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Grober Unfug mit Blondinen

Grober Unfug mit Blondinen

Titel: Grober Unfug mit Blondinen
Autoren: Carter Brown
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halbe Oktave höher. »Ich bin
fertig. Er wird mich zwingen, einen Vertrag auf Lebenszeit zu unterschreiben .«
    »Bestimmt«,
bestätigte ich ermutigend.
    »Was,
zum Teufel, soll ich jetzt machen ?« Er lachte bitter.
»Ich kann höchstens von der nächsten Brücke springen .«
    »Vielleicht
gibt es doch eine andere Möglichkeit«, sagte ich.
    »Was
für eine?« Schweiß glitzerte auf seinem Gesicht.
    »Sie
wird Ihnen nicht gefallen .«
    »Das
lassen Sie meine Sorge sein. Heraus damit.«
    »Wenn
es uns irgendwie gelänge, Larsen mit dem Mord an Schultz in Verbindung zu
bringen«, erklärte er, »wären wir vielleicht in Verhandlungsposition .«
    »Sie
gefällt mir wirklich nicht«, erwiderte er rasch. »Aber erklären Sie sich näher .«
    »Wenn
wir nachweisen könnten, daß er immerhin soweit in die Sache verwickelt ist, daß
ihm diese Tatsache Verdruß mit der Polizei bringen
könnte«, erläuterte ich, »dann könnten wir mit ihm feilschen. Wir könnten uns
bereit erklären zu vergessen, was wir wissen, wenn er bereit ist, seinen
Einfall, den Film zu finanzieren, aufzugeben .«
    »Gut«,
sagte er. »Aber die Sache muß doch einen Haken haben .«
    »Ich
glaube, Sie können mir helfen«, sagte ich.
    Er
beäugte mich mißtrauisch.
    »Wie ?« fragte er heiser.
    »Das
weiß ich selbst noch nicht«, bekannte ich. »Aber wenn ich Sie bitte, etwas zu
tun, werden Sie es dann tun ?«
    »Ich
bin bereit, alles zu tun, wenn ich auf diese Weise Larsens Klauen entkommen
kann«, erklärte er mit Entschlossenheit. »Ich bin sogar bereit, die Frauen
aufzugeben .«
    »Ich
hoffe, das wird nicht notwendig werden«, erwiderte ich feierlich.
    »Ich
auch nicht.« Seine Augen flackerten einen Moment. »Dabei fällt mir etwas ein.
Wenn Sie im Moment nichts Dringendes zu tun haben, Holman, könnten Sie mich
vielleicht ablösen .«
    »Bei
der Seejungfrau von Malibu?«
    »Genau.«
Er lachte unbehaglich. »Ich meine, es macht mir ja Spaß, mißverstehen Sie mich
nicht. Aber das Mädchen ist unersättlich .«
    »Tut
mir leid«, erwiderte ich, »aber sie ist nicht mein Typ .«
    »Meiner
auch nicht«, gestand er düster. »Aber jetzt ist es zu spät .« Er seufzte bekümmert. »Nun, da werde ich wohl in den sauren Apfel beißen und
wieder hinaufgehen müssen .«
    »Vielleicht
ist sie inzwischen vor lauter Frustration aus dem Fenster gesprungen«, meinte
ich. »Auf jeden Fall werde ich Sie morgen irgendwann anrufen .«
    »Dann
sprechen Sie aber bitte laut und deutlich«, sagte er niedergeschlagen. »Bis
dahin werde ich nämlich um Jahrzehnte gealtert sein .«
    Ich
überließ ihn seinem Schicksal und kehrte zu meinem Wagen zurück. Auf der
Heimfahrt hatte ich Zeit nachzudenken, aber das half nichts. Es war kurz nach
Mitternacht, als ich die Haustür aufsperrte und ins Wohnzimmer ging. Dorothy Lamour saß immer noch in ihr Badetuch gewickelt auf dem
Sofa und las.
    »Hallo!«
Sie ließ die Brille wieder einmal auf die Nasenspitze rutschen, um mich über
ihre Ränder hinweg anzusehen. »Du warst aber verdammt lange weg. Ich hoffte
schon, du wärst tot .«
    Mein
Lebenswandel während der letzten paar Tage mußte mich
wohl zum Alkoholiker gemacht haben, denn meine Füße steuerten automatisch auf
die Bar zu.
    »Wo
sind sie ?« fragte sie.
    »Wer?«
    »Ralph
und Gloria natürlich«, fuhr sie mich an.
    »Keine
Ahnung.«
    Ich
stellte zwei Gläser auf die Theke und begann, die Drinks zu mixen.
    Sie
zog ihre Brille herunter und starrte mich an.
    »Was
soll das heißen, du hast keine Ahnung? Warst du denn nicht in der Wohnung in
West-Hollywood ?«
    »Doch,
klar«, erwiderte ich, »und Gloria Klune erwartete mich schon. Sie bat mich
gastfreundlich ins Wohnzimmer, aber leider lauerte jemand hinter der offenen
Tür und gab mir kräftig eins über den Schädel, als ich eintrat. Als ich
aufwachte, war Gloria weg .«
    Es
war die Wahrheit, wenn auch nicht die ganze Wahrheit.
    »Du
willst mich wohl auf den Arm nehmen ?« erkundigte sie
sich mißtrauisch.
    »Du
kannst dir ja die Beule an meinem Hinterkopf ansehen, wenn du willst«, knurrte
ich.
    »Und
was ist mit Ralph ?«
    »Das
ist eine gute Frage«, stellte ich fest. »Was ist mit Ralph ?«
    Sie
stand von der Couch auf und kam zur Bar. Mit einer raschen, geschmeidigen
Bewegung ließ sie sich auf einen Hocker gleiten, wobei das Badetuch um einige
Zentimeter tiefer rutschte. Ich fragte mich, ob das wirklich Zufall war, aber
ich bin auch ein besonders argwöhnischer Mensch.
    »Du
glaubst, es war Ralph, der dich
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