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Gute Arbeit Schwarze Sieben

Titel: Gute Arbeit Schwarze Sieben
Autoren: Enid Blyton
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traurig.
    In tiefem Schweigen verließen die sieben den Hof und stampften verdrossen die schmale Gasse hinunter. Sie konnten kaum einander gute Nacht sagen. Ach, würde doch nur ein richtiges Abenteuer auftauchen, eins, das ihnen ihre Wichtigkeit wiedergeben und ihre Tage mit atemberaubender Aufregung anfüllen würde!
    Geduld, Schwarze Sieben. Vielleicht liegt schon eins auf der Lauer. Man weiß es eben nie!

Plötzlich ein Abenteuer
    Am Tag darauf sprachen Peter und Janet immerzu nur über Susies schlauen Streich. Wie konnten sie nur – wie konnten sie nur so ohne weiteres darauf hereinfallen! Lump lauschte mitfühlend ihren düsteren Klagetönen und ging mit wedelndem Schweif erst zu dem einen und dann zu dem anderen.
    »Er will uns sagen, daß es ihm leid tut!« sagte Janet mit einem kurzen Lachen. »Ach, Lump – wenn wir dich doch nur mitgenommen hätten! Du hättest gewußt, daß Susie und ihre albernen Freunde in dem Schuppen waren, und es uns irgendwie klargemacht.«
    Lump winselte leise, und dann legte er sich auf den Rükken und strampelte heftig mit den Beinen, als fahre er in der Luft Rad.
    Das machte er immer, wenn er die beiden Kinder zum Lachen bringen wollte.
    Sie lachten auch diesmal und tätschelten ihn. Lieber guter Lump!
    Ihre Mutter steckte den Kopf zur Tür herein. »Vergeßt nicht, daß ihr heute nachmittag zu der alten Mrs. Penton zum Tee kommen sollt.«
    »Mein Fahrrad hat Plattfuß, Mutti«, sagte Janet. »Es ist solch ein weiter Weg. Muß ich unbedingt hin?«
    »Hm, Vater muß heute nachmittag mit dem Wagen weg.
    Er kann euch hinbringen und nachher wieder abholen«, sagte Mutti. »Er kommt gegen sechs Uhr vorbei. Laßt ihn also bitte nicht warten.«
    Der Wagen stand am Nachmittag schon vor Janets Schule mit Vater am Steuer. Sie holten Peter an seinem Schultor ab, und dann fuhr Vater sie beide zu Mrs. Penton. Mrs. Penton war Muttis Kinderfrau gewesen und mochte die beiden sehr gerne.
    Sie vergaßen all ihren Ärger wegen Susie, als sie die herrlichen Leckereien sahen, die Mrs. Penton zum Tee für sie bereithielt.
    »Hm-m! Sahneteilchen! Wo hast du die denn her?« rief Janet. »Und Liebesknochen. Hat Mutti die auch gerne gegessen, als sie klein war?«
    »O ja – einmal hat sie viel zu viele gegessen, und ich war die ganze Nacht mit ihr wach«, antwortete Mrs. Penton.
    »Sehr unartig war sie an dem Tag – wollte einfach nicht tun, was man ihr sagte – und so hat sie sich dann den Magen verdorben. Oje, oje, war das eine Nacht!«
    Es erschien ihnen unmöglich, daß ihre Mutter jemals unartig gewesen oder zu viele Sahneschnitten und Liebesknochen gegessen haben sollte. Allerdings könnte man mit Leichtigkeit ein Dutzend davon essen, dachte Janet, während sie die leckere Sahne betrachtete, die plusterig aus den Schnittchen quoll – und von diesen Liebesknochen! Sie hatte allergrößtes Verständnis für das kleine Mädchen, das nun erwachsen und ihre Mutter war!
    Nach dem Tee spielten sie Platten auf dem großen Grammophon und sahen Mrs. Pentons komische alte Fotoalben an. Plötzlich schlug die Uhr sechsmal.
    »Oje! Vati hat gesagt, wir sollen um sechs Uhr fertig sein!« sagte Peter und sprang auf. »Mach schnell, Janet! Vielen Dank, Mrs. Penton, für den tollen Kuchen.«
    Tut – tuuut! Das war Vati – er wartete draußen schon auf sie. Mrs. Penton küßte sie beide.
    »Vielen, vielen Dank«, sagte Janet. »Mir hat alles wunderbar gefallen.«
    Sie liefen den Gartenweg hinunter und kletterten in den Wagen, der auf der Straße wartete. Es war schon ganz dunkel, und Vatis Scheinwerfer warfen breite Lichtkegel auf die Fahrbahn.
    »Brav, Kinder«, sagte er. »Ich brauchte nur eine halbe Minute zu warten.« Er ließ die Kupplung los und trat auf den Gashebel; der Wagen schnurrte los.
    »Ich muß nur noch schnell am Bahnhof vorbei, um ein paar Sachen abzuholen«, sagte Vati. »Ich lasse den Wagen solange mit euch darin auf dem Vorplatz stehen. Ich bin in einer Minute wieder da.«
    Sie kamen zum Bahnhof, und Vati parkte den Wagen ein wenig abseits an einem Ende des Vorplatzes, wo er nicht im Wege stand. Er stieg aus und verschwand mit raschen Schritten im erleuchteten Eingang des Bahnhofsgebäudes.
    Peter und Janet streckten sich lang auf dem Rücksitz aus.
    Sie hatten das Gefühl, daß sie vielleicht zuviel gegessen hatten!
    Janet wurde müde und schloß die Augen. Peter fing an, über den Abend zuvor nachzudenken und über Susies schlauen Streich.
    Plötzlich hörte er eilige Schritte. Das
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