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Gute Arbeit Schwarze Sieben

Titel: Gute Arbeit Schwarze Sieben
Autoren: Enid Blyton
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dich ansehe, obwohl ich doch weiß, daß du es bist. Ganz bestimmt wird niemand vermuten, daß du lebendig bist!«
    Peter kletterte in die Schubkarre. »Mensch, die ist aber sehr hart und unbequem«, sagte er. »Hast du nicht ein paar alte Kissen, Colin?«
    Colin stöberte einen alten Teppich und ein paar ziemlich schmutzige Gartenkissen auf, die den Schubkarren schon sehr viel bequemer machten. Peter kletterte hinein und legte sich schlaff und schlaksig wie alle Guys in die Kissen zurück. Er sah wirklich ganz und gar wie ein Guy aus.
    Die anderen schrien vor Lachen, sooft sie ihn nur ansahen.
    »Kommt!« sagte Colin schließlich. »Jetzt müssen wir aber losziehen, sonst sind wir bis fünf Uhr nicht da. Nein, ihr Mädchen bleibt hier – vor ›Sids Café‹, das ist kein Ort für euch.«
    Die drei Jungen machten sich auf den Weg; abwechselnd schoben sie Peter in der Schubkarre. Er ächzte und stöhnte ganz gräßlich, und Jack lachte so sehr, daß er sich an einer Bushaltestelle auf die Bank setzen und seinen schmerzenden Bauch halten mußte.
    Eine alte Dame, die ebenfalls dort saß, warf einen Blick auf den Guy. »Der ist aber gut!« sagte sie und öffnete ihre Börse. »Ich gebe euch ein bißchen Geld, damit könnt ihr was fürs Feuerwerk kaufen.«
    »Oh – alles Geld, das wir einnehmen, ist für wohltätige Zwecke«, erklärte Colin rasch.
    Sie gab ihnen einen Schilling, und als dann der Autobus kam, winkte sie ihnen zu und stieg ein.
    »Das war aber nett von ihr!« sagte Georg. »Ein ganzer Schilling! Der geht in meine Lebensrettungsbüchse!«
    Sie zogen weiter die Straße hinunter, und Peter machte es einen Riesenspaß! Er fläzte sich, beobachtete alles durch die Augenschlitze seiner Maske und gab mit dumpfer Stimme alberne Bemerkungen zum besten, bei denen die anderen sich vor Lachen ausschütten wollten.
    Schließlich kamen sie vor »Sids Café« an. Der Karren wurde in eine kleine Nische in der Nähe des Eingangs geschoben, von der aus Peter jeden sehen konnte, der hineinging oder herauskam.
    Die Jungen standen nahebei und warteten, ob Peter wohl jemanden erkennen würde. Falls er jemanden erkannte, sollte er ein Zeichen geben, und zwei von der Schwarzen Sieben würden ihn beschatten, um zu sehen, wohin er ging – falls er herauskommen sollte. Ging er hinein, sollten sie warten, bis er wieder herauskam.
    Die Männer, die das Eßlokal betraten oder verließen, hatten ihren Spaß an dem Guy. Einer piekte ihn tüchtig mit seinem Stock und jagte Peter einen furchtbaren Schreck ein.
    »Einen feinen Guy habt ihr da!« sagte der Mann und warf Peter ein Sechspence-Stück auf den Bauch.
    »Colin! Jack! Paßt ja auf, daß mich nicht noch einmal einer so piekt!« flüsterte Peter wütend. »Es hat verflixt weh getan.«
    »Na ja, aber was können wir dagegen machen?« flüsterte Colin zurück.
    Alles ging gut, bis zwei junge Kerle vorbeikamen und den Guy dasitzen sahen. »Guckt mal! Das ist aber mal ein guter Guy!« sagte der eine. »Schöne Stiefel hat er an. Die würde ich ihm ganz gerne ausziehen!«
    Und zu seinem Entsetzen spürte Peter, wie man ihm heftig an den Stiefeln zog. Er stieß einen Schrei aus, und die beiden jungen Kerle erschraken ganz außerordentlich. Im Nu waren sie verschwunden.
    »Könnt ihr denn nicht besser auf mich aufpassen?« fragte Peter die anderen. »Hebt mich ein bißchen höher auf die Kissen zurück – diese Brüder haben mich heruntergezerrt.« Colin und Georg wuchteten ihn hoch, so daß er bequemer zu liegen kam. »Auf jeden Fall hast du eine Menge Geld eingenommen«, flüsterte Georg Peter ins Ohr. »Die Leute halten dich für einen fabelhaft guten Guy, und wir haben einen ganzen Haufen Pennys und ein paar Sechspence-Stücke.«
    Peter knurrte. Er ärgerte sich über die anderen – warum schützten sie ihn nicht vor Leuten, die ihn piekten und knufften und an ihm zerrten? Aber da erblickte er ganz plötzlich jemanden und erstarrte.
    Ja, bestimmt – ganz bestimmt war das einer von den beiden Männern, die mit dem Wagen seines Vaters weggefahren waren! Peter spähte so scharf hin, wie er nur konnte. War er es tatsächlich? Oh – warum stand er nur nicht ein bißchen näher, damit er besser sehen konnte!

Die beiden Männer
     Der Mann stand vor dem Fenster des Cafes, als warte er auf jemanden. Er trug eine Mütze, und sein Haar war ziemlich lang. Peter sah ihn sich so genau an, wie es ging.
    Der Kerl, der den Wagen fuhr, trug einen breitkrempigen Hut, dachte er, und langes Haar.
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