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Gone 5: Angst (German Edition)

Gone 5: Angst (German Edition)

Titel: Gone 5: Angst (German Edition)
Autoren: Michael Grant
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biss sich auf die Lippe.
    Diana lachte. »Du lässt dich so leicht aus der Fassung bringen.« Dann wurde sie wieder ernst. »Hast du schon mal davon gehört, dass es sich bewegt?«
    »Was bewegt sich?«
    »Na, der Fötus. Irgendwann fängt er an, sich zu regen.«
    »Ach so, das. Ja.«
    »Gib mir deine Hand«, forderte Diana ihn auf.
    Alles in ihm sträubte sich dagegen. Er ahnte Schreckliches, aber ihm fiel beim besten Willen nichts ein, womit er sich aus der Affäre ziehen könnte.
    Diana sah ihn mit einem unschuldigen Gesichtsausdruck an. »Komm schon, Sam. In lebensgefährlichen Situationen findest du immer einen Ausweg. Hast du denn gar keine Ausrede parat?«
    Jetzt musste er lächeln. »Leider nein. Hirnstarre.«
    »Okay, dann gib mir deine Hand.«
    Er reichte sie ihr und sie legte sie auf ihre Wölbung.
    »Ja, äh, das ist eindeutig ein Bauch.«
    »Genau. Ich hatte gehofft, dass du mir da zustimmst. Ich brauchte nämlich eine zweite Meinung. – Warte mal … da!«
    Er hatte es gespürt. Unter ihrer gespannten Bauchdecke hatte sich etwas geregt.
    Mit einem schiefen Lächeln zog er seine Hand zurück. »Es bewegt sich also.«
    »Ja.« Diana nickte ernst. »Mehr als das: Es war ein Tritt. Und weißt du was? Das fing schon vor drei Wochen an, also in der dreizehnten Woche. Erst denkst du dir: na und? Aber die Sache ist die: Menschenbabys wachsen alle gleich schnell. Wie nach einem strikten Zeitplan. Und in der dreizehnten Woche strampeln sie normalerweise noch nicht.«
    Sam erwiderte nichts. Er überlegte noch, ob er das Wort Menschenbaby kommentieren sollte. Was auch immer Diana befürchtete oder ahnte, er wollte nichts damit zu tun haben.
    Er hatte schon genug Probleme. Eines befand sich etwas weiter weg: eine Containerladung Raketen, die auf einem verlassenen Strand herumlag. Soweit er wusste, hatte sein Bruder Caine sie noch nicht gefunden. Sollte Sam versuchen, sie woanders hinzubringen, und Caine kam ihm dabei auf die Schliche, könnte es zum Krieg kommen.
    Und dann war da noch eine Sache, die ihm viel mehr am Herzen lag. Brianna hatte Astrids Versteck im Stefano Rey entdeckt. Sam hatte gewusst, dass Astrid noch am Leben war. Nach der Schlacht gegen die Riesenkäfer und dem Bruch in eine Perdido-Beach- und eine Lake-Tramonto-Fraktion war sie ein paar Tage lang in der Nähe des Kraftwerks gesehen worden.
    Später hatte sie eine Zeit lang auf der Zufahrtsstraße zu einer Farm geschlafen, in einem umgestürzten Wohnmobil. Er hatte sich in Geduld geübt und einfach abgewartet. Sie war aber nicht zurückgekehrt und blieb dann für drei Monate wie vom Erdboden verschluckt.
    Doch gestern Früh hatte Brianna sie schließlich doch noch aufgespürt. Auf flachem Terrain war sie schnell wie ein Wirbelwind. Aber nicht im Wald. Da war es lebensgefährlich, mit hundertfünfzig Sachen über eine Wurzel zu fliegen.
    Außerdem war die Suche nach Astrid gar nicht Briannas Hauptaufgabe. Die lautete: Finde das Drake-Brittney-Monster. Drake hatte sich scheinbar in Luft aufgelöst, aber niemand glaubte daran, dass er für immer erledigt war.
    Sam kehrte schweren Herzens zu Dianas Problem zurück. »Was liest du, wenn du das Baby misst?«
    »Es ist ein Dreier«, antwortete Diana. »Als ich es das erste Mal las, war es noch ein Zweier. Es wird stärker.«
    Sam erschrak. »Ein Dreier?«
    »Ja, Sam. Er, sie oder es ist ein Mutant. Ein sehr mächtiger.«
    »Hast du das noch jemand anderem erzählt?«
    Diana schüttelte den Kopf. »Ich bin ja nicht blöd. Wenn Caine davon erfährt, bringt er es um. Zur Not mich gleich mit.«
    »Sein eigenes Kind?« Nicht einmal Caine konnte so verkommen sein.
    »Warum nicht? Als ich ihm sagte, dass ich schwanger bin, hat er mir sehr deutlich zu verstehen gegeben, dass er nichts damit zu tun haben will. Allein die Vorstellung widerte ihn an. Aber ein mächtiger Mutant? Das wäre eine ganz andere Geschichte. Vielleicht würde er uns zurückhaben wollen, um das Baby kontrollieren zu können – oder es gleich töten. Es gibt keine dritte Möglichkeit. Alles andere wäre …«, sie betrachtete Sams Gesicht, als stünde dort das richtige Wort, »… erniedrigend für ihn.«
    Sam lief es eiskalt über den Rücken. Seit vier Monaten herrschte Friede. In dieser Zeit hatten er, Edilio und Dekka so etwas wie eine Stadt aufgebaut, die zum Teil auf dem Wasser lag. Das meiste davon war Edilios Verdienst gewesen. Sie hatten die Leute auf den Hausbooten, Segel- und Motorjachten und in Wohnwagen und Zelten
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