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Grober Unfug mit Blondinen

Grober Unfug mit Blondinen

Titel: Grober Unfug mit Blondinen
Autoren: Carter Brown
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geschlagen hat ?« fragte sie langsam.
    »Wer
sonst?«
    »Aber
weshalb hätte er das tun sollen ?« Sie griff nach ihrem
Glas und trank einen Schluck. »Ich meine, wozu? Wozu hätte er dich in die
Wohnung locken, dich dann niederschlagen und da liegenlassen sollen ?«
    »Das
frage ich mich auch«, erwiderte ich. »Vielleicht wollte er mir nur beweisen,
daß Gloria Klune am Leben ist und daß es ihr gutgeht .«
    »Es
ist doch völlig unsinnig !« Sie schüttelte den Kopf.
»Völlig unsinnig. Außerdem ist Ralph kein gewalttätiger Mensch .«
    »Ich
möchte wissen, wo er Gloria aufgestöbert hat«, sagte ich. »Meinst du, sie wurde
ihm per Post von einem anonymen Wohltäter zugeschickt ?«
    »Spar’
dir deine geistreichen Witze«, fuhr sie mich an. »Woher soll ich wissen, wo er
sie gefunden hat ?«
    »Ich
dachte, er hätte es dir vielleicht verraten, als er mit dir telefonierte .«
    »Nein,
hat er nicht .« Sie zuckte gereizt die Achseln, und das
Badetuch fiel von ihrem Körper. »Ich glaube, du hast den bösen Blick, Holman«,
stellte sie fest. »Du brauchst mich nur anzusehen, und schon fallen sämtliche
Kleidungsstücke von mir ab .«
    Sie
bückte sich, hob es auf und wickelte es mit Sorgfalt wieder um ihren Körper.
Dann glitt sie wieder auf den Hocker.
    »Du
hast Besuch gehabt«, bemerkte sie.
    »Wen?«
    »Keine
Ahnung«, erwiderte sie mürrisch. »Wenn es nicht an dir liegt, dann muß es an
dem verdammten Haus liegen .«
    »Ich
kann dir leider nicht folgen«, bemerkte ich zaghaft.
    »Ich
meine, daß mir ständig die Kleider vom Körper rutschen .«
    »Schön,
es liegt also entweder an mir oder an diesem Haus«, meinte ich friedfertig.
»Aber jetzt erzähle mir, wer mich besuchen wollte .«
    »Ich
bin ja schon dabei .« Sie funkelte mich zornig an.
»Wenn du mich freundlicherweise mal zum Reden kommen läßt. Es läutete, und ich
dachte, du kämst zurück, weil du deinen Schlüssel vergessen hattest oder so.
Ich ging also öffnen, und genau in dem Moment, als ich die Tür aufmachte, fiel
das Badetuch herunter .«
    »Faszinierend«,
knirschte ich. »Wer war der Besucher ?«
    »Woher
soll ich das wissen? Der Kerl warf mir nur einen Blick zu, stieß einen
schrillen Schrei aus und rannte davon wie der Blitz .«
    »Wie
sah er aus ?«
    »Klein,
stämmig, Augen so groß wie Untertassen und eine Riesenbrille.«
    »Manny
Kruger ?« fragte ich.
    »Er
hat sich nicht die Zeit genommen, sich vorzustellen«, versetzte sie. »Er kroch
Hals über Kopf in seinen Wagen und schoß davon wie die Feuerwehr. Was hat er
eigentlich für einen Tick ?«
    »Manny
ist ein scheuer Mensch«, erklärte ich. »Er dachte wahrscheinlich, bei mir
stiege gerade eine Orgie, und drinnen warteten noch weitere zehn Mädchen auf
ihn; es wäre schlecht gewesen für das Image des Studios, wenn er da mitmischte .«
    »Verrückt
ist er«, stellte sie entschieden fest und trank noch einen Schluck. »Ich mache
mir Sorgen um Ralph .«
    »Ich
auch«, knurrte ich. »Sogar Ralph macht sich Sorgen um Ralph, vermute ich .«
    »In
Krisensituationen war er noch nie ein Held«, sagte sie. »Da klappt er einfach
zusammen .«
    »Weißt
du eigentlich, daß du mich vor ein großes Problem stellst ?« bemerkte ich.
    »Oh?«
Sie hob den Kopf und sah mir in die Augen. »Mach’ dir wegen heute
nacht kein Kopfzerbrechen, Rick. Du bekommst es weiter umsonst .«
    »Ich
weiß, daß du die meiste Zeit lügst«, versetzte ich. »Konfus werde ich, wenn ich
versuche, die seltenen Gelegenheiten zu erkennen, wenn du die Wahrheit sagst .«
    »Wie
wäre es denn, wenn ich von jetzt an einfach den Mund halte? Dann sind alle
deine Probleme gelöst«, gab sie schnippisch zurück.
    »Vielleicht
könnten wir die Fragen, die ich dir heute abend gestellt habe, noch einmal
durchgehen und sehen, ob du nicht doch ein paar Antworten auf Lager hast .«
    Sie
trank ihren Brandy aus und schob mir das leere Glas zu.
    »Herrlich !« erklärte sie gereizt. »Das wird ja eine tolle Nacht .«
    »Gehörte
Jason Travers zu deinen Kunden ?«
    Sie
zuckte leicht die Achseln.
    »Stammkunde
war er nicht. Er kam nur zwei- oder dreimal, wenn ich mich recht erinnere .«
    Ich
machte ihr einen frischen Drink und stellte das Glas vor sie hin.
    »Ein
Mann wie Travers, den Millionen weiblicher Wesen anhimmeln? Man sollte doch
meinen, daß der umsonst so viele Mädchen haben kann wie er will .«
    »Jeder
hat eben seinen kleinen Tick«, meinte sie gleichgültig. »Ich vermute, er kann
nur, wenn er dafür zahlen muß. Wenn
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