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Graf Dracula auf Schreckenstein

Graf Dracula auf Schreckenstein

Titel: Graf Dracula auf Schreckenstein
Autoren: Oliver Hassencamp
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ich kommen? Wohin soll ich kommen?“
    Lange Pause.
    „Irre!“ brummte Sonja vor sich hin. Ihr Vater schmunzelte. „Hallo?“ fragte Wa. „Hollywood!“
    „Yes.“
    „Hören Sie mich?“
    „Yes.“
    „Wann soll ich kommen?“
    „Yes.“
    „Wohin soll ich kommen?“
    Wieder lange Pause.
    Dann die ferne Stimme: „Ich muß jetzt Schluß machen. Es wird zu teuer.“
    „Hallo!“ rief Wa verzweifelt in das schallende Gelächter. „Hallo!“
    Ein klickendes Geräusch, darauf eine andere Stimme, die, trotz überdeutlicher Betonung nach Stephan klang: „Hier ist der automatische Anrufbeantworter Schule Burg Schreckenstein. Sie haben zwanzig Sekunden Zeit. Bitte sprechen Sie jetzt!“
    „Spitze!“ rief Eugen, und Pummel nickte. Mochte Doktor Waldmanns Anekdote den Anstoß gegeben haben, so war das doch ein waschechter Schreckensteiner Streich. Ein letztes Klicken, eine letzte Pause, Wa kam zurück.
    „Gratuliere!“ rief ihm die Regie-Assistentin entgegen.
    „Zu was denn?“ fragte Wa, sichtlich verdutzt.
    „Du siehst so zufrieden aus!“ rief ihm der Kameramann entgegen.
    „Bin ick ooch , wa ?“ stotterte der Flachsblonde.
    Irgend etwas war hier nicht geheuer. Da ging die Tür auf. Ottokar, Stephan und Dampfwalze traten ein, nacheinander und todernst, als kämen sie aus einer Unterrichtsstunde mit besonders schlechten Noten. Um so tosender war der Beifall, der sie empfing.
    „Hollywood! Hollywood! Hollywood!“ kreischten die Mädchen in rhythmischem Sprechchor.
    Ottokar ging zum Kachelofen, zog den Stecker aus dem Lautsprecher und wickelte seelenruhig die Schnur auf. Das Gesicht von Wa wurde lang und immer länger. Alle sahen ihn an.
    „Aha!“ sagte er schließlich. „Dann sind wir ja jetzt wohl quitt.“
    Keiner sagte etwas, alle sahen ihm zu, wie er sich setzte und mit zitternden Händen eine Zigarette anzündete. Auch Stephan hatte sich wieder gesetzt, ebenso Dampfwalze, mit der fernen Stimme.
    Ingrid, die sonst nicht gern ein gutes Haar an den Rittern ließ, neigte sich zu ihm und sagte: „Eins zu null für Schreckenstein!“

    Deckelbild und Illustration: Nikolaus Moras
    Textredaktion: Susanne Bestmanr
    Bestellnummer: 7724
    © 1977 Franz Schneider Verlag
    München — Wien
    ISBN 3 505 07724 0
    Alle Rechte der weiteren Verwertung liegen beim Verlag, ‘ der sie gern vermittelt.

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