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GK326 - Die Satansbrut

GK326 - Die Satansbrut

Titel: GK326 - Die Satansbrut
Autoren: A.F.Morland
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Bonney!«
    Die Schriftstellerin wich erschrocken zurück. Sie hatte das Gefühl, ihr Herz würde hoch oben im Hals schlagen.
    Immer wieder passierte es, daß sie das Ziel dämonischer Angriffe wurde, weil sie Tony Ballards Freundin war.
    Wer sie in seine Gewalt brachte, der konnte den Dämonenjäger und seinen Freund Mr. Silver gewaltig unter Druck setzen.
    Das wußte man im Schattenreich natürlich, und deshalb kam es in unregelmäßigen Abständen immer wieder zu solchen gefährlichen Attacken des Bösen.
    Vicky wollte fliehen.
    Nodot ließ es jedoch nicht zu. Die Schriftstellerin vermochte nicht den kleinsten Schritt zu tun. Sie war gezwungen, Nodot anzusehen.
    Mit Vickys Ebenbild ging eine grauenerregende Verwandlung vor. Nodots Gesicht wurde aschfahl und faltig. Büschelweise löste sich das blonde Haar vom Kopf der Erscheinung.
    Bald war der Schädel vollkommen kahl. Das Antlitz wurde runzelig und mumifiziert. Aus dem Mund mit den schorfigen Lippen wehte dem Mädchen ein ekelerregender Pesthauch entgegen.
    Krallenbewehrte Hände streckten sich Vicky Bonney entgegen.
    Nodot war ein männliches Wesen. Mit dumpfer, hohl klingender Stimme befahl er der Schriftstellerin: »Komm mit. Ich bringe dich zu meinen Brüdern!«
    Vicky schüttelte heftig den Kopf. »Keinen Schritt gehe ich mit dir, du widerliches Scheusal!«
    Nodot lachte knurrend. »Du sprichst, als hättest du eine andere Wahl!«
    »Wenn du mich anfaßt, rufe ich Mr. Silver zu Hilfe!«
    Abermals lachte das unheimliche Wesen. »Ich habe dafür gesorgt, daß dein Beschützer dich nicht hören kann!«
    Blitzschnell packte Nodot zu. Vicky Bonney stieß einen schrillen Schrei aus. Doch Mr. Silver hörte ihn nicht…
    ***
    Der Hüne mit den Silberhaaren starrte fassungslos auf den Beifahrersitz. Verdammt, er hatte Vicky ausdrücklich gesagt, sie solle sich nicht von der Stelle rühren. Doch sie hatte genau das Gegenteil getan. Als ob sie ihn mit voller Absicht ärgern wollte.
    Eine Bewegung auf der gegenüberliegenden Straßenseite erregte seine Aufmerksamkeit.
    Er sah Vicky – und es rieselte ihm eiskalt über den Bücken.
    Denn Vicky Bonney kämpfte mit einem Gegner, den der Ex-Dämon nicht sehen konnte. Der Angreifer zeigte sich nur seinem Opfer.
    Mr. Silver überlegte nicht lange. Mit langen Sätzen hastete er Vicky zu Hilfe. Das Mädchen wurde soeben von unsichtbaren Händen hochgerissen und fortgetragen.
    Vickys Gesicht war angstverzerrt. Sie schien wie am Spieß zu schreien, doch Mr. Silver konnte es nicht hören.
    Der Hüne schickte einen weißmagischen Impuls aus, um die Sperre, die zwischen ihm und Vicky errichtet war, zu sprengen.
    Plötzlich vernahm er die Schreie des Mädchens. Und nicht nur das. Er vermochte nun auch den scheußlichen Kerl zu sehen, der Vicky verschleppen wollte.
    Wut loderte in Mr. Silver auf.
    Er stieß einen dröhnenden Zornschrei aus, und Feuerlanzen fauchten aus seinen Augen. Doch bevor die glühenden Blitze Nodot treffen und vernichten konnten, löste sich das häßliche Ungeheuer auf.
    Vicky fiel zu Boden.
    Mr. Silver hastete zu ihr. »Hast du dir wehgetan? Bist du in Ordnung?« fragte der Hüne besorgt.
    Er packte mit seinen mächtigen Tatzen zu und stellte das Mädchen wie eine Puppe auf die Beine.
    »Oh, Silver«, hauchte die Schriftstellerin. Sie zitterte am ganzen Leib. Der Schock steckte tief in ihren Gliedern. »Es war so schrecklich…«
    »Warum bist du nicht im Wagen geblieben?« fragte der Ex-Dämon vorwurfsvoll.
    »Ich konnte nicht.« Vicky erzählte ihm, mit welchem Trick sie aus dem Fahrzeug gelockt worden war.
    Der Hüne ballte die Hände zu Fäusten. »Diese verdammten Bastarde! Ich habe es gespürt, daß sie etwas gegen uns im Schilde führten.«
    »Warum hast du mir nichts davon gesagt?«
    »Ich wollte dich nicht beunruhigen. Ich dachte, ich könnte schon gut genug auf dich aufpassen, damit dir nichts zustößt. Diese Mistfiguren sind voller Tücke. Komm. Hak dich bei mir unter. Ich bringe dich zum Wagen. Sie sind mal wieder besonders eifrig hinter dir her…«
    »Soll ich die Tournee abbrechen?«
    Mr. Silver schüttelte den Kopf. »Ich denke, das wird nicht nötig sein. Wenn meine Vermutung richtig ist, dann haben sich die Mächte des Bösen nur hier in dieser Stadt zusammengerottet. Sie konzentrieren ihre gesamte höllische Kraft auf Wien. In München wären ihre Angriffe weit weniger wirksam als hier…«
    »Ich bin froh, daß wir schon morgen von hier abreisen«, seufzte Vicky.
    Sie erreichten den
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