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Hard Man

Hard Man

Titel: Hard Man
Autoren: Allan Guthrie
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zwischen uns bestanden, aber jetzt hasst er uns richtiggehend.«
    »Und was ist mit dem Vater von dem Baby? Seinem biologischen?«
    »Ist abgehauen. Nicht nur vor May, sondern überhaupt.«
    »Ist das nicht ein bisschen extrem?«
    »Nicht wenn er weiterleben will. Sie kennen Wallace nicht.«
    »Wie wahr«, sagte Pearce.
    »Werden Sie uns helfen?«, sagte Baxter mit Blick auf seine Söhne. Er spielte den Ruhigen und Gefassten, der das hier locker nahm, gar nicht übel. Aber Pearce täuschte er nicht. Baxter war vielleicht nicht der Typ, der Blumen und Obst mit ans Krankenbett brachte, doch hart war er nicht. Im Gesicht war er hart, aber innerlich, da war er so weich wie ein Babypopo.
    Pearce konnte natürlich auch komplett danebenliegen.
    Pearce half Baxter, Flash an die Wand zu setzen und sicherzugehen, dass Rog nicht die Zunge verschluckt hatte oder so was. Er steckte dem Dicken ein Kissen unter den Kopf.
    »Also, was genau soll ich für Sie tun?«, sagte Pearce. »Einfach ein Auge auf May haben«, sagte Baxter. »Sie brauchen einen Babysitter?«
    Sie standen jetzt mitten im Wohnzimmer. Beide Männer hatten die Arme verschränkt. Pearce schaute Baxter fest in die Augen und war keineswegs erstaunt, als der seinem Blick nicht standhielt.
    »Ich dachte mehr an einen Leibwächter«, sagte Baxter. »Um ihr diesen Psychopathen Wallace vom Leib zu halten.«
    »Für wie lange?«
    »So lange wie möglich.«
    »Vier Riesen halten nicht lange vor.«
    »Bis Wallace sich wieder abgeregt hat. Ein Monat müsste reichen.«
    »Was wären meine Arbeitszeiten?«
    »Rund um die Uhr.«
    »Tag und Nacht und an den Wochenenden?«
    »Sie wohnen bei uns. Wir geben Ihnen zu essen, ein Bett.«
    »Ich bin nicht sehr gesellig.«
    »Wir bezahlen Sie nicht für Ihre Konversation.«
    Pearce atmete langsam aus. »Woher haben Sie meinen Namen?«, fragte er.
    »Ein Typ, den ich kenne, hat Sie empfohlen«, sagte Baxter.
    »Was für ein Typ?«
    »Mein Neffe. Cooper. Meinte, Sie hätten das Zeug dazu. Meinte, man kann sich auf Sie verlassen.«
    Cooper, hm? Kredithai. Er war mal der Boss von Pearce gewesen. Jetzt saß er im Knast. Hatte schließlich doch noch gekriegt, was er verdient hatte. »Ach ja?«
    »Genau genommen denkt er, wo Sie schon Ihre Schwester und Ihre Mutter verloren haben, ist Ihnen jetzt sowieso alles scheißegal.« Baxter steckte die Hand in die Tasche, in der er seine Kippen hatte. Er kramte ein bisschen herum, dann kam sie leer wieder zum Vorschein. »Stimmt das?«
    Pearce fragte sich, ob Cooper recht hatte. Durchaus möglich. »Wenn Sie sich Sorgen um ihre Sicherheit machen, wieso gehen Sie dann nicht zur Polizei?«
    »Nach dem, was passiert ist?« Baxter zeigte auf seine Nase. »Die denken, ich will Wallace reinreiten. Die stecken mich wahrscheinlich gleich wieder in ‘ne Zelle wegen Belästigung oder was Ähnlichem.«
    Pearce nickte. »Lassen Sie mich drüber nachdenken, okay?«
    Baxter machte ein hoffnungsvolles Gesicht. Dann runzelte er die Stirn, als Flash sich regte. Er schaute nach seinem Sohn, dann wieder zu Pearce. »Mussten Sie so fest zuschlagen?«
    »Das war nicht fest«, teilte Pearce ihm mit.
    Baxter kniff die Lippen zusammen und schüttelte den Kopf. »Ich hab Angst«, sagte er. »Ich sag’s Ihnen frei raus. Ich hab Angst um May.«
    »Ich bin sicher, ihr passiert nichts«, sagte Pearce. »Typen wie Wallace reißen gern das Maul auf. Aber das ist gewöhnlich alles.«
    »In diesem Fall nicht«, sagte Flash, ein wenig außer Atem.
    »Wie geht’s dem Kopf?«, fragte Pearce. »Scheiße.«
    »Und den Eiern?«
    »Leck mich.«
    Eins musste man dem dürren Wichser lassen. Er hatte immer noch ein freches Mundwerk. Aber Pearce beschloss, Flashs Antwort auszunutzen, um sie loszuwerden. Er wollte mit der Sache nichts zu tun haben. Nach dem, was er von ihrem Vater gehört hatte, glaubte er nicht, dass May in ernster Gefahr schwebte. Und überhaupt glaubte Pearce nicht, dass er einen guten Babysitter abgeben würde. Und auf keinen Fall wollte er einen Monat lang bei diesem Pack verbringen. Nicht mal für die doppelte Summe.
    Pearce stupste Rog an, der stöhnte und grunzte. Pearce stupste ihn noch einmal an. »He, steh auf.«
    »Was ist denn?«, sagte Baxter.
    »Ich hab drüber nachgedacht. Ich bin nicht interessiert.«
    »Was?«, sagte Baxter.
    Pearce stupste Rog erneut. »Ich will euch aus meinem Haus haben. Die ganze Bande. Sofort.«
    »Wenn Sie Wallace treffen sollten, lassen Sie sich nicht täuschen, Mr. Pearce«, sagte
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