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Happy End in Hollywood? (German Edition)

Happy End in Hollywood? (German Edition)

Titel: Happy End in Hollywood? (German Edition)
Autoren: EMILY MCKAY
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Freundin‘.“
    Es dauerte einige Sekunden, bis sie verstand. Dann nickte sie wortlos.
    „Komm, lass uns gehen“, stieß er hervor. Sie stand so schnell auf, dass der Becher mit dem Popcorn umfiel und sein Inhalt sich auf dem Boden verteilte.
    Und vier Monate später – genau wie er es vorausgesagt hatte – brach er ihr das Herz.

1. KAPITEL
    Lillian Hudson wollte die Liebesbeziehung zwischen sich und ihrem verstorbenen Mann vom familieneigenen Studio verfilmen lassen – die inzwischen fast legendäre Geschichte, wie sie sich im Zweiten Weltkrieg unter abenteuerlichen Umständen kennengelernt und später das Filmstudio aufgebaut hatten. Der Arbeitstitel für das Projekt lautete „Ehre“.
    Jack hörte die Neuigkeit auf der alljährlichen Valentinsfeier der Familie im Herrenhaus der Hudsons, wo Lillian sie offiziell verkündete. Das gibt Ärger, dachte er. Eine Woche zuvor hatte er seine Großmutter kurz besucht, und sie hatte sich gerade den Film „Tödliche Flut“ angesehen, für den Cece das Drehbuch verfasst hatte. Jetzt wusste er, warum. Sicher wollte sie, dass er Cece als Autorin für „Ehre“ verpflichtete. Aber das würde schwierig werden. Schließlich sprach Cece nicht einmal mit ihm.
    Kaum hatte er die Nachricht vernommen, kippte er den sündteuren Champagner aus seinem Glas in einem Zug herunter. Aber das reichte nicht, er brauchte etwas Stärkeres. Mühsam bahnte er sich einen Weg durch die Schar der Gäste; er wollte zur Bar und einen Tequila trinken, bevor Lillian mit ihrem Anliegen auf ihn zukam. Doch er war zu langsam. Plötzlich hörte er von hinten die Stimme seiner Großmutter.
    „Meine Ankündigung scheint dich nicht gerade begeistert zu haben.“
    Er drehte sich um. Trotz ihres fortgeschrittenen Alters besaß seine Großmutter immer noch diese unnachahmliche Eleganz, die sie zu einer Legende der Leinwand gemacht hatte. Ihre kristallblauen Augen funkelten schelmisch. Sie schien genau zu wissen, warum er ihr aus dem Weg gehen wollte.
    „Im Gegenteil, Grandma, das ist eine grandiose Idee.“ Verlegen gab er ihr einen Kuss auf die Wange. „Deine Liebesgeschichte bietet Stoff für einen tollen Film.“
    „Genau das hat Charles auch immer gedacht. Das Projekt wurde schon jahrelang immer mal wieder angedacht. Aber als Charles dann starb, hatte ich lange Zeit nicht den Mut, es auch umzusetzen.“
    Einen Augenblick lang klang die Stimme seiner sonst so lebhaften Großmutter traurig und schwach. Fast hätte er es nicht gewagt, seine Bedenken zu äußern. „Ich freue mich, dass wir das Projekt jetzt in Angriff nehmen wollen. Aber du hast gesagt, dass der Film schon zum sechzigjährigen Jubiläum des Studios herauskommen soll. Warum sollen wir uns diesem Termindruck aussetzen? Gut Ding will Weile haben. Der Film soll schließlich brillant werden.“
    Lillians Niedergeschlagenheit legte sich schlagartig, und ihr bekanntes Temperament gewann wieder die Oberhand. „Wann sollten wir den Film denn dann rausbringen, Jack? Zum fünfundsiebzigsten Jahrestag? Oder zum hundertsten? Nein, nein, ich habe mich entschieden. Wenn wir das Projekt nicht jetzt verwirklichen, wird vielleicht nie was draus.“
    Gegen die alte Dame kam er einfach nicht an. Resigniert zuckte er mit den Schultern. „Dann soll ich mich sicher um einen geeigneten Drehbuchautoren kümmern.“
    Sie lächelte. Trotz ihrer neunundachtzig Jahre strahlte sie immer noch einen unwiderstehlichen Charme aus. „Wie gut du mich kennst, mein Junge.“
    „Na schön“, sagte er und räusperte sich. „Gleich Montag früh rufe ich Robert Rodat an.“ Er gab dem Barkeeper ein Zeichen. Der Mann schien ihn noch von früheren Partys zu kennen, denn ohne Nachfrage brachte er ihm sofort einen Tequila. „Rodat hat für Spielberg das Drehbuch zu ‚Der Soldat James Ryan‘ geschrieben.“
    Lillian winkte ab. „Nein, nein. Ein guter Mann, sicherlich, aber ich möchte niemanden, der schon so einen Kriegsfilm geschrieben hat. Die Liebesgeschichte zwischen deinem Großvater und mir ist etwas ganz Besonderes. Wir brauchen jemanden, der dem Projekt eine ganz besondere Note verleiht. Jemanden mit einer ganz eigenen Handschrift.“
    Ihre Augen funkelten listig. Das kannte er noch aus seiner Kindheit. Nach dem Tod seiner Mutter hatten Lillian und Charles ihn großgezogen. Daher durchschaute sie ihn immer sofort.
    „Du brauchst dich gar nicht erst auf Autorensuche zu machen. Ich weiß schon, wer das Drehbuch schreiben soll.“
    Genau das hatte er
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