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Grober Unfug mit Blondinen

Grober Unfug mit Blondinen

Titel: Grober Unfug mit Blondinen
Autoren: Carter Brown
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»und ich fürchte, auch Sie werden keine Ausnahme machen.
Ich bekam meinen Auftrag von einem anonymen Anrufer, der behauptete, er mache
sich Sorgen um ein Mädchen namens Gloria Klune. Ein Mensch namens Willie
Schultz hätte ihr weisgemacht, er könnte sie zum Film bringen, und deshalb
sorgte sich der anonyme Anrufer nun um sie. Er wollte nur wissen, ob es dem
Mädchen gut ging. Ich hatte nie von diesem Schultz gehört, deshalb rief ich
Manny Kruger bei Stellar an, um ihn zu fragen, ob ihm dieser Schultz ein
Begriff war. Manny reagierte wie ein zu Tode geängstigtes Kaninchen und verwies
mich an >diesen Verräter< Morris Darrach. Kaum hatte ich aufgelegt, da
rief Darrach bei mir an. Er erklärte, er könnte Schultz wahrscheinlich
erreichen, und wollte ihm raten, sich mit mir in Verbindung zu setzen .«
    »Sie
reden und reden«, bemerkte Darrach gereizt, »aber etwas Neues haben Sie bis
jetzt nicht gebracht .«
    »Das
kommt noch«, entgegnete ich, »aber wenn ich dauernd unterbrochen werde, kann es
Stunden dauern .«
    »Keinerlei
Unterbrechungen mehr, bis Holman fertig ist«, befahl Larsen scharf.
    »Sarah
Jordan stand plötzlich vor meiner Tür und behauptete, sie wäre Willies
Schwester«, sprach ich weiter. »Wir sollten ihn und Gloria Klune in Glorias
Wohnung aufsuchen, dort könnte ich mich vergewissern, daß es ihr gutging. Als
wir hinkamen, öffnete uns Willie Schultz die Tür. In seinem Rücken steckte ein
Messer. Wenige Sekunden später starb er, ohne ein Wort gesprochen zu haben.
Sarah erklärte, der Mann wäre Darrach, und ich glaubte ihr. Ungefähr fünf
Minuten später tauchte ihr Bruder auf, und sie behauptete, er wäre Willie
Schultz. Ich glaubte ihr immer noch. Ich wollte die Polizei anrufen, doch Ralph
hinderte mich daran, indem er mich bewußtlos schlug und dann mit seiner
Schwester und Willies Leiche verschwand. Später deponierte er den Toten hier in
meinem Haus und schickte seine Schwester her, die dafür sorgen sollte, daß ich
von der Anwesenheit der Leiche erfuhr, sie sollte mich außerdem bespitzeln .«
    »Jetzt
bin ich einigermaßen verwirrt«, warf Larsen ein. »War diese Geheimniskrämerei
denn notwendig ?«
    »Sarah
Jordan erklärte mir, sie und ihr Bruder erledigten und hin und wieder Aufträge
für Schultz, und das glaubte ich ihr. Dann behauptete sie, Willie hätte ihren
Bruder engagiert, um sich von ihm vertreten zu lassen, und sie wären beide der Meinung
gewesen, es wäre ein guter Einfall, wenn sie sich als Willies Schwester ausgäbe
und mir vor dem Zusammentreffen mit Gloria Klune erst einmal auf den Zahn
fühlte. Sie log natürlich .« Ich sah Darrach an. »Sie engagierten Ralph und Jordan
und verlangten, daß er sich als Schultz ausgeben sollte, nicht wahr ?«
    Sein
schmaler Mund verzog sich in einer Grimasse.
    »Ich
wußte nicht, wer Ihr Auftraggeber war, Holman. Es hätte ja Mr. Larsen selbst
sein können, und der Gedanke war mir höchst unbehaglich. Und Willie Schultz
wäre er noch unbehaglicher gewesen. Nicht einen Augenblick lang hätte er einem
Mann Ihres Schlags die Stirn bieten können. Er hätte auf der Stelle
losgequasselt und die ganze Sache verpfuscht. Ich konnte es mir also gar nicht
leisten, ihn zu unterrichten .«
    »Faszinierend,
Holman«, bemerkte Larsen. »Wenn Schultz von dem Zusammentreffen in Gloria Klunes Wohnung nichts wußte, wie kam es dann, daß er zur
fraglichen Zeit zur Stelle war ?«
    »Zufall«,
erwiderte ich. »Er stattete Gloria Klune im rechten Moment einen Besuch ab und
traf Jordan bei ihr .«
    »Mich ?« rief Ralph heiser. »Ich war nie dort. Erst hinterher. Das
wissen Sie genau. Sie selbst haben mir aufgemacht .«
    »Klar«,
versetzte ich, »aber da kamen Sie zum zweitenmal . Sie
wußten, daß Ihre Schwester und ich jeden Moment eintreffen konnten, deshalb
mußten Sie zurückkommen und sich vergewissern, daß Willie tot war .«
    »Sie
sind ja verrückt !« Er zog wieder sein Taschentuch
heraus und wischte sich heftig die Stirn.
    »Ein
Zufall, daß Willie genau im unrechten Moment auftauchte ?« fragte Larsen. »Es fällt mir schwer, das zu glauben, Holman .«
    »Ein
Zufall«, sagte ich, »wenn nicht jemand ihn hinbestellte .«
    »Ich
habe ihn hinbestellt«, erklärte Sarah kurz. »Was glauben Sie wohl — wenn Sie
schon so verdammt schlau sein wollen, Holman — , warum ich Sie mit dem vorgetäuschten Anruf bei meinem
Bruder Willie Schultz hingehalten habe? Ich wollte ganz sicher sein, daß der
echte Willie Schultz Zeit hatte, in die Wohnung
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