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Hauch der Versuchung: Dunkle Verlockung Teil 1 (German Edition)

Hauch der Versuchung: Dunkle Verlockung Teil 1 (German Edition)

Titel: Hauch der Versuchung: Dunkle Verlockung Teil 1 (German Edition)
Autoren: Nalini Singh
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alle.«
    »Ich kenne Sie«, sagte Ria einen Moment später. »Sie haben einen großen Jadestein im Laden meiner Mutter gekauft.«
    »Alex ist Ihre Mutter?« Tammy lächelte erneut, als Ria nickte. »Ich habe gefragt, ob sie mir etwas empfehlen könnte, womit ich meinen Dickschädel von Mann in die Schranken weisen kann, und sie hat nur gemeint, für einen dicken Schädel brauche man einen ebenso dicken Stein.«
    »Das hört sich mehr nach meiner Großmutter an.«
    Tammy grinste. »Ab einem gewissen Alter hören sich alle Frauen wie ihre Mütter an.« Sie zwinkerte.
    Nun musste Ria trotz allem lächeln. »Dann bin ich dem Untergang geweiht.« Sie hielt Tammy die verletzten Hände hin. »Es tut eigentlich gar nicht mehr weh.«
    »Hmm, lassen Sie mich mal sehen. Sind Sie auf die Hände gefallen?« Sie säuberte die Wunden von Schmutz und Steinen.
    Ria nickte und zuckte zusammen, als Tamsyn etwas zum Desinfizieren auftrug. »Ja.«
    Die Heilerin sah sich die gesäuberten Handflächen an. »Genäht werden muss nichts«, murmelte die nette Frau mit dem braunen Haar. »Darf ich mir Ihr Gesicht ansehen, meine Liebe?« Tammys Berührungen waren unglaublich kompetent und vorsichtig, obwohl sie groß wie ein Model war und sich ebenso elegant bewegte.
    Ria hatte sich schon immer gewünscht, groß zu sein. Die Körpergröße hatte sie leider nicht von ihrem Vater geerbt, sondern war so klein geblieben wie ihre Mutter – allerdings ohne deren schlanken Körperbau. Ganz im Gegenteil: Ria war klein mit reichlich »Kurven«. Man konnte eher sagen, großzügig gepolstert. Ihre Mutter konnte sechs Klöße essen und hatte immer noch Platz für mehr. Sie selbst aß drei und legte fünf Pfund dabei zu.
    »Sind Sie eingeschlafen?«, grummelte es in ihr Ohr.
    Sie schüttelte den Kopf. »Hellwach.« Irgendwie jedenfalls.
    »Hier und da Schrammen«, verkündete Tammy, »aber kein bleibender Schaden.« Sanft trug sie eine Salbe auf. »Das wird helfen, die blauen Flecken in Grenzen zu halten.«
    » Xie xie «, entfuhr es Ria automatisch bei der Berührung. Tamsyns Hände fühlten sich an wie die ihrer Großmutter. Hände, die einen umsorgten. Hände, denen man trauen konnte.
    »Gern geschehen.« Ria nahm Tamsyns Lächeln wahr, obwohl sie die Augen geschlossen hatte. »Emmett, du musst uns ein paar Minuten allein lassen.«
    Ria spürte, wie der große Mann die Muskeln anspannte. Mühevoll öffnete sie die Augen und legte ihm die Hand auf die Brust, obwohl sie nicht wusste, woher sie den Mut dafür nahm. Erregte Gestaltwandlerleoparden konnten tödlich sein. Doch trotz seines finsteren Blicks hatte sie den Eindruck, diese Raubkatze würde ihr nie etwas tun. »Ist schon in Ordnung.«
    »Tammy«, widersprach Emmett und sah noch finsterer drein, »sie schläft doch fast.«
    »Ich muss ihr ein paar recht intime Fragen stellen«, sagte Tammy in ihrer ruhigen und gefassten Art. »Erst dann weiß ich, ob sie noch weitere Medikamente benötigt.«
    Der Nebel in Rias Hirn lichtete sich erneut. »So weit ist es nicht gekommen. Er hat mich nur verprügelt.«
    Ein gefährliches Knurren ertönte. Ria fuhr senkrecht in die Höhe, ihr Herz raste. »Was war das?«
    »Emmett!«
    Sie blinzelte bei dem Ton, den Tammy anschlug, und sah dem Mann ins Gesicht, der sie auf dem Schoß hielt. »Sie waren das?«
    »Ich bin ein Leopard«, sagte er, als hätte ihn ihr Erstaunen seinerseits überrascht.
    »Achten Sie nicht auf ihn«, sagte Tammy und fing Rias Blick auf, als sie sich an den Schrammen auf ihren Knien zu schaffen machte. »Sind Sie auch sicher? Niemand wird Ihnen Vorwürfe über das machen, was geschehen ist.«
    Einer Frau wie dieser musste man einfach vertrauen. »Ich habe ihn mit der Handtasche geschlagen und ihm in die Eier getreten. Danach wollte er mir eher wehtun als … Sie wissen schon.«
    Tamsyn nickte. »In Ordnung. Aber wenn Sie mit jemandem reden müssen, rufen Sie mich an.« Sie legte ihre Karte in die Riesenhandtasche, die jemand aufgelesen und in den Rettungswagen gelegt haben musste, ohne dass Ria es mitbekommen hatte.
    »Das ist … «, sagte Ria gerade, als es vor dem Rettungswagen laut wurde.
    »Wo ist meine Tochter? Sie da! Wo ist sie? Wenn Sie mir nicht sofort sagen, wo sie ist, werde ich … «
    »Mom.« Als ihre Mutter in den Rettungswagen kletterte und Tammy aus dem Weg schob, ungeachtet der Tatsache, dass die Heilerin sehr viel stärker und größer war als Alex, schossen Ria zum ersten Mal an diesem Abend Tränen in die Augen.
    »Meine
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