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Glut unter der Haut

Glut unter der Haut

Titel: Glut unter der Haut
Autoren: Sandra Brown
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Ruhe!« Kathleen wartete, bis alle sicher in den Hütten verschwunden waren, dann ging sie auf die Unterkünfte der Betreuer zu. Sie hatte auf Grund ihrer Position eine eigene Hütte, die sie nun durch die Fliegentür betrat; drinnen schaltete sie als Erstes den Deckenventilator ein.
    Völlig erschöpft ließ sie sich rücklings aufs Bett fallen und streckte alle viere von sich. Sie zwang sich, ruhig durchzuatmen, und spürte, wie die Spannung langsam nachließ. Sie schloss die A ugen, und unwillkürlich schweiften ihre Gedanken zurück zu ihrer A breise aus A tlanta.
    Mr. Mason, überrascht und enttäuscht über ihre plötzliche Kündigung, hatte nach dem Grund gefragt. Ihre A ntwort war nicht ganz wahrheitsgemäß gewesen. Sie hatte ihm nicht gesagt, dass es für sie unmöglich war, noch länger mit David Ross zusammenzuarbeiten.
    David war Masons Buchhalter und für die gesamte finanzielle A bwicklung, vom Einkauf einer Glühbirne bis zur Handhabung der umfangreichen Lohnbuchhaltung, zuständig. Er forderte viel von seinen Mitarbeitern, war aber außerhalb des Geschäfts ein charmanter, anziehender Mann. Kathleen hatte ihre gemeinsamen Kaffeepausen und die wenigen Male, die sie zusammen Mittag gegessen hatten, genossen.
    Bald waren die gemeinsamen Mittagspausen privater geworden, die »Zufallstreffen« häufiger und die »beiläufigen« Berührungen beabsichtigter. Zunächst dachte Kathleen, sie würde sich sein wachsendes Interesse an ihr nur einbilden, aber bald wurde ihr klar, dass er es ernst meinte, und der begierige Blick, mit dem er sie immer häufiger ansah, war eindeutig.
    Über Nacht änderte sie ihre Einstellung ihm gegenüber und begann, seine A nnäherungsversuche abzuwehren. David Ross war sehr intelligent, sehr gutaussehend und verheiratet. Er hatte eine Frau, drei Kinder und einen englischen Schäferhund, mit denen er in einem V orort von A tlanta lebte.
    Kathleen drehte sich auf dem schmalen Bett auf den Bauch und presste das Gesicht ins Kopfkissen, als sie sich an ihre letzte Begegnung mit David Ross erinnerte.
    Es war nach einem langen, arbeitsreichen T ag gewesen, und Kathleen war ziemlich erschöpft. Eine W arenlieferung war eingetroffen, und sie hatte die Kisten ausgepackt und den Inhalt mit der V ersandliste überprüft. Das Geschäft war bereits seit einer Stunde geschlossen, und fast alle A ngestellten waren nach Hause gegangen.
    David war in ihr Büro gekommen. Mit einem gewinnenden Lächeln hatte er die T ür hinter sich geschlossen, war auf ihren Schreibtisch zugekommen und hatte, die A rme auf die T ischplatte gestützt und vornübergebeugt, gefragt: »Na, wie wär’s mit A bendessen?«
    Sie hatte zurückgelächelt. »Nein, danke. Heute A bend nicht. Der T ag war wirklich … hart . Ich bin hundemüde. Ich möchte nur nach Hause, ein schönes heißes Bad nehmen und dann ins Bett.«
    »Du musst aber auch mal was essen«, beharrte er.
    »Ich glaube, ich habe noch eine Scheibe Bologna im Kühlschrank.«
    »Das hört sich ja verlockend an.« Er zog eine Grimasse.
    Sie musste lachen, fast zu spontan. »Na ja, das ist nun mal mein A bendessen.«
    Sie holte ihre Handtasche aus dem Fach im Schreibtisch, stand auf und langte nach ihrem Blazer, der neben der T ür hing. Doch ehe sie ihn vom Bügel nehmen konnte, hielt David ihre Hand fest. Er drehte Kathleen herum, so dass sie ihn ansehen musste; er nahm ihr die T asche ab und legte ihr beide Hände auf die Schultern.
    »Du lehnst das A ngebot, mit mir auszugehen, doch nicht nur ab, weil du müde bist, stimmt’s?«
    Sie sah ihm ruhig in die A ugen. »Nein.«
    Er seufzte tief. »Das dachte ich mir.« Zärtlich strich er ihr über die W ange; Kathleen blieb jedoch ungerührt stehen. »Kathleen, ich fühle mich sehr zu dir hingezogen. W arum willst du nicht mal mit mir zum Essen ausgehen?«
    »Du weißt, warum, David. Du bist verheiratet.«
    »Unglücklich.«
    »Tut mir leid, aber das geht mich nichts an.«
    »Kathleen«, stöhnte er und zog sie näher zu sich heran. Sie zuckte zurück, konnte sich aber nicht aus seinem festen Griff befreien. Er versuchte es anders: »Wenn ich nun nicht verheiratet wäre, würdest du dann mit mir ausgehen?«
    »Die Frage ist müßig. Du …«
    »Ich weiß, ich weiß. A ber wenn es nicht so wäre, würdest du?«
    Sein Blick verlangte nach einer A ntwort, und Kathleen sah sich gezwungen, die W ahrheit zu sagen. »Du bist ein attraktiver Mann, David. Wenn du nicht verheiratet wärst, würde ich mich mit dir
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