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Großadmiral Thrawn 02 - Die dunkle Seite der Macht

Großadmiral Thrawn 02 - Die dunkle Seite der Macht

Titel: Großadmiral Thrawn 02 - Die dunkle Seite der Macht
Autoren: Timothy Zahn
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hatte zumindest in einer Hinsicht recht: seine Truppen benötigten wesentlich mehr Kampferfahrung, ehe sie sich mit dem imperialen Standard messen konnten. Dennoch, das Rohmaterial war da. Während er zuschaute, formierte sich die nördliche Flanke neu, wobei die Hoverscouts vorstießen und ausschwärmten, um die Positionen der AT-STs einzunehmen, während die langsameren AT-STs zurückfielen und die Nachhut bildeten.
    Der Energiesensor piepte eine Warnung; sie näherten sich dem Lager. »Status?« fragte er seine Crew.
    »Alle Waffen geladen und feuerbereit«, meldete der Kanonier, die Augen auf die Zieldisplays gerichtet.
    »Kein Anzeichen von Widerstand, aktiv oder passiv«, fügte der Pilot hinzu.
    »Bleiben Sie auf der Hut«, befahl Covell und aktivierte wieder die Kommandofrequenz. »Alle Einheiten: Vorstoßen.«
    Und mit einem letzten Krachen brechenden Unterholzes stampfte der AT-AT auf die Lichtung.
    Es war ein beeindruckender Anblick. Von allen vier Seiten der freien Fläche, in nahezu perfektem Gleichschritt, tauchten die drei anderen AT-ATs aus der Deckung des Waldes auf und traten in das fahle Licht der beginnenden Morgendämmerung, während die AT-STs und Hoverscouts, die um ihre Füße wimmelten, rasch in alle Richtungen ausschwärmten und die dunklen Gebäude einkreisten.
    Covell warf einen kurzen, aber sorgfältigen Blick auf die Sensoren. Zwei Energiequellen arbeiteten nach wie vor, eine im Hauptgebäude, die andere in einem der äußeren barackenähnlichen Schuppen. Es gab kein Anzeichen von in Betrieb befindlichen Sensoren oder von Waffen oder Energiefeldern. Der Lebensform-Analysator führte seine komplizierten Algorithmen durch und meldete, daß die äußeren Gebäude bar jeglichen Lebens waren.
    Doch das große Hauptgebäude...
    »Ich bekomme rund zwanzig Lebensform-Echos aus dem Hauptgebäude, General«, meldete der Kommandant des AT-AT Nummer vier. »Alle in der Zentralsektion.«
    »Aber es sind keine menschlichen Werte«, murmelte Covells Pilot.
    »Vielleicht sind sie abgeschirmt«, knurrte Covell und spähte durch die Sichtluke. Im Lager rührte sich noch immer nichts. »Finden wir es heraus. Stoßtruppen: Vorwärts.«
    Die Heckluken der Hoverscouts öffneten sich, und aus jeder quoll ein aus acht Soldaten bestehender Trupp, die Lasergewehre stramm vor den Brustpanzern haltend, als sie zu Boden sprangen. Die Hälfte jedes Trupps übernahm aus der Deckung ihrer Hoverscouts die Sicherung, die Gewehre auf das Lager gerichtet, während die andere Hälfte über die Lichtung zur äußeren Linie der Gebäude und Schuppen rannte. Dort gingen sie in Deckung, so daß ihre Kameraden nachrücken konnten. Es war eine Jahrhunderte alte militärische Taktik, die mit jener Art unbeholfener Entschlossenheit durchgeführt wurde, die Covell bei unerfahrenen Truppen erwartet hatte. Dennoch, das Rohmaterial war eindeutig vorhanden.
    Die Soldaten setzten ihren ruckartigen Vormarsch auf das Hauptgebäude fort, während kleinere Gruppen an die Seiten ausschwärmten, um die äußeren Schuppen zu überprüfen. Die Vorhut erreichte das Hauptgebäude – ein greller Lichtblitz erhellte den Wald, als sie die Tür sprengten –, und in leichter Unordnung stürmten die übrigen Soldaten hinein.
    Und dann Stille.
    Für eine Handvoll Minuten hielt die Stille an, lediglich durchbrechen von den gelegentlichen knappen Kommandos der Truppführer. Covell hörte zu, beobachtete die Sensoren... und endlich traf die Meldung ein. »General Covell, hier spricht Lieutenant Barse. Wir haben die Zielzone gesichert, Sir. Es ist niemand hier.«
    Covell nickte. »Sehr gut, Lieutenant. Wie sieht es aus?«
    »Als wären sie fluchtartig aufgebrochen, Sir«, antwortete der andere. »Sie haben jede Menge Material zurückgelassen, aber es scheint sich dabei nur um Abfall zu handeln.«
    »Das wird die Untersuchungsgruppe entscheiden«, erklärte Covell. »Irgendwelche Hinweise auf Sprengfallen oder andere unangenehme Überraschungen?«
    »In keinster Weise, Sir. Oh – und bei diesen Lebensformen, auf die wir gestoßen sind, handelt es sich nur um diese langfelligen Tiere, die auf dem Baum leben, der im Zentrum des Gebäudes durch das Dach wächst.«
    Covell nickte erneut. Ysalamiri hießen sie seines Wissens nach. Thrawn hatte in den letzten Monaten einen Riesenwirbel um diese dummen Geschöpfe gemacht, obwohl er nicht die leiseste Ahnung hatte, wie sie ihnen in diesem Krieg nutzen sollten. Früher oder später, so nahm er an, würden ihn die
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