Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Gluehende Augen

Gluehende Augen

Titel: Gluehende Augen
Autoren: Juan Santiago
Vom Netzwerk:
Kopfhaut, er mag es, wenn ich ihn berühre. Danielles Blick
ruht auf uns, so wie die Blicke der anderen Männer in dem Club. Nino trägt
längst nur noch ein breites Lederhalsband, das farblich perfekt zu seiner
schwarzen Shorts passt. Wir stehen inmitten eines Käfigs, der für die Gogos
dient, um die Menge anzuheizen, und bis eben hat Nino noch dem Publikum
gezeigt, was er kann: Sich bewegen, tanzen, sämtliche anwesenden Männer in
seinen Bann ziehen. Inzwischen habe ich mich allerdings zu ihm in den Käfig
gestellt, ihn sanft aber bestimmt auf die Knie gedrückt, so dass ihn alle sehen
können, während ich seinen Kopf kraule und Nino durch die Aufmerksamkeit der
anderen schon fast vor Lust zerfließt. Meine Hände wandern zu seinen Piercings,
und wo Nino sonst, im privaten Rahmen, erst seine Kontrolle verliert, wenn man
ihn nachdrücklich daran erinnert, wo sein Platz ist, und dass seine Brustwarzen
mit den fast unsichtbaren Piercings vor allem dazu da sind, um von mir
beknabbert oder besaugt zu werden, reicht heute schon die Andeutung einer
Berührung, um ihn fast fliegen zu lassen.
     
    Ich blinzele, als Danielle sanft meinen
Nacken streichelt. Sein Atem geht unregelmäßiger als zuvor, er ist wohl am
Erwachen. Mein Blick findet seinen, wir lächeln und ich gebe ihm einen sanften
Guten-Morgen-Kuß.
     
    „Ich frage wohl besser nicht, was Du
geträumt hast, Schatz“, flüstert er mir liebevoll ins Ohr. Als ich seinem Blick
folge, fällt mir auf, dass ich eindeutig eine Erektion habe, und jetzt spüre
ich auch Danielles Finger, die sanft über mein bestes Stück streichen. Statt
einer Antwort gebe ich ihm einen fordernden Kuss, und als er beginnt, mit
seiner Zunge meinen Mund zu erkunden, sauge ich an seiner Zunge, was ihn zum
Lachen bringt.
     
    Vorsichtig, um Nino nicht zu wecken,
nehme ich meinen Arm unter seinem Kopf weg und bette ihn sanft auf das Kissen.
Dann streichelt meine Hand Danielles Oberkörper bis zu seinem Hals. Als ich
sein linkes Ohrläppchen zwischen meine Fingerspitzen nehme, stöhnt er leise
auf. Sein Ohrläppchen ist unser süßes Geheimnis. Es gibt wenige Stellen an
seinem Körper, mal von seinem Rückgrat abgesehen, an denen er so empfindlich
ist wie am Ohrläppchen. Die zwei Finger an meinem Hüftknochen sind jedoch der
eindeutige Beweis dafür, dass Nino nicht mehr schläft. Stattdessen beißt er
liebevoll in meinen Nacken und beginnt anschließend, meinen Hals zu küssen.
     
    Seine Finger streichen von hinten über
meinen Oberkörper und fahren die Konturen meiner Tätowierungen nach, was für
mich eher… ablenkend wirkt. Danielle und Nino scheinen einen Blick zu tauschen,
dann spüre ich Danielles festen Griff in meinem Nacken, während Nino und
Danielle mich auf den Bauch bugsieren und Nino sich hinter mich kniet. Mit
schnellem Griff spreizt er meine Beine und beginnt mich mit seiner Zunge zu
dehnen.
     
     „Du hast recht… Du bist kein Mann, den
man einfach so fesselt“, flüstert Danielles Mund verheißungsvoll in mein
rechtes Ohr, während er meine Hände mit Seidentüchern an die Ecken des Bettes
festmacht.
     
    „Deswegen lasse ich mir für Dich etwas
Besonderes einfallen“, kündigt er an, während Nino mich in die ersten Weihen der
Ekstase treibt und dann seine Zunge gegen zwei seiner Finger austauscht und
mich schnell und mit Kraft dehnt. Ich erschaudere, während ich unterbewusst ob
der Behandlung die Luft anhalten und gleichzeitig atmen will, was dafür sorgt,
dass meine Konzentration schwindet.
     
    Verdammt, ich kann sehr dominant sein –
jeder, der mich nicht wirklich gut kennt, würde Stein und Bein darauf schwören,
dass meine Autorität jeden Konzertsaal ausfüllt und dass mein Wort genügt, um
andere vor Ehrfurcht niederknien lassen. Meine engsten Freunde, und nur die,
wissen, dass ich im Grunde meines Herzens ein lieber, netter, freundlicher und
zurückhaltender Mensch bin, der gütig und gerecht ist, und der es ab und zu
genießt, verwöhnt und auf diese Art entspannt zu werden. Und genau das
geschieht gerade, wenn auch unverhofft.
     
    Nach einer ganzen Weile bedeutet
Danielle Nino, damit aufzuhören, und zwingt ihn vor dem Bett, genauer gesagt,
an der Rückseite, auf die Knie, so dass ich ihn sehen, ihm zusehen kann,
während Danielle ihn mit den Händen am gleichen Bettgestell fesselt, an dem ich
festgemacht bin, keine fünf Zentimeter von mir entfernt. Ninos und mein Blick
begegnen sich, seine braunen Augen sind dunkel, vor Lust verhangen, er
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher