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Grimm 1: Der eisige Hauch (German Edition)

Grimm 1: Der eisige Hauch (German Edition)

Titel: Grimm 1: Der eisige Hauch (German Edition)
Autoren: John Shirley
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konnte.
    „Ja. Buddy und ich, wir sind nie mit dem Gesetz in Konflikt gekommen. Niemals! Einer von ihnen hat Buddy gebeten, einen besonderen Auftrag unter der Erde auf einem Bauplatz auszuführen. Da das zu Buddys normalem Job gehört, hat er sich nichts dabei gedacht. Aber als er dort ankam, wollten sie, dass er einen Tunnel bis zu einem Lagerhaus grub. Sie wollten auch einen versteckten unterirdischen Eingang haben, wie eine Art Falltür, damit sie das Lagerhaus betreten konnten, ohne dass es jemand mitbekam. Und sie wollten, dass er ihrer Organisation beitrat und … Sie sagten, er hätte gar keine Wahl.“
    Sie begann, leise zu weinen, schüttelte den Kopf und legte sich die Hände vor die Augen, als könne sie so die Erinnerung an das schmelzende Gesicht ihres Mannes, das im Drachenfeuer verging, ausblenden.
    „Und er hat Nein gesagt“, stellte Nick leise fest. „Dann haben sie den
Feuerteufel
zu ihm geschickt … um ein Exempel zu statuieren.“
    „Bitte. Ich kann hier nicht bleiben. Sie werden mich auch holen kommen.“
    „Hat er irgendwelche Namen genannt?“, erkundigte sich Hank und legte ihr beruhigend eine Hand auf den Arm. „Wissen Sie irgendetwas, das uns helfen kann?“
    Sie schüttelte den Kopf. „Er hat mir sonst nichts erzählt. Er sagte, wir müssten uns verstecken und … Dann grub er dieses Loch, bis wir uns eine andere Lösung einfallen lassen konnten …“
    „Wo war dieses Lagerhaus?“, wollte Hank wissen.
    „Im Gresham Industrial Park, sagte er. Ein Medizinlager.“ Sie sah erneut zum Tor und presste vor Angst die Lippen fest aufeinander. „Ich bin nicht gern so im Freien. Vielleicht suchen sie schon nach mir. Oh Gott, ich will nicht so sterben. Es war so schrecklich. Er hat ihn mit Feuer angehaucht und ihn verbrannt, und er hat geschrien und seine Augen …“
    „Ich bezweifle, dass sie nach Ihnen suchen“, meinte Nick, „sonst wären sie inzwischen längst zurückgekehrt. Haben Sie Verwandte, bei denen Sie unterkommen können?“
    „Ja. Ich habe eine Schwester in Woodburn.“
    „Ich lasse eine Polizistin herkommen, die Sie dorthin bringen kann. Ihnen wird nichts geschehen, Mrs. Clement. Das mit Ihrem Mann tut mir sehr leid. Wir werden tun, was wir können … um die Täter zu überführen.“
    „Wie können Sie das? Ohne es zu verraten? Ich meine, ohne ihnen von den
Wesen
zu erzählen?“
    „Wir haben Mittel und Wege, Mrs. Clement …“
    Als Nick und Hank das Polizeihauptquartier von Portland betraten, fragte Hank: „Habt ihr am Wochenende schon was vor, Juliette und du? Wie wär’s mit einem Doppeldate? Ich kann Freikarten für Princess bekommen.“
    „Was ist Princess?“
    „Eine Prince-Coverband, Mann. Nur Frauen. Maya Rudolph. Die sind super.“
    „
Prince?
Du bist echt ein Mann der alten Schule! Ich bin dabei, wenn Juliette Lust dazu hat.“
    Ich bin dabei, wenn Juliette Lust dazu hat
. Nick musste lächeln. Das sagte eine ganze Menge aus. Nick wäre auch fürs Heiraten, wenn Juliette das wollen würde. Nur dass es irgendwie eine Kluft zwischen ihnen gab, seitdem sie das mit der Grimm-Sache herausgefunden hatte – und dass er es vor ihr verheimlicht hatte. Es dauerte mit Sicherheit noch eine ganze Weile, bis sie ihm erneut vertraute und übers Heiraten nachdenken würde.
    Vielleicht war es ohnehin Blödsinn zu heiraten, wo er doch ein Grimm war. Es war schon schwer genug, mit einem Detective verheiratet zu sein, schließlich bestand immer das Risiko, dass sie ihn das nächste Mal in einem Leichensack wiedersah. Aber ein
Grimm
? Das Risiko war sogar noch größer. Und er brachte auch Juliette in Gefahr. Sie war wegen ihrer Beziehung zu Nick schon einmal beinahe getötet worden.
    Während sie mit dem Fahrstuhl nach oben fuhren, fragte Hank: „Was ist das für ein verdammtes Ding, von dem Mrs. Clement da gesprochen hat?“
    „Ein
Feuerteufel
– ein
Wesen
, das man als Drachenmenschen bezeichnen könnte. Sie können ihr eigenes Fett im Inneren des Körpers in Brand setzen und so Feuer spucken. Das ist echt übel. Die würdest du nicht mögen.“
    Hank ging kurz in die Knie und schnitt eine Grimasse, als sich die Fahrstuhltüren wieder öffneten.
    „Ich hab von diesem elenden Wagen Krämpfe in den Beinen. Wenn sie mich disziplinieren wollen, dann sollen sie mit der Polizeigewerkschaft reden. Aber in diese Karre setze ich mich nie wieder.“
    Nick schmunzelte und ging vor Hank den Flur hinunter.
    „Ich hab dich gehört. Renard hätte so vielen anderen auftragen
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