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Han Solos Abenteuer 03 - Han Solo und das verlorene Vermächtnis

Han Solos Abenteuer 03 - Han Solo und das verlorene Vermächtnis

Titel: Han Solos Abenteuer 03 - Han Solo und das verlorene Vermächtnis
Autoren: Brian Daley
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wahren Schatzkammern Xims.
    Han blieb stehen, da er weder den Wunsch verspürte, von den Verteidigungssystemen niedergebrannt zu werden, noch unbewaffnet gehen wollte. Schließlich konnten dort vorn noch andere Gefahren auf ihn lauern. Er kehrte widerstrebend um.
    An der Öffnung, die er in das Mauerwerk gebrannt hatte, wartete Gallandro. Han blieb stehen, und Skynx wartete unsicher. »Wir haben es gefunden«, erklärte der Pilot dem Revolvermann mit einer kleinen Handbewegung. »Die echte Schatzkammer. Dort hinten.« Er begriff jetzt, daß Gallandro Skynx’ Intercomspruch doch aufgenommen hatte.
    Gallandro zeigte keinerlei Freude, nur amüsiertes Verstehen. Han wußte, ohne daß ihm das jemand zu sagen brauchte, daß alles sich verändert hatte. Der Revolvermann hatte seine Geräte sorgsam an der Wand aufgestapelt und seine kurze Jacke abgelegt. Das bedeutete, daß er sich auf ein Duell vorbereitet hatte.
    »Ich sagte, der Schatz liegt dort vorne«, wiederholte Han.
    Gallandro lächelte sein frostiges Lächeln. »Das hat nichts mit Geld zu tun, Solo. Obwohl ich es hinausschob, bis Sie und Ihre Gruppe mir beim Auffinden der Kammern helfen konnten. Ich habe meine eigenen Pläne mit Xims Schatz.«
    Han schlüpfte vorsichtig aus seiner Jacke. »Warum?« fragte er und schnallte den Riemen seines Halfters auf und drehte ihn nach vorn, damit er ihm nicht im Weg war. Seine Finger öffneten und schlossen sich. Er wartete.
    »Sie bedürfen einer Züchtigung, Solo. Für wen halten Sie sich eigentlich? Um die Wahrheit zu sagen: Sie sind nichts anderes als ein ganz gewöhnlicher Gangster. Mit Ihrem Glück ist es vorbei. Jetzt sagen Sie es, wenn Sie soweit sind!«
    Han nickte. Er wußte, daß Gallandro anfangen würde, wenn er es nicht tat. »Und damit kommen Sie sich jetzt überlegen vor, nicht wahr?« Seine Hand schoß auf seinen Blaster zu, noch nie in seinem ganzen Leben hatte er so schnell gezogen.
    Die Technik des Ziehens war bei beiden grundverschieden. Han setzte dazu Bewegungen seiner Schulter und seiner Knie ein. Er duckte sich leicht, drehte sich ein wenig zur Seite. Gallandros Bewegung war maschinenhaft ökonomisch, eine Explosion jedes einzelnen Nervs und jedes Muskels, der seinen rechten Arm bewegte.
    Als der Blasterschuß gegen Hans Schulter schmetterte, war seine überwältigende Reaktion die der Überraschung; etwas in ihm hatte bis zuletzt an sein Glück geglaubt. Er selbst konnte seinen Zug nur halb vollenden, und sein Schuß ging in den Boden. Er wurde halb herumgewirbelt und roch im Schock den Gestank seines eigenen verbrannten Fleisches. Im nächsten Augenblick begann der Schmerz der Wunde. Ein zweiter Schuß des vorsichtigen Gallandro traf ihn am Unterarm. Hans Blaster fiel herunter.
    Han sank auf die Knie, zu entsetzt, um einen Schrei auszustoßen. Skynx zog sich mit einem erschreckten Zirpen zurück. Schwankend, den verwundeten Arm an sich pressend, hörte Han Gallandro sagen: »Das war sehr gut, Solo; so nahe ist seit langem keiner mehr herangekommen. Aber jetzt schaffe ich Sie in den Kommerzsektor – nicht daß mich die Justiz der Behörde sehr interessieren würde, aber es gibt Leute, denen man zeigen muß, was es bedeutet, sich mir in den Weg zu stellen.«
    Han stieß zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor: »Ich werde in keiner Schreckensfabrik der Behörde Zeit absitzen.«
    Das ignorierte Gallandro. »Aber Ihre Freunde sind überflüssig. Wenn Sie mich jetzt entschuldigen wollen, ich muß Ihren ruurianischen Kameraden sehen, ehe er irgendwie in Schwierigkeiten gerät.«
    Er preßte ein paar Handschellen, die er an Bord der Falcon gefunden hatte, um Hans Knöchel und zertrat das Intercom des Piloten. »Sie waren nie so unmoralisch, wie Sie sich immer gaben, Solo. Aber ich bin es. In gewisser Weise ist es jammerschade, daß wir uns nicht später begegnet sind, zu einer Zeit, in der Sie schon ein wenig klüger und abgebrühter wären, Sie verstehen sich auf das Kämpfen; sie hätten einen guten Assistenten abgegeben.« Er entlud Hans Blaster, schob ihn sich in den Gürtel und eilte Skynx nach, der, weil er an dem Revolvermann nicht hatte vorbeikommen können, durch die Korridore davongehuscht war, auf die Schatzkammern zu.
    Gallandro bewegte sich vorsichtig. Er wußte, daß der Ruurianer unbewaffnet war, hielt aber kein Geschöpf für harmlos, wenn es um sein Leben kämpfte. Er bog um eine Ecke und sah, wie Skynx in einiger Entfernung sich gegen die Wand preßte und ihn aus großen Augen
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