flur hinaus. Er machte die Tür wieder zu, schloss ab und sagte: »Okay, und hier ist die Geschichte dazu: Eve, du hast ihn mit dem Hockeyschläger ausgeknockt und...«
    Er sprach nicht zu Ende, weil Eve ihn packte und gegen die Tür drückte, wobei sie sich um ihn herumwickelte wie ein Gothic-Mantel. Sie weinte wieder, aber leise. Claire sah, wie ihre Schultern bebten. Michael seufzte, legte seine Arme um sie und beugte seinen blonden Schopf, sodass er an ihrem schwarzen ruhte.
    »Es ist okay«, murmelte er. »Du bist okay, Eve. Wir sind alle okay.«
    »Du warst tot!«, heulte sie auf, was dadurch gedämpft wurde, dass ihr Gesicht noch immer an seine Brust gepresst war. »Verdammt, Michael,
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