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Grundlagen Kreatives Schreiben (German Edition)

Grundlagen Kreatives Schreiben (German Edition)

Titel: Grundlagen Kreatives Schreiben (German Edition)
Autoren: Pia Helfferich
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sehr viele. Man findet sie in Literaturzeitschriften und am übersichtlichsten auf www.uschtrin.de. Bevor man einen Text einreicht, sollte man sich informieren, wer hinter der Anthologie steht, denn eine Veröffentlichung ist zwar sehr verlockend, aber dafür braucht man nicht in Kauf zu nehmen, mit einem Verlag oder einer Personengruppe in Verbindung gebracht zu werden, in deren Dunstkreis man sich nicht wohlfühlt. Es gibt so viele Anthologieausschreibungen, dass für jeden etwas dabei ist.
     
    Vorgaben und Formalitäten beachten
     
    Um die Chancen auf eine Veröffentlichung deutlich zu erhöhen, gibt es – neben dem Einsenden eines guten Textes – einen wirksamen Trick: Man muss sich so genau wie möglich an die Vorgaben der Ausschreibung halten. Das Thema, die Textlänge und Textform, der Einsendeschluss, Formalien wie die Textformatierung, manchmal auch das Alter oder der Wohnort der Autoren sind Vorschriften, an denen nicht zu rütteln ist; entweder man hält sich daran oder man hat keine Chance, veröffentlicht zu werden. Das ist kein spezieller Trick, sondern eine Selbstverständlichkeit, meinen Sie? Sicher, aber ein sehr großer Teil der Texteinreicher kümmert sich trotzdem nicht um die Vorgaben, worüber viele Verlage, Zeitschriften und wer sonst noch Anthologien veröffentlicht, klagen. Wer sich an die Vorgaben hält, hat auf diese Weise schon einmal 40 bis 60 Prozent der Texteinreichungen überflügelt.
     
    Normseiten
     
    Noch eine Formalität: In manchen Ausschreibungen wird extra darauf hingewiesen, wie die Seiten formatiert sein sollen oder die Angaben zur Textlänge beziehen sich auf die Anzahl der Wörter oder Zeichen. Steht das nicht dabei, geht man von Normseiten aus. Eine Normseite besteht aus 30 Zeilen mit 60 Anschlägen, wobei „Anschlag“ bedeutet, dass man auch die Leerzeichen mitzählt. Eine solche Seite lässt sich auf unterschiedlichen Wegen formatieren, einer besteht darin, dass man die Schrift Times New Roman in Schriftgröße 13 verwendet, den Zeilenabstand auf 1 ½ (nicht variabel) einstellt und die Seitenränder folgendermaßen wählt: oben 3   cm , unten 3   cm , links 4,5   cm und rechts 5,5   cm .
     
    Kurzvita
     
    Der Text sollte als lose Blätter eingeschickt werden, einseitig bedruckt, nummeriert und mit dem Autorennamen oder – wenn das gefordert wird – dem persönlichen Kennwort versehen sein. Auf einem zusätzlichen Blatt sendet man eine sogenannte Kurzvita mit. Das sind etwa drei bis fünf Zeilen, mit denen sich ein Autor oder eine Autorin vorstellt. Sie wird in Anthologien und Zeitschriften mitabgedruckt und kann folgenderweise aussehen:
     
    Melanie Mustermann, geboren 1966 in Musterstadt am Mix. Schreibt Science Fiction und arbeitet als Sekretärin in einer Sternwarte. www.melamustermann.de .
     
    Das ist nur ein Formbeispiel. Es steht jedem frei, was und wie viel er über sich verraten möchte. Möglich wäre es auf erhaltene Preise und Stipendien hinzuweisen oder auf bereits vorhandene Veröffentlichungen.
     
    Vertrag und Honorar
     
    Wenn ein Text für eine Anthologie ausgesucht wird, erhält man meistens auch einen Vertrag. Dieser sollte in seinen Grundzügen nicht zu stark vom Mustervertrag für Anthologien abweichen, wie man ihn auf den Seiten von Mediafon einsehen kann. Der Autor überträgt dem Verlag das einfache Recht auf Vervielfältigung und Verbreitung, was bedeutet, dass er seinen Text auch noch woanders veröffentlichen darf.
    Als Honorar erhält man üblicherweise 10 Prozent vom Nettoverkaufspreis geteilt durch die Anzahl der Autoren. Das klingt kompliziert und beläuft sich bei einer durchschnittlich erfolgreichen Anthologie auf etwa 10 Euro im ersten Jahr. Manche Verlage sind zu klein, um ein Honorar bezahlen zu können, hier sollte man aber auf jeden Fall ein kostenloses Belegexemplar der Anthologie erhalten. Finger weg von allen Anthologien, die man hinterher selbst kaufen soll. Manche Verlage erzählen gern, dass es nur so geht und dass es sich um eine gängige Praxis handelt, dass Autoren dafür bezahlen, ihr Werk gedruckt zu sehen, doch das stimmt nicht. Nur für den Verlag ist es kein schlechtes Geschäft, darauf zu setzen, dass stolze Autoren mehrere Buchexemplare erwerben werden. Als Autor möchte man doch lieber veröffentlicht werden, weil der Text überzeugen konnte und nicht, um das eigene Produkt auch noch zu bezahlen.
     
    Geduld
     
    Eins noch: Geduld. Es kann zwischen sechs Monaten und zwei Jahre dauern, bis man erfährt,
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