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Haunted (German Edition)

Haunted (German Edition)

Titel: Haunted (German Edition)
Autoren: Bentley Little
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sich vorgestellt, dass er zu Vogelgesang aufwachte und dann mit seinem Laptop ins Stadtzentrum lief, um in einer Allee in einem süßen Café neben einer Kunstgalerie einen aromatisierten Kaffee zu schlürfen. Aber die Stadt war größer, als er gedacht hätte, und ähnelte mehr einem der unbedeutenden Vororte von Los Angeles als der ländlichen Film-Kleinstadt, die er sich vorgestellt hatte.
    Er war jedoch nicht unglücklich und er stellte fest, dass ihre Familie mit zwei Kindern wahrscheinlich genau die gleiche Art Lebensstil haben würde, egal wo sie wohnten.
    »Mir gefällt es hier«, jammerte Megan. »Ich will nicht irgendwo anders wohnen.«
    »Wir ziehen nicht um«, versicherte Claire ihrer Tochter. »Wir unterhalten uns nur.«
    Aber es war mehr als nur eine Unterhaltung, und an diesem Abend im Bett, als Julian noch einmal davon anfing, gab Claire zu, dass sie sogar vor Kurzem im Internet nach verfügbaren Häusern vor Ort geschaut hätte. »Ich habe nicht wirklich gesucht «, sagte sie. »Ich habe eher … gesurft. Ich habe nur mal geschaut, was es so gibt. Kein wirklicher Grund. Aber …« Sie ließ den Gedanken allmählich verstummen.
    Julian sah im Geiste, wie diese Teenager ihm den Stinkefinger zeigten, und dachte an James, der seinen Sommer damit verbrachte, sich im Haus zu verstecken. »Vielleicht sollten wir anfangen zu suchen«, sagte er.
    Sie lächelte und küsste ihn. »Vielleicht sollten wir das.«

Zwei
    Sie begrenzten die Auswahl auf drei, und obwohl Claire zu einer zwangsvollstreckten Fertighausvilla neigte, die zur neuen Wüstenblick-Siedlung am südlichen Ende der Stadt gehörte, dachte Julian, dass sie besonnener vorgehen sollten. Nur weil sie im Moment finanziell gut dastanden, bedeutete das nicht, dass dies immer so sein würde. Claires Kanzlei hatte in letzter Zeit einen leichten Rückgang an Mandanten erlebt, und das Webdesign-Geschäft war bekanntermaßen unbeständig. Wenn sie mit einem überzogenen Konto endeten, könnte irgendjemand in ein oder zwei Jahren ihr zwangsvollstrecktes Haus kaufen.
    Ihm persönlich gefiel ein Objekt im Farmhausstil nur ungefähr eine Meile von ihrem jetzigen Wohnort entfernt, in einer schöneren Version ihrer derzeitigen Wohngegend. Es war ein wenig kleiner als ihr momentanes Zuhause, ein Schlafzimmer weniger, was bedeutete, dass er sein Büro wahrscheinlich in die Garage verlegen müsste, aber es lag mitten auf einem doppelt so großen Grundstück, was bedeutete, dass sie einiges an Land besäßen. An der östlichen Seite des Grundstücks befand sich ein kleiner Obstgarten mit zwei Zitronenbäumen, zwei Orangenbäumen, einem Avocadobaum und einem Feigenbaum. Der Vorbesitzer hatte auch einen großen Gemüsegarten angelegt, und obwohl er zugewuchert und voller Unkraut war, könnte man ihm mit ein bisschen Arbeit seinen früheren Glanz wiedergeben. Claire war von der Tatsache, dass das Haus kleiner war als das, was sie jetzt hatten, nicht begeistert, aber wie er ihr schon gesagt hatte, könnten sie immer noch anbauen, wenn alles weiterhin gut lief.
    »Wenn wir dieses Haus hätten, könntest du wieder in deine alte Schule gehen«, sagte er zu James und versuchte, den Jungen auf seine Seite zu ziehen.
    »Ich will nicht die Schule wechseln«, protestierte Megan, als sie zufällig mithörte.
    » Du wirst so oder so auf die gleiche Junior High gehen«, betonte er.
    »Mir gefällt Moms Haus besser«, erwiderte Megan stur. »Es hat einen Pool.«
    »Ich mag Pools«, gab James zu.
    Der Pool war ein weiterer Punkt gegen die Fertighausvilla, was Julian anging. Vielleicht war er einfach nur paranoid, weil die Albuquerque-Nachrichtensendungen den ganzen Sommer immer über Badeunfälle im Garten berichtet hatten, aber seiner Meinung nach wurde der Vorteil, die Möglichkeit zu besitzen, zu schwimmen und Spaß zu haben, durch eine potentielle schwere Verletzung oder den Tod mehr als kompensiert.
    Es waren noch drei Häuser im Spiel, und der unerwartete Kandidat war ein älteres zweistöckiges Haus in Fußnähe zum historischen Stadtzentrum. Es war groß genug für Claire, hatte einen Garten, der für Julian groß genug war, und obwohl es nicht die erste Wahl von beiden war, hatte es keine gravierenden Nachteile, denen der andere widersprechen konnte.
    Es war die Maklerin gewesen, die vorgeschlagen hatte, dass sie sich das Haus anschauen sollten, und sie war es auch, die eine weitere Besichtigung empfahl, als nach einer Woche und trotz ihrer zahlreichen hartnäckigen
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