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GK453 - Wolfsmond

GK453 - Wolfsmond

Titel: GK453 - Wolfsmond
Autoren: A.F.Morland
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das Richtige. Ohne zu überlegen, denn dazu war keine Zeit. Geschwind hakte ich meinen Dämonendiskus von der Kette. Lathor war unbewaffnet! Diese Gelegenheit durfte ich nicht ungenützt lassen. Sein Wolfsschwert lag auf dem Boden. Er hielt es nicht in seiner Hand.
    Es würde ihn nicht schützen. Der Diskus, diese handtellergroße milchigsilbrige Scheibe, in der unvorstellbare Kräfte wohnten und die aus einem Material bestand, das nicht zu analysieren war, wuchs in meiner Hand zur dreifachen Größe an. Im Bruchteil einer Sekunde ging das.
    Lathor wollte sich sein Schwert holen. Er hechtete danach. Ich schleuderte den Diskus. Meinen ganzen Vernichtungswillen legte ich in diesen Wurf. Wie ein Blitz raste die Scheibe auf den Gesandten der Hölle zu - und traf. Erst dann schlossen sich Lathors Finger um den Griff des Wolfsschwerts. Zu spät. Die starke Waffe vermochte ihn nicht mehr zu retten. Aber sie versuchte es.
    Während sich mein Dämonendiskus in den Körper des Höllengesandten fräste, wurden ungeahnte Energien frei. Sie strömten vom Schwert in Lathors Arm, wollten Lathors Widerstandskraft erhöhen, doch das schafften sie nicht mehr.
    Dafür aber nahmen die Kräfte des Wolfsschwerts ab, und Waffe und Mann zerplatzten mit einem grellen Gleißen. Eine Funkenkaskade schoß hoch und fiel in weitem Bogen wie ein Feuerregen auf die Erde.
    Von Lathor und seinem Wolfsschwert blieb nichts übrig.
    Wir hatten es geschafft.
    Der Alptraum war zu Ende.
    ***
    »Au, verdammt!« sagte Mr. Silver und verzog das Gesicht.
    »Laß mal sehen«, sagte ich und schaute mir die Verletzung an.
    »Das wird schon wieder«, brummte der Ex-Dämon zuversichtlich. »Es tut bloß im Moment höllisch weh.«
    »Ich habe nicht gewußt, daß man dich in silberstarrem Zustand verletzen kann.«
    Mr. Silver grinste. »Ich auch nicht. Da sieht man’s wieder mal - man lernt nie aus.«
    Wir kümmerten uns um den Pförtner und um dessen Freund. Natürlich ließen wir auch James Blackburn nicht einfach vor dem Tor liegen. Ich rief Dr. Remick an, und der veranlaßte, daß John Coleman, Bud Hunter und James Blackburn in die Klinik geholt wurden.
    Wir kehrten zu Steve Remick zurück. Tucker Peckinpah war mächtig stolz auf uns. Er sagte zu Remick: »Ich habe gewußt, daß meine beiden Freunde mit diesem Horror fertigwerden.«
    »Aber es war nicht leicht«, sagte Mr. Silver.
    Ich wollte, daß er seine Verletzung verarzten ließ, aber er meinte, daß in seinem Fall die ärztliche Kunst nicht ansprechen würde. Dr. Remick gab ihm trotzdem eine Heilsalbe, aber ich wußte, daß er sie nicht verwenden würde. Grinsend wandte ich mich an Tucker Peckinpah.
    »Sagen Sie mal, wie lange wollen Sie denn noch in dieser Klinik bleiben, Partner? Zuerst wollten Sie ums Verrecken nicht rein, und jetzt können Sie sich anscheinend nicht von ihr trennen.«
    »Oh, doch, das kann ich«, widersprach mir der Industrielle lautstark und trat auf der Stelle den Wahrheitsbeweis an…
    ENDE
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