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Gute Arbeit Schwarze Sieben

Titel: Gute Arbeit Schwarze Sieben
Autoren: Enid Blyton
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mußte wohl sein Vater sein, der zurückkam. Die Tür wurde rasch aufgerissen, und ein Mann stieg ein. Dann wurde die Tür auf der anderen Seite geöffnet, und ein anderer Mann setzte sich auf den Beifahrersitz.
    Peter dachte, sein Vater habe einen Freund mitgebracht, den er ein Stück mitnehmen wollte, und er fragte sich, wer es wohl sei. Es war dunkel auf dem Bahnhofsvorplatz, und er konnte das Gesicht des anderen Mannes überhaupt nicht erkennen. Dann leuchteten die Scheinwerfer auf, und der Wagen fuhr sehr schnell an.
    Peter bekam einen entsetzlichen Schreck, sobald der Wagen an der ersten Straßenlaterne vorbeifuhr. Der Mann am Steuer war nicht sein Vater! Es war jemand, den er ganz und gar nicht kannte – ein Mann mit einem tief in die Stirn gezogenen Hut und langem Haar, das bis an den Kragen wuchs. Peters Vater hatte nie langes Haar. Wer konnte dieser Mann denn nur sein, der den Wagen fuhr?
    Der Junge saß ganz still da. Er sah sich den anderen Mann an, als sie wieder an einer Laterne vorbeikamen. Nein – auch das war nicht sein Vater! Es war ein Mann, den er noch nie zuvor gesehen hatte. Er trug keinen Hut, und sein Haar war, im Gegensatz zu dem seines Begleiters, sehr kurz geschoren.
    Peter spürte, wie es ihm ein wenig kalt ums Herz wurde. Wer waren diese beiden Männer? Wollten sie den Wagen seines Vaters stehlen? Was sollte er machen?
    Janet bewegte sich leicht. Peter beugte sich zu ihr hinüber und ging mit den Lippen ganz dicht an ihr Ohr.
    »Janet!« flüsterte er. »Bist du wach? Hör zu! Ich glaube, zwei Männer wollen Vaters Wagen stehlen – und sie wissen nicht, daß wir hier hinten sind. Laß dich ganz leise auf den Boden rutschen, damit sie uns nicht sehen, falls sie sich mal umgucken. Schnell! Mach doch schon!«

Eine Spur
    Janet war nun wach – hellwach! Sie warf einen ängstlichen Blick auf die beiden Männer vorne im Wagen, die plötzlich von einer Straßenlaterne beschienen wurden, und ließ sich dann flink auf den Boden rutschen. Sie begann zu zittern.
    Peter rutschte neben ihr vom Sitz. »Hab keine Angst – ich paß schon auf dich auf. Solange die Männer nicht wissen, daß wir hier sind, ist alles in Ordnung.«
    »Aber wohin fahren sie mit uns?« flüsterte Janet. Sie war froh, daß ihre Stimme im Brummen des Motors und im Dröhnen des Wagens unterging.
    »Keine Ahnung. Sie sind die Hauptstraße hinuntergefahren, und nun sind wir in einem Stadtteil, den ich nicht kenne«, flüsterte Peter. »He – sie halten an. Bleib unten, Janet, und verhalte dich ganz mäuschenstill!«
    Der Fahrer hielt den Wagen an und spähte zum offenen Fenster hinaus. »Hier sieht dich keiner«, sagte er zu seinem Begleiter. »Niemand ist auf der Straße. Setz dich sofort mit Q 8061 in Verbindung. Sag ihm, bei Sid – um fünf Uhr, ganz gleich, an welchem Abend. Ich bin dann da.«
    »Gut«, antwortete der andere Mann und öffnete vorsichtig die Tür an seiner Seite. Dann machte er sie wieder zu und duckte sich.
    »Was ist los? Kommt jemand?« fragte der Fahrer.
    »Nein. Ich glaube, mir ist etwas hingefallen«, sagte der andere Mann mit unterdrückter Stimme. Er schien auf dem Boden herumzusuchen. »Ich habe bestimmt etwas hinfallen hören.«
    »Um Himmels willen! Mach, daß du wegkommst, solange die Luft noch rein ist!« sagte der Fahrer ungeduldig.
    »In ein paar Minuten sucht die Polizei nach diesem Auto. Ich gehe zu Sid – und ich weiß überhaupt nichts von dir, klar? Nicht ein bißchen!«
    Der andere Mann knurrte etwas und öffnete abermals seine Tür. Er schlüpfte auf die dunkle Straße hinaus. Der Fahrer stieg an seiner Seite aus; beide Türen blieben offenstehen, denn die Männer wollten auch nicht den geringsten Lärm machen, der die Aufmerksamkeit auf sie hätte lenken können.
    Peter richtete sich vorsichtig auf. Er sah nichts und hörte nichts von den beiden Männern. Die Dunkelheit hatte sie vollkommen verschluckt. Auf dieser Straße standen nur sehr wenige Laternen, und der Fahrer hatte mit Bedacht an der dunkelsten Stelle gehalten, die er finden konnte. Er hatte Scheinwerfer und Rücklichter ausgeschaltet, sobald der Wagen stand.
    Peter griff nach dem Schalter vorne im Wagen und knipste sie wieder an. Er wollte nicht, daß irgendein anderer Wagen auf den Wagen seines Vaters fuhr und ihn verbeulte oder gar noch übler zurichtete. Er wünschte, er könne fahren – aber er konnte nicht fahren, und außerdem war er sowieso zu jung für einen Führerschein. Was sollte er jetzt machen?
    Janet
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