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Haus der bösen Lust (German Edition)

Haus der bösen Lust (German Edition)

Titel: Haus der bösen Lust (German Edition)
Autoren: Edward Lee
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schaute sie zu ihren Schuhen hinab. »Wo sind meine Socken?« Eine Hand wanderte zu ihrem Busen. »Und wo ist mein BH?« Ihre Augen weiteten sich, als sie die Hand kurz unter die Gürtellinie senkte.
    Dominique bedachte ihn mit einem langen, eindringlichen Blick. »Justin, wo ist meine Schambehaarung?«
    Collier lehnte sich zurück und seufzte. »Du hast sie dir letzte Nacht abrasiert. In dem Badezimmer. Bei Kerzenlicht. Mit einem sehr alten Rasiermesser.«
    Er konnte förmlich sehen, wie ihre Gedanken hinter ihren Augen rotierten.
    »Ich ... glaube ... ich erinnere mich«, sagte sie. Als sie sich seitlich am Kopf berührte, verfinsterte sich ihre Miene. »Ich erinnere mich außerdem, dass du mich geschlagen hast!«
    »Du hast mir keine andere Wahl gelassen, Dominique.«
    »Ich ...«
    »Du wolltest mich mit einem Kissen ersticken.«
    Ihr starrer Blick verriet ihm, dass sie sich erinnerte. »Und wir haben nicht ...«
    »Nein, wir hatten keinen Sex. Dein Zölibat ist unangetastet.«
    Sie rieb sich das Gesicht. »Aber ... ich wollte es tun, oder?«
    »Du nicht«, entgegnete Collier. »Jemand anderes wollte, dass du es tust.«
    »Wie meinst du das?« Abermals weiteten sich ihre Augen. »Oh mein Gott. Habe ich dich angefasst?«
    »Dominique, vergiss es einfach. Es ist vorbei.«
    »Aber was ist passiert?«
    Collier brauchte dringend ein Bier. »Ich glaube, du warst von Penelope Gasts Geist besessen«, antwortete er schließlich.
    Erschrocken ließ sie sich auf dem Sitz zurückfallen.
    »Vergiss es. Tu so, als wäre es nie geschehen. Geh einfach rein, mach deine Arbeit und vergiss die ganze Sache.«
    Langsam nickte sie und setzte dazu an, auszusteigen. Dann hielt sie inne und hob die Hand erneut an den Busen. »Gib mir meine Unterwäsche.«
    »Kann ich nicht.«
    »Was soll das heißen? Wo ist sie?«
    »Deine Unterwäsche hängt in meinem Zimmer, wo du sie gelassen hast.«
    »Tja, dann fahr zurück zur Pension, Justin. Zu Hause kann ich mich nicht umziehen, weil dort immer noch die Kammerjäger sind.«
    Träg schüttelte Collier den Kopf. »Dieses Haus betrete ich nie wieder, Dominique. Ich fahre dich gerne rauf, falls du zurück in das Zimmer willst, um dein Zeug zu holen, aber ... ich tu’s nicht. Kommt nicht infrage.« Er musterte sie. »Soll ich dich hinfahren?«
    »Nein, wenn ich’s mir recht überlege ...«
    »Es wird dich nicht umbringen, wenn du einen Tag lang ohne Unterwäsche arbeitest«, versicherte ihr Collier. Der Anblick ihrer Brüste tauchte in seinem Geist auf. »Glaub mir, eine Dominique ohne BH hinter der Bar wird dafür sorgen, dass dein Lokal den ganzen Tag lang gerammelt voll ist.«
    Sie stieg aus dem Auto und ging wie benommen um den Wagen herum zu seiner Seite. »Wohin willst du jetzt?«
    »Ich muss mir etwas einfallen lassen, wie ich mein Gepäck und meinen Laptop aus dem Zimmer kriege. Geh du zur Arbeit, ich komme später zurück.«
    Sie beugte sich zum Fenster. »Du bist schon etwas Besonderes, weißt du das? Vergangene Nacht hättest du die Möglichkeit gehabt ...«
    »Aber ich hab’s nicht getan.« Er grinste sie an. Weitere Bilder ihres makellosen nackten Körpers tauchten vor seinem geistigen Auge auf. »Glaub mir, einfach war’s nicht.«
    »Starren Sie mir etwa in den Ausschnitt, Mr. Collier.«
    »Ja.«
    Dominique küsste ihn und lachte. »Bis später«, sagte sie, dann eilte sie verlegen los, um ihr Restaurant aufzusperren.
    Colliers gute Laune verflog allmählich, als er zurück zur Pension fuhr. Das strahlende Tageslicht beruhigte ihn nicht so sehr, wie es ihm lieb gewesen wäre. Er wusste bereits, dass er das Haus nicht noch einmal betreten konnte, Tageslicht hin, Tageslicht her.
    Als er Jiff erblickte, der auf der Veranda die Aschenbecher leerte, sprang Collier aus dem Auto.
    »He, Jiff. Ich muss mit Ihnen reden ...«
    Der jüngere Mann ließ sich auf eine Bank plumpsen. »Hi, Mr. Collier.«
    »Jiff, geht es Ihnen gut?«, fragte Collier, als er die blutunterlaufenen Augen und die schlaffe Haltung des Mannes bemerkte.
    »Hab gestern Abend zu viel getrunken, Mr. Collier.«
    Gut. Dann erinnerst du dich vielleicht nicht daran, mich mit deiner Mutter und Schwester im Bett gesehen zu haben, dachte Collier.
    »Haben Sie schon mal so viel in sich reingeschüttet, dass Sie am nächsten Tag immer noch besoffen waren?«
    »Immer wieder.«
    »Tja, so fühl ich mich grade.«
    Vielleicht kann ihn das aufmuntern . Collier zog eine Fünfzig-Dollar-Note aus der Brieftasche. »Jiff, Sie müssen mir
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