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GOLDAUGEN (German Edition)

GOLDAUGEN (German Edition)

Titel: GOLDAUGEN (German Edition)
Autoren: Thomas Graser
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angerufen?«
    » Weil … weil ich einen interessanten Bericht über Sie in einer Zeitschrift gelesen habe und nun meine Betrachtungsweise der Dinge, schon allein wegen dieser beiden Kinder, ändern möchte.«
    Der Professor lächelnd:
    »Danke Dr. Meyers, ich hoffe, ich werde Ihnen gerecht.
    Ich denke, Sie sollt en mich jetzt zu Peter führen.«
    » Ja sicher, bitte folgen Sie mir.«
     
    Eine halbe Stunde später stand für Prof. Dyson das Unausweichliche fest. Nun galt es, schnell zu handeln und die richtigen Hebel umzulegen.
    Er verließ einerseits konsterniert, andererseits euphorisch die Klinik und suchte eine Autovermietung in der Nähe. Den guten Dr. Meyers würd e er leider enttäuschen müssen. Nun saß er in seinem gemieteten Dodge und programmierte das Navigationssystem mit dem Ziel - Tookstone. James lehnte sich zurück, es folgte ein langer Seufzer:
    »Nun denn!«
    Nachdenklich wippte er sein Handy in der Hand und wählte eine Nummer aus dem Speicher. Es klingelte, er wusste, dass er länger warten musste.
    » Dubloné.«
    » Hallo Franck, James hier, wie spät ist es bei euch?«
    » Früh, sehr früh.«
    »1922« , zischte es aus Prof. Dyson heraus.
    Kurze Stille.
    »James, Hörensagen oder?«
    » Es gibt wohl zwei Goldige, ich habe vor wenigen Minuten einem davon in die Augen schauen können. Ein Junge, er ist zehn Jahre alt. Dann soll es noch ein gleichaltriges Mädchen aus seinem Wohnort mit gleichen Symptomen geben.
    Ich werde jetzt dort hinfahren und mir das Mädchen ansehen. Die genauen Daten s ende ich dir über unser Postfach. Du musst alles Weitere veranlassen, die Zeit drängt.«
    »Dann soll es so sein !«

Kapitel 3
     
    Weitere drei Tage später …
     
    Trotz des späten Nachmittags wurde diese sonnenverwöhnte Gegend immer noch mit warmen Strahlen der rotgelben Macht regelrecht umgarnt. Die Lage des Châteaus von Baron Franck Dubloné in Le Verdon sur-Mer, in Steinwurfnähe zum Golf von Biskaya ist einfach beeindruckend und bietet für jeden, der aufs Schloss zufährt, eine atemberaubende Aussicht. Auf dem wunderschönen weißen Sandstein der mächtigen Fassade tanzten die Farben der auftreffenden Sonnenstrahlen ein wenig mit den Reflexionen des grünblauen Meeres des Atlantiks und den Schatten der Pinienreihen - furiose Pirouetten.
    » Mein Gott, ist das ein Panorama. Wenn das nicht ein Ort von paradiesischer Schönheit ist, dann weiß ich auch nicht.«
    Er saß im Bentley- Cabrio des World Automobile Clubs selbst am Steuer und fuhr gemächlich, um diese Fahrt zu genießen.
    Seine beiden Leibwächter in dem hinter ihm herfahrenden Mercedes- Jeep schienen nicht glücklich. Nach der Ankunft am Flughafen von Bordeaux waren sie schon entsetzt, dass er unbedingt allein dieses Fahrzeug steuern wollte, und sie sich eins mieten mussten.
    Das wiederum amüsierte ihn umso mehr. Noch mehr ergriff ihn jetzt eine ungewöhnliche Anspannung, je näher er dem Château kam.
    Er spürte etwas anderes wie niemals zuvor.
    Sein linkes Ohr kribbelte, dieses Zeichen bestärkte ihn in der Gewissheit, dass sich alles verändern könnte.
    Dieses geschichtsträchtige Anwesen an der Küste des französischen Médoc, unweit der endlosen Weingebiete bis nach Bordeaux, weckte schon immer Emotionen und Sehnsüchte. Niemand konnte sich diesem besonderen Flair entziehen. Eine grandiose Landschaft, ein idyllisches Postkartenmotiv.
     
    Franck saß in der großen Gesindeküche des Schlosses und ließ sich von seiner langjährigen Hausdame Dora ein kleines Glas Pernod einschenken.
     
    Dora war nicht nur ein besonderer dienstbarer Geist, nein, mehr eine liebe Omi. Sie unterhielten sich derweil über Gott in Frankreich und die Welt. Über die glorreiche Geschichte seiner Familie in dieser Region, das Château mit dem riesigen parkähnlichen Grundstück, die Ländereien mit dem besonderen Wein. Franck Dubloné bedeutet all dies aus Tradition viel, dennoch gibt es für ihn Wichtigeres.
    In seinem Denken und Tun stand für alle Zeit nur seine Fr eundschaft zu einigen wenigen. Das hatte schon immer Bestand und ist sein wahres Lebenselixier.
    Das „Geheimnis“ zu enträtseln, war wichtig, dennoch hatten zu viele Opfer ihre Prioritäten ve rschoben.
    N un war wieder einmal alles anders. Es musste für alles einen logischen Schlüssel geben, trotz aller vergangenen Anomalien oder gerade deshalb? Sie waren in den letzten vierhundert Jahren dicht dran, und dennoch konnten sie es nicht auflösen, geschweige denn Ereignisse
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