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Hauch der Versuchung: Dunkle Verlockung Teil 1 (German Edition)

Hauch der Versuchung: Dunkle Verlockung Teil 1 (German Edition)

Titel: Hauch der Versuchung: Dunkle Verlockung Teil 1 (German Edition)
Autoren: Nalini Singh
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Kleine.« Alex fasste sie überall an und küsste ihr mit mütterlicher Wärme auf die Stirn. »Dieses Schwein!«
    »Mom!« Ihre Mutter fluchte nie. Wenn Rias Großmutter gemein sein wollte, nannte sie Alex verklemmt, nur um zu sehen, wie diese in die Luft ging – Rias Großmutter hatte Dynamit im Hintern.
    »Sie da!« Alex richtete einen zornigen Blick auf Emmett. »Was haben Ihre Hände auf meiner Tochter zu suchen?«
    Die Hände hielten Ria nur noch fester. »Ich kümmere mich um sie.«
    Alex hüstelte verschnupft. »Ist Ihnen nicht gerade gut gelungen, nicht wahr? Man hat sie doch hier überfallen, unweit der Hauptstraße.«
    »Mom«, versuchte Ria die Vorwürfe zu beenden. Doch Emmett nickte ruhig. »War mein Fehler. Ich bringe das wieder in Ordnung.«
    »Gut.« Alex wandte sich an Ria. »Deine Großmutter wartet auf dich.«
    »Wie hast du sie dazu gebracht, zu Hause zu bleiben?«
    »Ich habe ihr gesagt, dass du ihren ganz speziellen Jasmintee haben möchtest, wenn du zurück bist.«
    Emmett war in einem starken, lebendigen Rudel aufgewachsen. Er würde mit Rias Familie schon fertig werden, hatte er gedacht. Doch da kannte er Rias Großmutter noch nicht. Ein Meter fünfzig reine Wut und mühsam zurückgehaltener Zorn, der deshalb nur umso beeindruckender war.
    Natürlich kam Ria an erster Stelle. Etwas anderes hätte Emmett nie zugelassen, selbst wenn ihre Großmutter ihm nicht befohlen hätte, ihre Enkelin zu tragen – die lautstark verkündete, sie könne sehr wohl »selbst hineingehen, Himmel noch mal«. In dem Zimmer, in dem sie sich waschen und umziehen sollte, schlief ansonsten wahrscheinlich die Großmutter. Sobald Emmett seine Pflicht erfüllt hatte, war er in die Küche verbannt worden, um dort zu warten.
    Rias Vater war am Tatort geblieben, wo man ihn davon abhalten musste, dem halb toten Angreifer den Rest zu geben. Rias älterer Bruder war ebenfalls noch dort. Deshalb saß Emmett nun mit Rias Mutter und ihrer Schwägerin Amber in der Küche. Alex und Amber sahen eher wie Schwestern aus. Rias Mutter war eine schöne Frau, klein und anmutig. Amber war ebenso zart – selbst in ihrem hochschwangeren Zustand. Ihre Arme wirkten zerbrechlich wie feines Porzellan.
    Emmett saß reglos auf dem Stuhl, den man ihm zugewiesen hatte. Fast fürchtete er, schon eine zufällige Berührung von ihm könnte die beiden Frauen beschädigen. Ria jedoch wollte er fest in den Händen halten.
    »Hier! Trinken Sie!« Jemand stellte mit einem Knall ein Getränk vor ihm auf den Tisch.
    Eine Pfütze Jasmintee bildete sich um die kleine Tasse, und Emmett beschloss, kein Wort über Alex’ Temperament zu verlieren. »Vielen Dank.«
    »Glauben Sie etwa, ich hätte keine Augen im Kopf?« Sie bohrte ihm den Finger in die Schulter. »Glauben Sie, ich hätte nicht bemerkt, wie Sie meine Kleine ansehen?«
    Niemand wagte es sonst, Emmett zu berühren oder anzugreifen. Er gehörte zu den gefährlichsten Leoparden im Rudel, und wenn man ihn reizte, konnte er unberechenbar werden. Für seine Schüler wäre es bestimmt ein Fest, zu sehen, wie er klein beigab, um niemanden zu verletzen. »Wie sehe ich sie denn an?«
    Alex kniff die Augen zusammen. »Wie eine große Raubkatze ihr Fressen.« Rias Mutter krümmte die Finger zu Krallen und fuhr damit durch die Luft. »So!«
    »Stellt das für Sie ein Problem dar?«
    »Jeder Mann, der etwas von meiner Tochter will, ist ein Problem für mich.« Damit wandte sich Alex ab und trat wieder an den Küchentresen. »Und ihr Vater hat ein noch größeres Problem damit.«
    Ob Alex wohl annahm, sie könnte ihm damit Angst machen? »Ich bin in einem Rudel aufgewachsen.« Er war gewöhnt an nervige Gefährten, knurrige Väter und wilde, beschützende Mütter.
    Amber lächelte, als sich Alex schniefend wegdrehte. »Mit Frauen haben sie in dieser Familie auch Probleme«, sagte sie in gespieltem Flüsterton. »Als das mit Jet und mir anfing, hat Alex mich beiseitegenommen und gesagt, wenn ich ihrem Sohn das Herz bräche, würde sie mich mit einem Nudelholz verprügeln.«
    Alex schwang nun eben dieses Werkzeug in Ambers Richtung. »Vergiss das bloß nicht!«
    Lachend umarmte Amber Alex. »Es geht ihr gut, Mom. Ria wird sich schon wehren – besser, als du und ich es je könnten.«
    In diesem Augenblick kam der männliche Teil von Rias Familie zurück. Kaum war er über die Schwelle getreten, fragte Rias Vater: »Was zum Teufel sucht der hier?«

2
    Ria ließ sich seufzend in das Schaumbad sinken, das ihre
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