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Gruft der Piraten

Gruft der Piraten

Titel: Gruft der Piraten
Autoren: Ulf Blanck
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Peter, du holst deine Taucherbrille und Flossen. Bob besorgt ein langes Seil und ich bringe eine Luftmatratze mit. Wir treffen uns wieder an der Kreuzung nach Santa Monica. Ich hab mir die Stelle mit dem Wrack genau gemerkt.«  Seine beiden Freunde wagten nicht zu wider-sprechen. Justus war kaum zu bremsen.

Schatzsuche
    Bob war der Letzte, der an der verabredeten Stelle eintraf.  »Was hast du denn solange gemacht?«, rief ihm Justus entgegen.  »Ich musste meiner Mutter erst stundenlang erklären, was ich mit dem Seil anfangen will«, verteidigte sich Bob.  »Und was hast du gesagt?«  »Ich hab gesagt, dass wir damit Tauziehen spielen wollen. Na ja, so ganz gelogen ist es ja nicht.«  Dann schwangen sie sich auf ihre Räder und fuhren die Küstenstraße entlang. Der Pazifik lag auf der rechten Seite hinter einem dichten Gestrüpp aus kleinen Bäumen und Sträuchern. Aus der Ferne hörte man das Rauschen der leichten Brandung.  Justus sah sich forschend um. »Ungefähr auf dieser Höhe muss die Stelle gewesen sein. Kommt,  vielleicht haben wir Glück.«  Sie mussten von ihren Rädern absteigen und sich  über den steinigen Boden durchkämpfen. Abseits der Straße kam man nur schwer vorwärts. Der Weg führte durch eine bewachsene Felsenlandschaft und endete abrupt an der Steilküste. Von hier aus hatte man freien Blick über den Ozean. Unter ihnen lag eine winzige Bucht mit steinigem Strand.  »Volltreffer, Justus,« gratulierte Peter. »Dort hinten seh ich die kleine Insel, die wir vom Schiff aus gesehen haben. Und ungefähr da vorn müsste die Stelle mit dem Wrack sein.« Bob nahm das lange Seil und knotete es an einen Baum fest.  »Dann mal los. Ich bin froh, dass es hier nicht ganz so steil ist.«  Mutig packte er das Seil mit beiden Händen und rutschte über die Kante der Steilküste. Stück für Stück kletterte er abwärts. Wenig später stand er wohlbehalten unten und winkte seinen beiden Freunden zu. »Kommt runter! Ist ein Kinderspiel.«  Justus ließ sich nichts anmerken, schließlich war das alles seine Idee. Er schmiss die Luftmatratze hinunter und umklammerte das Seil. Seine größte 

    Sorge war, dass es auch halten würde, denn er war nicht gerade der Leichteste der drei ???. Aber nach einer Weile stand er glücklich neben Bob. Für Peter war es anschließend tatsächlich ein Kinderspiel.  Mit vereinten Kräften pusteten sie die Luftmatratze auf und ließen sie zu Wasser.  »Alle Mann an Bord!«, lachte Justus und schob sich breitbeinig auf das schwimmende Gefährt. Auf diese Weise paddelten sie zu dritt in Richtung Felseninsel. Peter setzte seine Taucherbrille auf und zog die Schwimmflossen an.  »Ich werde es mal hier probieren!«, rief er nach ungefähr hundert Metern. Mit der Taucherbrille klang seine Stimme, als würde er sich die Nase  zuhalten. Er rutschte von der Luftmatratze und ließ sich ins Wasser gleiten. Dann holte er tief Luft und verschwand zwischen den Wellen.  »Jetzt kann er zeigen, ob er Kiemen hat wie ein Fisch«, lachte Bob. Peter blieb erstaunlich lange unter Wasser. Erst nach über zwei Minuten tauchte er einige Meter weiter wieder auf.  »Und? Hast du was entdeckt?«  »Noch nicht, ich geh noch mal runter.«  Immer und immer wieder sah man seinen Kopf kurz auftauchen und wieder verschwinden. Justus und Bob ließen sich auf der Matratze in den Wellen umhertreiben. Plötzlich winkte Peter aufgeregt mit den Armen. »Kommt hierher. Ich glaube, ich hab die verrostete Ankerkette gefunden.« Er holte sehr viel Luft und schwamm mit kräftigen Zügen in die Tiefe. Die Stelle war über drei Meter tief und in seinen Ohren machte sich der Wasserdruck bemerkbar. Im klaren Wasser konnte man die  Ankerkette gut erkennen. Sie war mit Rost bedeckt und teilweise im Sand eingesunken. Er packte sie, doch sie war viel zu schwer, um sie auch nur ein Stück weit zu bewegen. Als er oben wieder nach Luft schnappte, waren Justus und Bob direkt über der Stelle eingetroffen.  »Also, die Ankerkette können wir schon mal vergessen. Das Ding wiegt Tonnen. Ich werde mich aber noch mal unten umsehen.« Kurz darauf wühlte er mit seinen Händen im Sand auf dem Meeresgrund. An vielen Stellen ragten zerbrochene Schiffsplanken aus dem Boden. Das Schiff musste an den Felsen vollständig auseinander gebrochen sein. Bei einem weiteren Tauchgang fiel ihm eine merkwürdige Muschel auf. Sie war viel größer als die anderen und besaß eine ungewöhnliche Form.  Als er sie in die Hand
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