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GK406 - Das Trio des Satans

GK406 - Das Trio des Satans

Titel: GK406 - Das Trio des Satans
Autoren: A.F.Morland
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schlecht zu sein, nicht zerstören. Er erinnerte sich an seine eigene Jugend, wo auch nicht immer alles so sauber gewesen war, wie es sich gehört hätte.
    Er vernahm ein hastiges Flüstern und bleckte die Zähne.
    Na wartet! dachte er. Ihr werdet nie wieder Lust verspüren, den Supermarkt von der falschen Seite zu betreten!
    Mit beiden Händen hielt er den Spatenstiel. Hell gebeizt war das harte Holz, das in wenigen Augenblicken Bekanntschaft mit ein paar Strolchen machen würde, die noch nicht ganz trocken hinter den Ohren waren.
    Wieder wurde geflüstert, und dann hörte Walter Mican schnelle tappende Schritte, die sich in eine Richtung entfernten, wo es keine Tür gab.
    Die Verrückten fangen sich selbst! dachte Mican amüsiert.
    Da, wohin sich die Eindringlinge zurückzogen, waren die Weinfässer gelagert. Wenn sich die Jugendlichen dahinter auch verkrochen, so saßen sie doch in der Falle.
    Das zeigt, wie dumm sie noch sind, überlegte Mican.
    Er trat aus der Regalstraße und wandte sich den Weinfässern zu. Hier wurden die Billigangebote abgefüllt. Der Tropfen schmeckte ganz gut, nur wenn man zuviel davon erwischte, bekam man Kopfschmerzen, das hatte Walter Mican selbst schon erlebt, ohne zu wissen, ob das Schwefelverfahren der Weinkellerei oder der Zuckerzusatz daran schuld waren. Vielleicht sorgte beides für die Schmerzen im Kopf.
    Niemand war zu sehen.
    Aber hinter den Fässern, die zu fünft übereinandergetürmt waren, bewegte sich etwas.
    Plötzlich meldete sich in Walter Mican eine warnende Stimme. Sie riet ihm, sich zurückzuziehen. Sein sechster Sinn – er hatte nicht gewußt, daß er über einen solchen verfügte – machte ihn auf eine große Gefahr aufmerksam, doch seine Vernunft wollte dies nicht gelten lassen.
    Wer fürchtet sich schon vor mißratenen Kindern.
    Energisch trat Mican näher an die Weinfässer heran. Er baute sich in seiner vollen kleinen Größe davor auf.
    »So!« sagte er scharf. »Und nun kommt ihr Taugenichtse da einmal hervor, aber ein bißchen plötzlich.«
    Keine Reaktion.
    »Ich warte!« sagte Mican.
    Nichts passierte.
    »Ich weiß, daß ihr da hinten steckt! Wenn ihr nicht freiwillig hervorkommt, hole ich euch! Also was ist? Bringt ihr den Mut nicht auf, zu eurer Tat zu stehen?«
    Immer noch geschah nichts. Walter Mican wurde ärgerlich. Bevor er die Einbrecher tatsächlich holte, wollte er ihnen noch eine allerletzte Chance geben.
    »Ich zähle bis drei!« sagte er. Seine Augen verengten sich. Er blickte finster und streng. »Eins…«
    Eine seltsame Erregung erfaßte ihn. Furcht mischte sich unter seine vielfältigen Gefühle, über deren Herkunft er sich nicht im klaren war. Er war doch absolut Herr der Lage.
    »Oder etwa nicht?«
    Was konnten ihm Kinder schon antun?
    »Zwei?« sagte er hart.
    Die kleinen Bälger ließen es tatsächlich darauf ankommen.
    »Na schön!« sagte Mican grollend. »Drei!«
    Und dann machte er einen Schritt vorwärts…
    Aber dann stoppte er jäh. Seine Augen weiteten sich in namenlosem Entsetzen. Er wurde leichenblaß. Was er sah, ging über sein geistiges Fassungsvermögen. Er schüttelte verstört den Kopf.
    »Nein«, kam es flüsternd über seine bebenden Lippen. »O Gott, nein. Ich muß eine schreckliche Halluzination haben. Das gibt es doch nicht. So etwas kann es nicht geben!«
    Er wich wankend zurück. Seine Bewegungen wirkten hölzern. Er hatte das Gefühl, eine eiskalte Hand würde sich um seinen Hals legen und zudrücken. Er japste nach Luft.
    Fassungslos starrte er auf die drei Winzlinge, die hinter den Weinfässern hervorgekrochen waren.
    Sie waren nicht größer als fünfjährige Kinder. Aber das waren keine Menschen, die sich ihm da präsentierten.
    Das mußten Wesen aus der Hölle sein. Kleine Teufel. Eine andere Erklärung hatte Walter Mican nicht dafür.
    Grauenerregend sahen die drei Gestalten aus. Große Köpfe saßen auf ihren schmalen Schultern. An ihren kleinen Fingern waren messerscharfe Krallen zu sehen.
    Ihre Augen waren kreideweiß. Es gab keine Iris, keine Pupillen. Trotzdem fühlte sich Mican von diesen schrecklichen Augen durchdringend angestarrt. Er spürte den Haß, der ihm von diesen Dämonen-Zwergen entgegenströmte.
    Er fühlte fast körperlich die Aura des Bösen, von der diese kleinen Teufel beseelt waren, und als sich ihre schmalen, schorfigen Lippen öffneten, traf Mican beinahe der Schlag.
    Er sah gefährlich leuchtende Zahnreihen, die ihn an glühende Sägeblätter erinnerten.
    Obwohl dem
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